Schriesheim im Bild 2023

14.12.2013

Schriesheim: Mauer am Madonnenberg wird teurer

Schriesheim. (sk) Die Sanierung der Trockenmauer am Madonnenberg kostet nicht 200.000, sondern mittlerweile 309.000 Euro. Teurer wird sie, weil die Reparatur noch weiter gehende Schäden offenbarte, die zeigten, dass die Stabilität gefährdet ist.

Im März beschloss der Gemeinderat, ein Flurbereinigungsverfahren einzuleiten, in dessen Verlauf die Trockenmauer saniert, Grundstücke gekauft und Wege gebaut würden. "Gottseidank", seufzte Bürgermeister Hansjörg Höfer erleichtert, und der Gemeinderat teilte dieses Gefühl. Denn infolge des Verfahrens übernimmt das Land nicht nur wie damals gedacht 70 Prozent, sondern sogar 75 Prozent der Sanierungskosten. Ohne die Verteuerung blieben bei der Stadt 60.000 Euro, aktuell beläuft sich der Anteil auf 77.250 Euro: Eine Summe, mit der der Gemeinderat leben konnte und die er einstimmig bewilligte.

"Wir stimmen zu, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden", sagte etwa Karl Reidinger (CDU), dem sich FDP- Stadtrat Wolfgang Renkenberger anschloss. Robert Hasenkopf (GL) kritisierte den Aufbau der Mauer: "Das ist gar keine richtige Trockenmauer, da wurde zum Teil Mörtel verwendet." Bei starken Regenfällen bewege sich hier einiges. "Der Berg kommt auf uns zu, wenn wir nicht reagieren", warnte auch FW-Fraktionssprecher Heinz Kimmel, und SPD-Stadtrat Karl-Heinz Schulz wusste aus eigener Anschauung von der Mauer-Sanierung: "Die Arbeiter leisten schwere Handarbeit, sie treiben da riesige Erdnägel rein, um die Mauer zu stabilisieren."

Zwar kündigte die Verwaltung schon an, dass die Sanierung bis ins kommende Jahr dauern werde. Als Verkehrsvereins Vorsitzender hoffte Schulz, dass "dann alles wieder schön aussieht bei der nächsten Weinwanderung."




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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung