Schriesheim im Bild 2023

03.08.2016

Polizei ermittelt gegen heimtückische Schützen bei Ladenburg

Im Juni schossen Unbekannte mit einer Luftdruckwaffe auf Passanten, Autos und einen Bus. Jetzt gibt es drei Tatverdächtige.

Von Stefan Hagen

Ladenburg/Heddesheim/Schriesheim. Es war reiner Zufall und ein großes Glück, dass in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni nicht noch mehr passiert ist, sagt Norbert Schätzle. Der Polizeisprecher erinnert sich noch genau an die Ereignisse, die an der Bergstraße für große Aufregung gesorgt haben.

Damals wurde in der Wallstadter Straße in Ladenburg aus einem fahrenden Auto heraus auf einen 17-Jährigen geschossen. "Zum Glück ist der Jugendliche dabei nicht verletzt worden", schreibt Schätzle in einer Mitteilung. In der gleichen Nacht wurde in Ladenburg, Heddesheim und Schriesheim auf insgesamt 19 geparkte Autos, eine Hausfassade, ein Schaufenster, eine Bushaltestelle und auf der Kreisstraße 4238 - zwischen Schriesheim und Ladenburg - auf einen mit wenigen Fahrgästen besetzten, vorbeifahrenden Bus der Linie 628 geschossen.

In diesem Zusammenhang sei noch ein Jugendlicher aus Ladenburg ermittelt worden, der in der Tatnacht durch Schüsse aus einer Luftdruckwaffe am Bein leicht verletzt worden war. Der Sachschaden beläuft sich laut Schätzle nach derzeitigem Stand auf über 10 000 Euro. Bi der Tatwaffe soll es sich um eine Luftdruckwaffe gehandelt haben.

Bei den Ermittlungen des Kriminalkommissariats Mannheim kamen dann schnell drei Verdächtige im Alter von jeweils 19 Jahren, die den beiden jugendlichen Opfern persönlich bekannt sind, ins Visier der Beamten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden laut Polizeibericht die Wohnungen der drei jungen Männer durchsucht. Eine Waffe sei dabei jedoch nicht gefunden worden.

In ihren ersten Vernehmungen hätten zwei der Verdächtigen ihre Tatbeteiligung zugegeben. Der dritte Verdächtige habe eine Beteiligung abgestritten. Ob sämtliche Schüsse von einem der Verdächtigen abgegeben worden seien oder auch einer seiner Komplizen geschossen habe, müsse noch untersucht werden, betont Schätzle. Ein Motiv sei auch noch nicht bekannt. Der Polizeisprecher ist jedenfalls noch immer fassungslos: "Das hätte auch ganz anders ausgehen können", schüttelt er den Kopf. Die Täter hätten ein großes Unheil anrichten können.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung