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14.12.2013

Altenbacher Naturfreundehaus soll Walderlebniszentrum werden

Von Stefan Zeeh

Schriesheim-Altenbach. Seit 100 Jahren gibt es das Naturfreundehaus am Kohlhof bei Altenbach. In dieser Zeit hat es einige Veränderungen erfahren und eine weitere steht bevor, denn der Ausbau des Naturfreundehauses zu einem Walderlebniszentrum könnte bereits im kommenden Jahr starten. "Vor rund zwei Jahren hatten wir die Idee, Kinder und Jugendliche mehr an den Wald heranzuführen, da diese oft nicht mehr wissen, was Bucheckern oder Eicheln sind", ging Rolf Schönbrod, der Vorsitzende der Naturfreunde Mannheim, die das Haus betreiben, auf den Hintergrund zu dieser Erweiterung ein.

Partner für diese Idee waren rasch gefunden, denn sowohl die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), das Waldhaus Mannheim als auch das Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises sagten ihre Unterstützung zu. Die finanziellen Mittel für das Walderlebniszentrum sollen unter anderem durch einen Antrag bei der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg beschafft werden.

Denn neben den notwendigen Materialien, um Kindern und Jugendlichen das Ökosystem Wald näher zu bringen, sind einige Umbauten notwendig. So soll das unterhalb des heutigen Naturfreundehauses gelegene ehemalige Naturfreundehaus saniert und umgebaut werden, wie Rolf Dieter, der Vorsitzende des SDW-Kreisverbands Mannheim, erklärte. Da erst im Frühjahr kommenden Jahres mit einem Bescheid bezüglich des gestellten Antrags gerechnet werden kann, wird die Erweiterung zum Naturerlebniszentrum nicht vor Sommer 2014 beginnen.

Das künftige Angebot soll Waldspaziergänge, Waldführungen oder erlebnisorientierte Veranstaltungen umfassen. Dabei sollen die Kinder beispielsweise lernen, die typischen Bäume des Waldes zu unterscheiden oder die dort lebenden Tiere kennenlernen. Dass dieses Angebot bei den Schulen und Kindertagesstätten gut ankommt, hat man in den vergangenen Monaten festgestellt. "Wir hatten bereits viele Anfragen, vor allem von Schulen aus der Umgebung, wie etwas aus Wilhelmsfeld", berichtete Rolf Schönbrod.

Auch die typischen Waldarbeiten sollen ganz praktisch vorgestellt werden. Wie das aussehen kann, hat man vor einiger Zeit mit Jugendlichen ausprobiert. Diese bekamen, natürlich nach einer fachmännischen Einführung, Motorsägen in die Hand gedrückt und durften selbst einige Bäumchen fällen. "Natürlich nur solche mit geringem Stammdurchmesser, die bei Durchforstungsarbeiten sowieso gefällt worden wären", betonte Waldpädagoge Daniel Weissgärber vom Waldhaus Mannheim.

Den Jugendlichen scheint es auf jeden Fall viel Spaß gemacht zu haben, und einen Eindruck über die Tätigkeiten der Förster und Waldarbeiter haben sie auch bekommen. Denn das Durchforsten des Jungbestandes gehört zum nachhaltigen Umgang mit dem Ökosystem Wald.




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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung