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10.11.2013

Schriesheimer Grüne wollen mit Bürgermeister Höfer weiterarbeiten

Schriesheim. (cab) Lange hat man nichts von der Grünen Liste gehört in Sachen Bürgermeisterwahl. Gestern meldete sich die Wählervereinigung zu Wort und stellte sich hinter Bürgermeister Hansjörg Höfer - allerdings ohne die Wiederwahl ihres ehemaligen Stadtrats direkt zu empfehlen. Hansjörg Höfer, so die Grünen, habe nun acht Jahre Erfahrung als Bürgermeister. Er kenne sich aus in Schriesheim, kenne die Menschen und die Strukturen. Aber: "Er hat in diesen acht Jahren sicherlich nicht alles in unserem Sinne gemacht." Gleichwohl bescheinigen ihm die die Grünen, "seinen 'Job' gut erledigt" zu haben.

Die Kinderbetreuung sei vorbildlich ausgebaut, das Schulzentrum sei um eine Mensa erweitert und in Teilen saniert worden: "Fachräume wurden umgebaut, die Mehrzweckhalle saniert, der Altenbacher Ortsmittelpunkt in Angriff genommen", nannten die Grünen weitere Beispiele für Höfers Erfolg: "Wir sollten Hansjörg Höfer die Gelegenheit geben, in diesem Sinne weiter zu arbeiten und Begonnenes zu beenden", hieß es in der Presseerklärung. Die Grüne Liste habe hohe Anforderungen an den Rathauschef, "wer auch immer dieses Amt ausübt". Diese Anforderungen dürften sie auch gegenüber Kandidat Michael Becker formulieren. Die Grüne Liste werde sich ungeachtet ihrer Sympathie für Höfer auch mit dem Kandidaten von CDU, FW und FDP zum Gedankenaustausch treffen, teilte Grünen-Fraktionschef Christian Wolf im RNZ-Gespräch mit. Das sei eine Frage des Respekts.

Die Grünen betonten zudem in ihrer schriftlichen Stellungnahme, Schriesheim "nachhaltig weiter entwickeln" zu wollen: "Egal, ob es die Sanierung des Schulzentrums, der Verkehr in Schriesheim, innerstädtisches Grün oder ein kommunales Energiekonzept ist oder ob es um städtische Jugendarbeit geht: Wir wollen keine kurzfristigen, sondern nachhaltige Lösungen. Hier werden wir immer wieder initiativ werden und auch Anträge im Gemeinderat stellen."

Die Grünen erinnerten zudem an ein Wort von Höfers Vorgänger Peter Riehl, der sinngemäß gesagt haben soll, dass der Bürgermeister nur so stark und gut sein könne wie der Gemeinderat: "Deshalb wollen wir etwas tun, etwas bewegen. Und nicht immer nur klagen, alles sei schlecht. Wir wollen konstruktiv mit dem Bürgermeister zusammenarbeiten, nur nein sagen bringt die Stadt nicht voran."

Höfer habe in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein unabhängiger Bürgermeister sei, obwohl er aus der Grünen Liste stamme, fuhr die Wählervereinigung fort: "Vor dieser Unabhängigkeit haben wir großen Respekt."

Die Bürgermeisterwahl sei eine Persönlichkeitswahl: "Die Bürgerinnen und Bürger wissen und spüren, wem sie vertrauen können und wem sie das schwierige Amt in den nächsten acht Jahren zutrauen. Sie wollen nicht von Parteien bevormundet werden". Daher vermieden die Grünen in ihrer Mitteilung eine Wahlempfehlung für Höfer und betonten: "Wir würden gerne mit Hansjörg Höfer weiter arbeiten, doch wo die Bürgerinnen und Bürger letztendlich ihr Kreuz machen, müssen sie selbst entscheiden."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung