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22.05.2015

Straßenbauarbeiten in Schriesheim: Ist bis zum "Weihnachtsgeschäft" alles fertig?

Schriesheimer Gemeinderat vergab Straßenbauarbeiten für Kanal- und Straßensanierung in der Heidelberger Straße - Bis Weihnachten soll alles geschafft sein

Schriesheim. (cab) Die Bilder verfehlten ihre Wirkung nicht: "Wir wollten noch einmal die Dringlichkeit dieser Maßnahme darstellen", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer. Bevor im Gemeinderat die Fraktionen das Wort hatten zur Kanal- und Straßensanierung in der Heidelberger Straße, zeigte Stadtbaumeisterin Astrid Fath farbige Fotos von der Kamerabefahrung der Rohre. Zu sehen war so ziemlich alles, was es an Schäden an einer 50 Jahre alten Kanalisation geben kann: Wasserein- und -austritte, Risse, beschädigte Hausanschlüsse, verschobene Rohre: "Wir sind als Kommune verpflichtet, da ’ranzugehen", so Fath. So kommt es zur Baustelle auf Schriesheims "Einkaufsmeile" zwischen Tal- und Kirchstraße. Im Juni soll es losgehen, und Fath hoffte auf Nachfrage von CDU-Stadtrat Daniel Schneegaß, dass alles bis zum Weihnachtsgeschäft fertig ist.

Fath sagte, die Baustelle werde in zwei Abschnitten erledigt - zunächst zwischen Talstraße und Schulgasse, dann zwischen Schulgasse und Kirchstraße. In die Bauzeit fallen auch "Schriese jazZt" (Samstag, 11. Juli) und das Straßenfest (5. bis 7. September). Die Heidelberger Straße ist bei beiden von zentraler Bedeutung: "Die Feste sollen laufen, wir wissen aber noch nicht, wann wir mit der Baustelle an wo angekommen sein werden", sagte Fath. Baugruben würden auf jeden Fall mit Stahlplatten abgedeckt. Vor der Neupflasterung gebe es provisorische Fahrbahndecken bis zur Pflasterung. Diesbezüglich ergänzte Höfer die Darstellungen zu den Kosten der Maßnahme. Standen bisher rund 500.000 Euro im Raum, so sei der Betrag für das neue Straßenpflaster darin noch nicht enthalten. Es wird also teurer. Gut 180.000 Euro werden alleine für die Straßenbauarbeiten ausgegeben. Den Auftrag dafür vergab der Gemeinderat am Mittwoch an die Firma Heberger, mit der die Stadt schon im ersten Abschnitt der Talstraßensanierung gute Erfahrungen gemacht hat. Fath kündigte für den gestrigen Donnerstag schon ein erstes Gespräch mit Heberger an. Mit der Polizei und dem Rhein-Neckar-Kreis habe sie über Umleitungen während der Bauphase bereits gesprochen. Mehr sagte die Stadtbaumeisterin diesbezüglich nicht und verwies auch hier auf die Bürger-Info zur Sanierung der Heidelberger Straße am nächsten Mittwoch im Rathaus.

"Es wird zwangsläufig Beeinträchtigungen geben", sagte Wolfgang Fremgen (Grüne). Aber die Maßnahme sei eben nun mal "zwingend und nicht aufschiebbar". Dass die Geschäftsleute Ängste hätten, sei klar. Ihre Sorgen müsse man ernst nehmen. Fremgen forderte daher permanente Infos über den Baufortschritt. Außerdem müsse die Verwaltung alles dafür tun, dass die Baustelle so zügig wie möglich über die Bühne gehe. Beeinträchtigungen müssten sich in Grenzen halten, und das Pflaster sollte barrierefrei gestaltet werden.

Information war auch das Stichwort für Andrea Diehl (CDU). Betriebe und Bevölkerung müssten stets auf dem Laufenden sein. Außerdem bedürfe es einer Beschilderung, zum Beispiel zu den Parkmöglichkeiten. Die Kunden sollten in den Geschäften auch während der Bauzeit einkaufen können, zudem müssten die Vereine bezüglich des Straßenfestes frühzeitig informiert werden. Das, so Diehl, sei für jene eine feste Einnahmequelle. Entsprechend würden sich die Vereine darauf vorbereiten. Abgesehen davon war die Sanierung auch für die CDU-Stadträtin "dringend von Nöten".

"Enorme Herausforderung"

Auch Hans Beckenbach (FW) plädierte dafür, die Belastungen für Anwohner und Geschäfte so gering wie möglich zu halten. Gerade für die Läden sei die Baustelle eine "enorme Herausforderung", so Sebastian Cuny (SPD). Er appellierte an die Kunden, dem Einzelhandel während dessen die Treue zu halten. Enttäuschungen seien zu vermeiden. Zumal die Maßnahme an sich für Cuny viel Gutes hatte. Nicht zuletzt werden die neue Pflasterung zur Lebendigkeit und Attraktivität der Heidelberger Straße beitragen. Das der Bund der Selbstständigen und die Betriebe "mitgenommen werden" müssten, war auch Wolfgang Renkenberger (FDP) wichtig. Er versprach sich Anregungen aus der Informationsveranstaltung, die die Verwaltung nächste Woche anbietet.

Info: Bürger-Info zur Sanierung der Heidelberger Straße: Mittwoch, 27. Mai, 19 Uhr, Großer Sitzungssaal des Rathauses.

Ein Blick in den Teil der Heidelberger Straße, der ab Juni zur Baustelle werden soll. Und das in zwei Abschnitten. Zwischen Talstraße und Schulgasse sollen die Bauarbeiter anfangen. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung