Schriesheim im Bild 2023

20.06.2016

Schriesheim: Anstoßen auf den Branichtunnel

Gastronomen feierten die Eröffnung mit eigenen Kreationen

Schriesheim. (sk) "Wir hoffen, dass es noch ein langer Abend wird", bemerkte Weinkönigin Katrin Hartmann, als sie die Tunnelparty auf dem Festplatz mit einem Weinspruch eröffnete. Auch Bürgermeister Hansjörg Höfer erträumte sich ein "rauschendes Fest", mit dem der Tag der Tunnel-Eröffnung zu Ende gehen sollte. Pünktlich zum Anschnitt des "Tunnelkuchens" hatten sich die Regenwolken verzogen. So blieb das stattliche, zehn Meter lange Gebäck trocken. Es wäre auch schade gewesen um das gute Stück, eine Gemeinschaftsarbeit zweier Schriesheimer Bäckermeister. Christoph Höfer hatte sich mit Material aus dem Baumarkt versorgt und eine Tunnel-Form gebaut.

Sechs Kilo Ei, fünf Kilo Margarine, eine Menge Zucker und zehn Kilo Mehl ergaben einen Sandkuchen, auf den Stefan Heiß noch eine Bayerische Creme mit feinem Vanille-Aroma und zwei Kilo Erdbeeren setzte. Wer ein Stück davon aus den Händen der Weinhoheiten bekam, konnte für das Waldschwimmbad spenden. "Ich bin begeistert von dieser Idee", schwärmte IEWS-Vorsitzender Bernd Doll, der sich unter die Festgäste mischte. Bald waren alle Stehtische besetzt, und es bildeten sich lange Schlangen vor den Gastro-Ständen. Die Winzergenossenschaft und das Weingut Wehweck boten Schriesheimer Weine und Secco an, bei "Fath’s Backwahn" bekam man Flammkuchen, während Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr alkoholfreie Getränke und Bier verkauften.

Eine Stunde später, der "Tunnelkuchen" befand sich auf den letzten Metern, legte die Rock’n’Roll-Band "Just for fun" los. "Rock Me" hieß der erste, temperamentvoll gespielte Rock’n’Roll-Klassiker, bei dem schon die ersten Besucher zu tanzen begannen, bevor die Gewinner des "Tunnel-Rätsels" bekannt gegeben wurden. Hauptpreis war die erste Durchfahrt durch den Tunnel, über die sich der neunjährige Ben-Joel Vogel freuen konnte; andere Teilnehmer durften mit Restaurantgutscheinen und "Schriesheimer Strahlern" nach Hause gehen. Oder sie blieben noch, weil es gerade so schön war. Trotz eines Gewitters mit Regenschauern blieben die Allermeisten, denn später am Abend übernahm noch die "T-Band" die Bühne und lieferte einen zweieinhalbstündigen Gig der Extraklasse vor einem rappelvollen Platz.

Die Bäcker waren übrigens nicht die einzigen, die zur Party eigene Kreationen anboten: "Forschner’s im Schützenhaus" und der "Goldene Hirsch" servierten einen "Tunnel-Burger" im Sesambrötchen, beim "Panther-Service" nebenan gab es "Tunnel-Bowle" mit Bacardi, Holunderblütensirup und Limettenscheiben, und "Destillat 99" hatte sogar einen "Tunnelfizz" kreiert mit Havanna, Rum, Sauerkirschlikör, Prosecco, Limetten und Minze. Na dann Prost!
Die Bäcker Stefan Heiß (l.) und Christoph Höfer (r. daneben) haben den "Tunnelkuchen" kreiert. Die Weinhoheiten schnitten den zehn Meter langen Sandkuchen auf. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung