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20.09.2013

Schriesheim: Am 1. Oktober kommen die "Bärenfreunde"

Schriesheim. (sk) Das "Bärenhaus" hat Zuwachs bekommen. "Bärenfreunde" heißt der Gruppenkomplex der neuen AWO-Krippe, die gestern an ihre Betreiber übergeben wurde. Mit der feierlichen Einweihung wollen Architektin Sabrina Burkhardt und Investor Sven Witteler noch warten bis zum 13. November, doch bereits am 1. Oktober nehmen hier die ersten beiden Gruppen den Betrieb auf.

Mit einer Million Euro wurde die ursprünglich veranschlagte Investitionssumme zwar um 100 000 Euro überschritten, trotzdem ist AWO-Kreisgeschäftsführer Manfred Weißkopf voll des Lobes, freut sich über die großzügigen Räume und die Einhaltung des Zeitplans. Die sieben Monate Bauzeit unterschreiten locker all die Vorarbeiten und Beratungen im Gemeinderat und in anderen Gremien. Fast hätte er seinerzeit die Flinte ins Korn geworfen, bemerkt Witteler, erinnert sich aber dankbar an den Einsatz des damaligen CDU- Fraktionssprechers Paul Stang für den Standort: "Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde diese Krippe jetzt nicht stehen."

Sie soll, wie die bereits bestehende Einrichtung, den Namen "AWO Rasselbande" tragen, die Bärennamen beziehen sich dagegen auf die Gruppen. Drei Gruppen zu je zehn Kindern finden in dem neuen, 480 Quadratmeter großen Haus Platz, die beiden Gruppen- und Schlafräume sowie der Mehrzweckraum im Erdgeschoss können bequem auch mit dem Rollstuhl erreicht werden. Über eine Rampe gelangt man ins Gebäude, neben dem Eingang ist ein Kinderwagenraum, und auch an barrierefreie Toiletten in Zwergengröße wurde gedacht.

Die Schlafzimmer sind blau gestrichen, die Gruppenräume in hellem Creme. Ein dritter Gruppenraum und ein separater Ruheraum befinden sich im ersten Stock, den man über eine markante Treppe aus Holz und Metall erreicht. Überall im Haus duftet es nach dem frisch verlegten sandfarbenen Linoleum, unter dem eine Fußbodenheizung liegt. Vom Flur und dem oberen Gruppenraum betritt man die 150 Quadratmeter große Terrasse, Weißkopfs besonderen Stolz: "So etwas haben nur wir."

Der Spielbereich mit den roten Fallschutzplatten ist windgeschützt und kann die Freiluftsaison verlängern, von oben hat man zudem einen schönen Blick Außengelände und den Spielplatz, der bald noch erweitert und von beiden "Rasselbanden" genutzt werden soll.

Extras sind ein Speisenaufzug, separate Sprechanlagen, ein Personalraum und die Küche, die von beiden Krippen gemeinsam genutzt werden sollen. Die Einrichtungen sind über einen Steg im ersten Stock verbunden. Beide werden, bis Niya Juschkus aus der Elternzeit zurückkehrt, von Franziska Bäcker geleitet, insgesamt kümmern sich 16 Erzieherinnen und FSJler um 70 Kinder. "Noch sind Plätze frei", wirbt Weißkopf für die neue Einrichtung, die bestehende mit 40 Plätzen ist bereits ausgelastet. Die beiden ersten neuen Gruppen beginnen im Oktober, Eltern haben die Auswahl verschiedener Betreuungsmodelle und können ihr Kind zu einem Maximal-Satz von 460 Euro pro Monat bis zu fünf Tage die Woche zwischen sieben und 18 Uhr betreuen lassen.

Fi Info: Interessierte können die neue Krippe am 28. Oktober besichtigen, im Internet ist sie zu finden unter www.awo-rasselbande.de.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung