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08.12.2013

Ein Baum soll an Beate Keppel erinnern

Ein Baum soll an Beate Keppel erinnern

Schriesheim. (ze) "Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt", erinnerte Volkshochschulleiter Frank Röger die Trauergemeinde in der Schriesheimer Friedhofskapelle daran, dass mit Beate Keppel, eine Persönlichkeit verstorben ist, die die Volkshochschule (VHS) Schriesheim/Wilhelmsfeld entscheidend prägte.
Im Jahr 1985 übernahm Beate Keppel die ehrenamtliche Leitung der Außenstelle Schriesheim der damaligen VHS Lobdengau. Bereits vier Jahre später wurde die VHS Schriesheim/Wilhelmsfeld gegründet, die Keppel zunächst in einer Teil-, später auf einer Vollzeitstelle leitete. Ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der Schriesheimer VHS war 1995 der Umzug in ihr jetziges Gebäude. Zuvor war sie nämlich noch im Rathaus untergebracht. "Auch diese Herausforderung meisterte Beate Keppel", wusste Frank Röger. In den neuen Räumlichkeiten baute sie das Kursangebot weiter aus. "Sie hatte Weitblick und das Gespür, die Zeitströmungen zu erkennen", kannte der Leiter der Schriesheimer VHS das Geheimnis des Erfolgs von Beate Keppel. Zudem war sie eine außergewöhnliche Frau, die andere Menschen überzeugen und begeistern konnte. "Dazu war sie ehrlich, offen und kompromissbereit", so Frank Röger über seine Vorgängerin. Im Jahr 2001 ging Beate Keppel in den Ruhestand, "wobei es ihr gelang, von ihrer VHS loszulassen". "Trotzdem war sie uns ein wertvoller Ratgeber, wenn wir nicht mehr weiter wussten", betonte Röger. Ihr "Kind" an der VHS war der Frauenarbeitskreis, den sie seit 1985 leitete und bis zu ihrem Tod hegte und pflegte. So gestaltete sie auch noch die Planung für den Arbeitskreis für das kommende Jahr und gab sie persönlich in der VHS ab. "Das war das letzte Mal, dass wir Beate Keppel gesehen haben", erinnerte sich Frank Röger, denn Beate Keppel verstarb am 26. November.
"Sie war einfach echt. Ein hilfsbereiter, warmer Mensch und eine zuverlässige Freundin", beschrieb eine Vertreterin des Frauenarbeitskreises die Persönlichkeit Beate Keppels. Gemeinsam habe man im Frauenarbeitskreis Interessen ausgetauscht und sei zusammen alt geworden. In Gedenken an die Verstorbene wolle man den Arbeitskreis in ihrem Willen weiter fortsetzen. "Du warst eine starke Persönlichkeit. Wir danken Dir für alles und werden Dich vermissen", schloss Frank Röger und kündigte an, dass man zum Gedenken an Beate Keppel einen Baum bei der Schriesheimer VHS pflanzen werde. Ein passendes Gedenken, zumal Beate Keppel unter einem Baum in einem Friedwald beigesetzt wird.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung