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16.01.2017

In Altenbach brennen die Weihnachtsbäume auf dem Fastnachtshaufen

Christbaum-Aktion der Jugendfeuerwehr Altenbach - Fastnachtshaufen im Februar

Auf dem Krückenberg über Altenbach hat die Jugendfeuerwehr die ausrangierten Tannenbäume wieder zum Fastnachtshaufen gestapelt. Am 28. Februar wird er verbrannt. Foto: Dorn

Schriesheim-Altenbach. (sk) Der GWT (Gerätewagen Transport) ist ein robustes Fahrzeug: Der Pritschenwagen hat eine kleine Ladefläche und, was noch wichtiger ist, Allradantrieb. Sein Fahrer tritt fest aufs Gaspedal, ruft "festhalten", und schon prescht der Laster mit Schwung den verschneiten Feldweg auf dem Krückenberg hoch. Das Tempo braucht man, um die Steigung zu bewältigen, und im Handumdrehen hält die Abordnung der Altenbacher Jugendfeuerwehr vor einem Berg aus Tannenbäumen.

Wie in jedem Jahr werden die ausgedienten Christbäume abgeholt und hierher gebracht. Der Hügel macht an diesem Tag einen trostlosen Eindruck, ein kalter Wind pfeift, und die tief hängenden Wolken bringen frische Schneeflocken. Zwei Jugendliche bauen weiter oben eine Schanze, die sie mit ihren Snowboards herunterfahren wollen. Wenn sie eine kleine Rechtskurve machen und ins Schleudern kommen sollten, dürften sie weich fallen: Immer wieder kommen die beiden Pritschenwagen und der Traktor mit neuen Christbaum-Ladungen hier an.

"Kamin" in der Mitte

Jugendleiter Bastian Riedling ist mit ein paar Jugendlichen dabei, die unordentlichen Haufen zu sortieren. Acht Kinder und Teenager sowie fünf Erwachsene sind an diesem Tag insgesamt im Einsatz. "Jetzt macht mal mit", fordert Riedling seine Mannschaft auf, nachdem sich alle mit kalten Getränken gestärkt haben. Mit der Kettensäge werden die Zweige entfernt und dann die Stämme im Quadrat auf einander gelegt. Danach schichten die Helfer die Äste darüber, so dass irgendwann etwas wie ein großes, weiches Bett aus Tannengrün entsteht. Nicht zu vergessen der "Kamin" in der Mitte, der für eine stetige Frischluft-Zufuhr sorgen soll. Denn das "Bett" ist eigentlich ein Scheiterhaufen, auf dem in einigen Wochen symbolisch die Altenbacher Fastnacht zu Grabe getragen werden soll.

Dieser "Fastnachtshaufen" ist seit einigen Jahren Tradition im Ortsteil, heiß geliebt von den Kindern und bei den Erwachsenen wegen der selbst gekochten Gulaschsuppe und des Glühweins mindestens ebenso begehrt. "Diesmal waren wir schneller als sonst mit dem Sammeln fertig", sagt Riedling. Schon um die Mittagszeit sind die Häuser und Höfe des Dorfes "abgegrast", nur "In der Eich" liegen noch die Bäume auf dem Gehweg. Sie werden aufgesammelt und mit Schwung auf die Pritschen geworfen; ihre ehemaligen Besitzer haben Zettel mit Namen und Adressen ausgefüllt, wo die Nachwuchs-Feuerwehr später Spenden einsammeln kann. Viele Bäume sind noch schön anzusehen, ihre Nadeln duften. Vor einem Haus liegt gleich ein ganzer Berg aus Tannen; die Jugendlichen ziehen sie zum Fahrzeug.

Dann schleppt einer einen besonders großen Baum herbei, an dem noch die Überreste einer Girlande hängen. Und eine Packung Schokoriegel: Denn manche Altenbacher spenden neben Geld auch noch Süßes für die Helfer.

Info: Am Faschingsdienstag, 28. Februar, wird der Tannen-Haufen auf dem Krückenberg verbrannt. Los geht es mit Einbruch der Dunkelheit.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung