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04.04.2016

Walschwimmbad in Schriesheim: Einrichtung eines "Helferpools" angeregt

Jahreshauptversammlung des Schwimmbad-Trägervereins IEWS - Vorstand des Trägervereins hofft auf "Bombensommer"

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. "Wir hatten einen Bombensommer - nicht zu lang, aber heftig, und wir hatten jede Menge Veranstaltungen." Es war eine euphorische Bilanz, die Bernd Doll am Ende des Vereinsjahrs für den Schwimmbad-Trägerverein IEWS zog. Er listete 14 Veranstaltungen auf, die sich zum Teil auf die Wiedereröffnung des Waldschwimmbads vor 20 Jahren bezogen.

Gefeiert wurde mit Konzerten (Simon and Garfunkel-Revival und Technoparty), der Saisoneröffnung, dem Jubiläumssonntag sowie drei äußerst erfolgreichen "Mondschwimm"-Abenden. Daneben wurden Aqua-Gymnastik, ein Volleyballturnier, Kinderzirkus, Selbstverteidigungs- und Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene angeboten sowie ein Weihnachtsmarkt im Spätjahr; außerdem bauten die Mitglieder einen Festwagen für den Mathaisemarkt-Umzug, trafen sich zum Stammtisch und bewirteten die Bewohner des Altenheims Stammberg am Beckenrand. Zufriedenheit herrschte mit dem neuen Pächter Andreas Murke, der auch in der kommenden Badesaison wieder hinterm Tresen des Restaurants stehen wird.

Leider, und damit goss Doll Wasser in den Wein, seien die geplanten Arbeitseinsätze im Herbst mangels Helfern "ein absoluter Flop" gewesen. Er schlug vor, künftig einen "Helferpool" einzurichten; sprachlich nicht weit weg vom Schwimmbad, ist damit allerdings eine Liste gemeint. Wer wolle, könne Vorstandsmitglieder ansprechen oder sich übers Internet melden, so Doll: "Schaun mer mal, ob’s klappt."

Jedenfalls, so sein Fazit, bewege sich der Verein immer mehr weg vom ehrenamtlichen Helfer und hin zur bezahlten Kraft: Bademeister, Rettungsschwimmer, Kassenpersonal und Hans Portz als "Mädchen für alles" in Sachen Schwimmbadtechnik hätten im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet. Mit 10 000 Euro rund 7500 Euro teurer als im vergangenen Jahr fielen die Reinigungsarbeiten aus, was aus Hannelore Herbigs Kassenbericht hervorging. Statt Minijobbern wurde eine Fachfirma beauftragt, die zwar eine Grundreinigung durchführte, sich bei Hochbetrieb aber als unflexibel erwies. "Wenn es klemmte, haben wir angerufen, es wurde aber keine Abhilfe geschaffen", so Vizevorsitzender Jochen Wähling.

Zurück zum "Bombensommer": Er brachte Rekordergebnisse beim Badebetrieb. Waren es 2014 noch 35 000 Besucher, sei diese Zahl 2015 auf 52 000 gestiegen, so Wähling. Seit drei Jahren könne der Verein auch immer wieder sein 6000. Mitglied begrüßen, bemerkte Michael Gebhardt lakonisch. Zuständig für die Mitgliederverwaltung, berichtete er von Austritten nach Saisonende, aber auch von 400 Eintritten im letzten Sommer. Zu mehr als 50 Prozent gehören Familien zu den Mitgliedern, 25 Prozent seien Einzelpersonen, weitere 25 Prozent zahlten ermäßigte Beiträge, nur 150 Kinder und Jugendliche gehörten zur IEWS.

Mit einer 20 Jahre alten Software bringt Gebhardt die Mitgliederzahlen stets auf den neuesten Stand; dem gegenüber würden Ein- und Austritte per Smartphone stehen: "Und die Leute erwarten, dass man innerhalb eines Tages, spätestens einer Woche, darauf reagiert."

Auch für 2016 hofft der Vorstand auf einen "Bombensommer", denn heuer werden weitere Jubiläen gefeiert: Das Bad wird 80 Jahre alt, der Trägerverein 25. Wieder soll es Konzerte geben. Eine "Black-Soul"-Nacht steigt am 25. Juni, eine "Eagles"-Tribute-Band musiziert am 22. Juli, im August gibt es eine Technoparty, und zum Saisonausklang findet ein Festakt mit Vorstellung der Vereinschronik statt. Als nächstes steht jedoch der Saisonauftakt an, zur Vorbereitung mit Arbeitseinsätzen ab dem 9. April (Beginn ist jeweils um 10 Uhr).

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung