Schriesheim im Bild 2023

10.04.2016

Ringen: Schriesheim zählt zu den Favoriten

Die Ringervereine der Region sind mit ihren Planungen weit vorangeschritten - KSV Schriesheim mit starker Oberligamannschaft

Schriesheim. (PW) Noch sind es knapp fünf Monate bis zum Beginn der neuen Punkterunde am 3. September. Doch die Ringervereine der Region sind mit ihren Planungen weit vorangeschritten.

Nachdem der KSV Schriesheim seine Mannschaft aus finanziellen, aber auch aus sportlichen Gründen aus der Bundesliga zurückgezogen hat, nehmen die Bergsträßer in der nordbadischen Oberliga den Platz ihrer Reserve ein. Doch mehrere erfahrene Bundesliga-Ringer sind dem KSV erhalten geblieben. Deshalb zählen die Bergsträßer ganz sicher zu den Titelfavoriten.

Aus der Bundesligastaffel konnte man die routinierten Attila Tamas, Marcus Plodek und Coskun Efe halten. Neu hinzugekommen sind vom Nachbarn ASV Ladenburg Rückkehrer Kerim Ferchichi, der sogleich Vasile Dobrea und Luciano Testas mitgebracht hat. Aus der letztjährigen Reserve sind Jan Steffan, Marcel Siegmund, Felix Losmann und Georgian Carpen dem KSV treu geblieben.

"Damit können wir eine Mannschaft stellen, die sich in der Oberliga behaupten kann", sagt Abteilungsleiter Klaus Grüber. Die Planungen für die neue Runde sind allerdings noch nicht ganz abgeschlossen. Das Problem: Der KSV kann in Nordbaden nur zwei Ausländer einsetzen. Von dieser Regelung ausgenommen ist allerdings Neuzugang Rahmattulah Moradi, der aus Reilingen gekommen ist und im Vorjahr in der Oberliga eine tolle Vorrunde gekämpft hat. Der 18-jährige Iraner ist Asylbewerber und wird deshalb nicht als Ausländer gezählt. Der Verband hatte diese Neuregelung erst vor kurzem beschlossen, um Flüchtlingen eine sportliche Perspektive zu bieten.

Klaus Grüber rechnet bis zum 31. Mai, dem Wechselschluss der Bundesliga, "dass noch einige Athleten einen neuen Verein finden". Mit den Ablösen könnte der KSV Schriesheim einige Euro nach der teuren Bundesligazeit einnehmen. Vom letztjährigen Bundesligakader ist Niklas Dorn inzwischen zum Zweitligisten SRC Viernheim gewechselt, den Polen Damian Janikowski "zieht es nach Weingarten", so Grüber und Christoph Ewald, der am Saisonende beim KSV verabschiedet wurde, weil er eine Ausbildung zum Ringertrainer absolviert, soll beim Regionalliga-Aufsteiger RKG Reilingen/Hockenheim wohl noch eine Saison dranhängen.

Vom letztjährigen Kader rechnet man nicht mehr mit Sascha Büchner, den es wohl nach Bindlach in Bayern zieht. Luca Lampis steht nicht mehr zur Verfügung, während über die weitere sportliche Zukunft von Ionel Puscasu, Mihai Mihut und Rares Chintoan noch nichts bekannt ist. Grüber "schmerzt es", dass der KSV nach Matthias Schmidt auch dessen Bruder Sebastian an den SRC Viernheim verloren hat.

Zweifelsfrei zählt Schriesheim zu den Titelkandidaten in der Oberliga, Grübers Ziel ist "ein Platz unter den ersten drei". Einem Aufstieg in die Regionalliga würde er sich nicht verschließen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung