Schriesheim im Bild 2023

11.09.2015

Kurpfalz-Grundschule Schriesheim: Bis Montag ist der neue Speiseraum fertig

Zubereitet wird das Mittagessen der Ganztagesgrundschüler in der Mensa des Bildungszentrums - 124 Ganztageskinder angemeldet

Astrid Fath, Beate Hirth-Pferdekämper, Detlef Schreiber und Hansjörg Höfer (v. l.) im neuen Speisesaal. Foto: Dorn

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Ein Stück von der Decke fehlt. Auch die Theke für die Essensausgabe wurde noch nicht eingebaut. Schließlich bedarf es noch einer gründlichen Endreinigung. Man kann sich als Laie kaum vorstellen, dass es im neuen Speisesaal der Kurpfalz-Grundschule bis Montag, also bis zum ersten Schultag nach dem Sommerferien, nicht mehr nach Baustelle aussieht. Aber: "Das wird bis dahin alles fertig hier", gibt sich Detlef Schreiber aus dem Bauamt geradezu tiefenentspannt. Und auch seine Chefin, Stadtbaumeisterin Astrid Fath, nickt.

Viel ist passiert, seit vor acht Wochen die Arbeiten für die Zusammenlegung der beiden Klassenzimmer im Erdgeschoss, gegenüber des Rektorats begann. Der neue Boden ist blau und hat im Bereich der Essensausgabe orangefarbene Pfeile als Orientierungshilfe für die Grundschulkinder. Eine Spüle mit Schränken wurde eingebaut, der Thekenbereich gekachelt, eine neue Schallschutzdecke samt Beleuchtung eingezogen. Auch Elektrik sowie Wasser und Abwasser: Alles neu. Außerdem wurden die Wände innen saniert. Weiß dominiert. Aber an die Wände sollen noch Bilder - in feuerfesten Rahmen. In die Außenhülle der Schule haben die Handwerker in Verlängerung des Flurs einen Durchbruch geschlagen: Ein neuer Rettungsweg entstand hier samt Windfang.

Rund 100 000 Euro kostet der neue neue Speiseraum, der nötig wurde, weil die Kurpfalz-Grundschule nach den Sommerferien eine Ganztagesschule in Wahlform ist. Von den 312 Schülern (darunter seit einem Jahr übrigens fünf Flüchtlingskinder) werden dann 124 im rhythmisierten Ganztagesbetrieb von 8 bis 16 Uhr von der Schule betreut - alleine 45 Schüler in der ersten Klasse. Gegen entsprechende Gebühr kann die Schulzeit sogar von 7.30 bis 18 Uhr ausgedehnt werden. Vor und nach dem Unterricht übernimmt in diesem Fall städtisches Personal die Betreuung. Dieses ist auch zuständig für die Aufsicht im neuen Speisesaal. Zwei Personen seien hierfür auf 400 Euro-Basis eingestellt worden, so Bürgermeister Hansjörg Höfer.

Zubereitet wird das Mittagessen der Ganztagesgrundschüler in der Mensa des Bildungszentrums, in der die Kurpfalz-Gymnasiasten und -Realschüler essen. Dass nicht auch die Kleinsten hier Mittagspause machen, hat einfache Gründe: "Der Platz in der Mensa ist schon jetzt ausgereizt", so Höfer. "Außerdem sollen die Grundschüler unter sich sein, um gemeinsam zu essen." Für Rektorin Beate Hirth-Pferdekämper ist es zudem eine Frage der Logistik. Sie will ihre Schüler nicht durch das ganze Bildungszentrum laufen lassen.

So können sie in ihrem eigenen Speiseraum bleiben, in dem jeweils die Erst- und Zweitklässler sowie die Dritt- und Viertklässler zusammen essen. Die Gruppe, die gerade nicht isst, wird etwa gegenüber im Lese- und Ruheraum oder im Bewegungsraum betreut.

Hirth-Pferdekämper geht davon aus, dass alle 124 Ganztageskinder das Essensangebot nutzen werden, das täglich zwei Gerichte vorsieht und ausschließlich ihnen und den Lehrern vorbehalten ist. Das Kollegium wird künftig noch aus 22 Lehrkräften bestehen. Zuletzt waren es 35, doch wurde bekanntlich der Werkrealschulzweig zum Ende des vergangenen Schuljahres aufgegeben. Geblieben sind die 13 Grundschulklassen, in denen Halb- und Ganztageskinder in Zukunft gemeinsam unterrichtet werden. Die Klassenverbände bleiben auf diese Weise bestehen, und Eltern können zu jedem Schuljahr neu entscheiden, ob ihr Kind das Ganz- oder Halbtagesangebot wahrnimmt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung