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24.04.2015

KSV moniert Konkurrenz im Mathaisemarkt-Festzug

Verein über Teilnahme von "Venice Beach" im diesjährigen Mathaisemarktfestzug "nicht glücklich"

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Der KSV lief dieses Jahr im Festzug des Mathaisemarkts etwas weiter hinten, stellte den Freistaat Thüringen mit "Rennsteig, Oberhof und Biathlon" dar, verbreitete wie alle im Zug gute Laune und war doch nicht ganz froh. Denn zehn Zugnummern weiter vorne war eine Gruppe des Fitnessunternehmens "Venice Beach" dabei, das auch in Schriesheim eine Filiale betreibt. Die Zug-Botschaft der sportlichen Gruppe: "Starlight Express: Und wenn du an dich glaubst, kann alles geschehen".

Marktausschuss zieht heute intern Bilanz

Dass in Sachen Festzug nicht alles geschehen sollte, was möglich ist, unterstrich gestern KSV-Chef Klaus Grüber: "Wir sind nicht glücklich darüber, dass jetzt auch kommerzielle Anbieter teilnehmen und sich präsentieren dürfen. Zumal, wenn sie in direkter Konkurrenz zu Schriesheimer Vereinsangeboten stehen." Damit bezog er sich auf das vereinseigene Gesundheitsstudio "KSVmedaktiv".

Grüber betonte, dass der Festzug doch bisher immer von den Vereinen getragen worden sei, die sich darüber hinaus das ganze Jahr lang für die Stadt einbringen: "Daher fragen wir uns schon, warum ’Venice Beach’ dabei sein konnte." Im Ordnungsamt gab Dominik Morast Antwort: "’Venice Beach’ kam frühzeitig auf uns zu." Man habe den Teilnahmewunsch intern im Team der Festzugsmacher besprochen: "Mit dem Ergebnis, dass wir niemanden ausgrenzen wollten, solange die Firma aus dem Zug keine Werbeveranstaltung macht und sich an ihr Motto hält." So habe es zum Beispiel die Auflage gegeben, dass keine Flyer verteilt werden dürfen. Daran hielten sich die Fitnessfreunde. Außer dem Firmenlogo ohne Schriftzug habe es am Wagen und daneben nichts gegeben, das auf "Venice Beach" hindeutete, sagte Morast. "Wir haben auch darauf aufmerksam gemacht, dass der Zug vor allem von Vereinen gestaltet wird." Und das solle auch so bleiben, antwortete Morast auf die Frage, wie die Verwaltung in Zukunft mit Unternehmen umzugehen gedenkt, die im Festzug eine Rolle spielen wollen.

Man könne es schließlich nicht ignorieren, wenn es Kritik von Seiten eines Vereins gebe, so der Ordnungsamtsmitarbeiter. "Wir wollten eine Diskussion über diese Sache anregen", sagte Grüber zu den Absichten des KSV. Vielleicht wird ja schon heute darüber gesprochen. Der Marktausschuss tagt hinter verschlossenen Türen, um eine Bilanz des diesjährigen Mathaisemarkts zu ziehen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung