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11.08.2014

Am Schriesheimer "Platz Süd" entsteht ein "Begrüßungsplatz"

Am Schriesheimer "Platz Süd" entsteht ein "Begrüßungsplatz"

Die Arbeiten am "Platz Süd" des OEG-Areals haben begonnen - Ideen des Bürgerwettbewerbs von 2011 fließen in die Gestaltung ein

Eigentlich gehört zum Gesamtensemble auch der Kreuzungsbereich der Schiller- mit der Theodor-Körner-Straße, der ebenfalls neu gestaltet werden soll. Ein Hingucker auf dem neuen Platz werden die rostroten Tore aus Cortenstahl sein.

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Stadtbaumeisterin Astrid Fath kann sich mit der Formulierung anfreunden: "Ein Platz von den Bürgern für die Bürger". Denn im Grunde trifft es das auch. Die Gestaltung der öffentlichen Fläche in Verlängerung der Theodor-Körner-Straße, der sogenannte "Platz Süd" am OEG-Areal, geht in nicht unwesentlichen Teilen auf Ideen aus der Bevölkerung zurück. Neun Teilnehmer hatten sich im Jahr 2011 im Rahmen eines Wettbewerbs Gedanken darüber gemacht, die in die Planung einflossen. Seit vergangener Woche geht es an die Verwirklichung. Und das bedeutet zunächst einmal: altes Erdreich wegschaffen und Gräben ziehen. Ende des Jahres soll die 828 Quadratmeter große Fläche fertig und ein richtiger "Begrüßungsplatz" entstanden sein.

Die Formulierung von Bürgermeister Hansjörg Höfer ist passend. Denn wer in Schriesheim aus Bus und Bahn aussteigt, wird mit als erstes diesen Platz sehen. Bänke sollen zum Verweilen einladen, sechs Eschen Schatten spenden, wenn sie groß genug geworden sind. Richtung Innenstadt und zu den Weinbergen weisende Pflasterbänder werden die Optik des Platzes auflockern. Moderne Stableuchten gehören dazu, sogar ein Wasserlauf wird hier plätschern.

Absoluter Hingucker dürften aber die hohen Tore aus Cortenstahl werden. In den Plänen waren bisher immer vier davon eingezeichnet. Cortenstahl rostet schon bei seiner Herstellung vor, was ihm die farblich typische Optik verleiht. Weiterer Vorteil der gewollten Verwitterung: Unter der Rostschicht bilden sich Sulfate und Phosphate aus, die eine weitere Korrosion verhindern. Die Idee, auf dem Platz die Tore aufzustellen, hatten damals im Rahmen des Wettbewerbs übrigens Sandra Neuner und Sabine Herrmann vom Schriesheimer Planungsbüro für Innenarchitektur "Casa Dos".

Mit knapp 670.000 Euro wird der Platz kein Schnäppchen: "Wir nehmen hier viel Geld in die Hand", hat Höfer stets betont. Und es sei gut, "dass wir uns hier was erlauben". Das sah in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause auch der Gemeinderat so, als er die Aufträge für Tiefbau, Brunnen und Cortenstahltore vergab. Auch wenn alles um etwa 20 Prozent teurer wird als geplant.

Bei der Bauzeit ist Fath guter Dinge, dass alles so bleibt wie vorgesehen. Daran ändern auch die zwei Wochen Baustopp am "Platz Süd" wegen der Betriebsferien der Bauarbeiter nichts. Für die Anwohner bedeute das zudem etwas Ruhe, so Fath. Auch wenn die Arbeiten am Neubau der Schillerstraße nebenan derweil unvermindert weitergehen werden.

Wie die Stadtbaumeisterin erläuterte, wird der Unterbau des "Platzes Süd" komplett neu erstellt. Für die sechs Eschen werden fünf auf fünf Meter messende "Baumgruben"ausgehoben und mit einem Substrat verfüllt, sodass die Bäume nicht unter das Pflaster wachsen und dieses anheben. Die Gräben, die gezogen werden, dienen der Entwässerung des Platzes. Außerdem muss eine Grube für die Brunnentechnik ausgehoben werden. Wie so oft, verschwinden auch hier also erhebliche Teile der Baukosten unter der Erde. Zugunsten eines einladenden Aufenthaltsbereichs, von dem sicher auch die Gebrüder Grillo profitieren werden.

Die Betreiber des neuen Bistro-Restaurants im "Medicum"-Gebäude von Burkhardt-Witteler, die wohl Ende nächster Woche erstmals öffnen werden, haben ihre Außenbestuhlung nämlich auf der Seite des neuen öffentlichen Platzes. Momentan müssen sie noch mit einer asphaltierten Fläche vor ihrer Fensterfront Vorlieb nehmen, mit Aussicht auf das künftige Umfeld wird das zu verschmerzen sein. Jedoch weist bislang nichts darauf hin. Noch dominieren hohe Erdberge den neuen "Begrüßungsplatz" der Stadt.

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Stadtbaumeisterin Astrid Fath kann sich mit der Formulierung anfreunden: "Ein Platz von den Bürgern für die Bürger". Denn im Grunde trifft es das auch. Die Gestaltung der öffentlichen Fläche in Verlängerung der Theodor-Körner-Straße, der sogenannte "Platz Süd" am OEG-Areal, geht in nicht unwesentlichen Teilen auf Ideen aus der Bevölkerung zurück. Neun Teilnehmer hatten sich im Jahr 2011 im Rahmen eines Wettbewerbs Gedanken darüber gemacht, die in die Planung einflossen. Seit vergangener Woche geht es an die Verwirklichung. Und das bedeutet zunächst einmal: altes Erdreich wegschaffen und Gräben ziehen. Ende des Jahres soll die 828 Quadratmeter große Fläche fertig und ein richtiger "Begrüßungsplatz" entstanden sein.

Die Formulierung von Bürgermeister Hansjörg Höfer ist passend. Denn wer in Schriesheim aus Bus und Bahn aussteigt, wird mit als erstes diesen Platz sehen. Bänke sollen zum Verweilen einladen, sechs Eschen Schatten spenden, wenn sie groß genug geworden sind. Richtung Innenstadt und zu den Weinbergen weisende Pflasterbänder werden die Optik des Platzes auflockern. Moderne Stableuchten gehören dazu, sogar ein Wasserlauf wird hier plätschern.

Absoluter Hingucker dürften aber die hohen Tore aus Cortenstahl werden. In den Plänen waren bisher immer vier davon eingezeichnet. Cortenstahl rostet schon bei seiner Herstellung vor, was ihm die farblich typische Optik verleiht. Weiterer Vorteil der gewollten Verwitterung: Unter der Rostschicht bilden sich Sulfate und Phosphate aus, die eine weitere Korrosion verhindern. Die Idee, auf dem Platz die Tore aufzustellen, hatten damals im Rahmen des Wettbewerbs übrigens Sandra Neuner und Sabine Herrmann vom Schriesheimer Planungsbüro für Innenarchitektur "Casa Dos".

Mit knapp 670.000 Euro wird der Platz kein Schnäppchen: "Wir nehmen hier viel Geld in die Hand", hat Höfer stets betont. Und es sei gut, "dass wir uns hier was erlauben". Das sah in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause auch der Gemeinderat so, als er die Aufträge für Tiefbau, Brunnen und Cortenstahltore vergab. Auch wenn alles um etwa 20 Prozent teurer wird als geplant.

Bei der Bauzeit ist Fath guter Dinge, dass alles so bleibt wie vorgesehen. Daran ändern auch die zwei Wochen Baustopp am "Platz Süd" wegen der Betriebsferien der Bauarbeiter nichts. Für die Anwohner bedeute das zudem etwas Ruhe, so Fath. Auch wenn die Arbeiten am Neubau der Schillerstraße nebenan derweil unvermindert weitergehen werden.

Wie die Stadtbaumeisterin erläuterte, wird der Unterbau des "Platzes Süd" komplett neu erstellt. Für die sechs Eschen werden fünf auf fünf Meter messende "Baumgruben"ausgehoben und mit einem Substrat verfüllt, sodass die Bäume nicht unter das Pflaster wachsen und dieses anheben. Die Gräben, die gezogen werden, dienen der Entwässerung des Platzes. Außerdem muss eine Grube für die Brunnentechnik ausgehoben werden. Wie so oft, verschwinden auch hier also erhebliche Teile der Baukosten unter der Erde. Zugunsten eines einladenden Aufenthaltsbereichs, von dem sicher auch die Gebrüder Grillo profitieren werden.

Die Betreiber des neuen Bistro-Restaurants im "Medicum"-Gebäude von Burkhardt-Witteler, die wohl Ende nächster Woche erstmals öffnen werden, haben ihre Außenbestuhlung nämlich auf der Seite des neuen öffentlichen Platzes. Momentan müssen sie noch mit einer asphaltierten Fläche vor ihrer Fensterfront Vorlieb nehmen, mit Aussicht auf das künftige Umfeld wird das zu verschmerzen sein. Jedoch weist bislang nichts darauf hin. Von Carsten Blaue

Schriesheim. Stadtbaumeisterin Astrid Fath kann sich mit der Formulierung anfreunden: "Ein Platz von den Bürgern für die Bürger". Denn im Grunde trifft es das auch. Die Gestaltung der öffentlichen Fläche in Verlängerung der Theodor-Körner-Straße, der sogenannte "Platz Süd" am OEG-Areal, geht in nicht unwesentlichen Teilen auf Ideen aus der Bevölkerung zurück. Neun Teilnehmer hatten sich im Jahr 2011 im Rahmen eines Wettbewerbs Gedanken darüber gemacht, die in die Planung einflossen. Seit vergangener Woche geht es an die Verwirklichung. Und das bedeutet zunächst einmal: altes Erdreich wegschaffen und Gräben ziehen. Ende des Jahres soll die 828 Quadratmeter große Fläche fertig und ein richtiger "Begrüßungsplatz" entstanden sein.

Die Formulierung von Bürgermeister Hansjörg Höfer ist passend. Denn wer in Schriesheim aus Bus und Bahn aussteigt, wird mit als erstes diesen Platz sehen. Bänke sollen zum Verweilen einladen, sechs Eschen Schatten spenden, wenn sie groß genug geworden sind. Richtung Innenstadt und zu den Weinbergen weisende Pflasterbänder werden die Optik des Platzes auflockern. Moderne Stableuchten gehören dazu, sogar ein Wasserlauf wird hier plätschern.

Absoluter Hingucker dürften aber die hohen Tore aus Cortenstahl werden. In den Plänen waren bisher immer vier davon eingezeichnet. Cortenstahl rostet schon bei seiner Herstellung vor, was ihm die farblich typische Optik verleiht. Weiterer Vorteil der gewollten Verwitterung: Unter der Rostschicht bilden sich Sulfate und Phosphate aus, die eine weitere Korrosion verhindern. Die Idee, auf dem Platz die Tore aufzustellen, hatten damals im Rahmen des Wettbewerbs übrigens Sandra Neuner und Sabine Herrmann vom Schriesheimer Planungsbüro für Innenarchitektur "Casa Dos".

Mit knapp 670.000 Euro wird der Platz kein Schnäppchen: "Wir nehmen hier viel Geld in die Hand", hat Höfer stets betont. Und es sei gut, "dass wir uns hier was erlauben". Das sah in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause auch der Gemeinderat so, als er die Aufträge für Tiefbau, Brunnen und Cortenstahltore vergab. Auch wenn alles um etwa 20 Prozent teurer wird als geplant.

Bei der Bauzeit ist Fath guter Dinge, dass alles so bleibt wie vorgesehen. Daran ändern auch die zwei Wochen Baustopp am "Platz Süd" wegen der Betriebsferien der Bauarbeiter nichts. Für die Anwohner bedeute das zudem etwas Ruhe, so Fath. Auch wenn die Arbeiten am Neubau der Schillerstraße nebenan derweil unvermindert weitergehen werden.

Wie die Stadtbaumeisterin erläuterte, wird der Unterbau des "Platzes Süd" komplett neu erstellt. Für die sechs Eschen werden fünf auf fünf Meter messende "Baumgruben"ausgehoben und mit einem Substrat verfüllt, sodass die Bäume nicht unter das Pflaster wachsen und dieses anheben. Die Gräben, die gezogen werden, dienen der Entwässerung des Platzes. Außerdem muss eine Grube für die Brunnentechnik ausgehoben werden. Wie so oft, verschwinden auch hier also erhebliche Teile der Baukosten unter der Erde. Zugunsten eines einladenden Aufenthaltsbereichs, von dem sicher auch die Gebrüder Grillo profitieren werden.

Die Betreiber des neuen Bistro-Restaurants im "Medicum"-Gebäude von Burkhardt-Witteler, die wohl Ende nächster Woche erstmals öffnen werden, haben ihre Außenbestuhlung nämlich auf der Seite des neuen öffentlichen Platzes. Momentan müssen sie noch mit einer asphaltierten Fläche vor ihrer Fensterfront Vorlieb nehmen, mit Aussicht auf das künftige Umfeld wird das zu verschmerzen sein. Jedoch weist bislang nichts darauf hin. Noch dominieren hohe Erdberge den neuen "Begrüßungsplatz" der Stadt.
Foto Dorn

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Am Schriesheimer "Platz Süd" entsteht ein "Begrüßungsplatz"-2

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung