Schriesheim im Bild 2023

24.01.2004

Die Eintracht Schriesheim hat 40 Jubiläen vor sich

Hauptversammlung mit proppevollen Ereignisberichten, reibungslosen Wahlen und einer Diskussion: Wird zu viel Fremdsprachiges gesungen?

Schriesheim. (sw) Auch in ihrem 105. Jahr ist die Eintracht nicht müde. Bei der Jahreshauptversammlung brachte der Vorsitzende Helmut Hölzel es auf den Punkt: "Wir haben im letzten Jahr wieder viel für Schriesheim getan". Im Januar 2003 wurde im Zehntkeller von der Theatergruppe das Stück "Die Gedächtnislücke" aufgeführt. Alle vier Veranstaltungen in Schriesheim und die in Rippenweier waren ausverkauft.

Am Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr beteiligte sich die Eintracht zusammen mit Liederkranz und Lyra am Festbankett. Im März stand der Mathaisemarkt auf dem Programm. Der Verein nahm am Festzug mit dem Motivwagen "Es wird hell in Schriesheims Gassen" teil, und der Chor sang der scheidenden Weinkönigin Sonja ein Ständchen. Im Mai war der Mehrtagesausflug nach St. Ulrich im Grödnertal geplant. Hier wurde der Anschlussgottesdienst vom Chor musikalisch mitgestaltet. Beim Volksliederwertungssingen in Horrenberg erreichten die Sänger einen zweiten Platz - ein Erfolg.

Im Juli war die Volkstanzgruppe bei der Eröffnung der Sulzbacher Kerwe und zusammen mit der Kinder-Volkstanzgruppe beim Schriesheimer Stadtfest mit von der Partie. Im August besuchten sie die Kerwen an der Bergstraße. Beim Straßenfest im September wurde ein Stand bewirtschaftet, und die Kindertanzgruppe hatte ihren großen Auftritt. Im Oktober fand ein Lieder- und Ehrungsabend zum Thema "Erntedank" statt. Hölzel wurde hier für sein 20-jähriges Jubiläum als Vorstand der Eintracht geehrt. Eine Überraschung gab es bei der Premiere des Theaterstücks "Der Musterknabe": Hölzel bekam für sein Engagement die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Kassier, Gerhard Treiber, verlas den Kassenbericht und stellte bei der Bewirtschaftung des Vereinsheimes einen leichten Verlust fest. Er schlug vor, die Preise leicht anzuheben. Die Kassenprüfer Dieter Schröder und Peter Klein hatten keine Einwände, und so wurde der Vorstand entlastet. Michaela Hölzel berichtete aus der Jugend. Die Kindertanzgruppe hat 26 Kinder und Jugendliche, davon 15 in der Jugendgruppe und elf in der Kindergruppe. Beim 25-jährigen Jubiläum der Sozialstation gab es eine Aufführung der Kindertheatergruppe. Für den Liederabend im Zehntkeller hatten die Kinder eigens den Tischschmuck gebastelt.

Die Statistik des Vereins: Er hat 272 Mitglieder, davon 46 Sänger, 80 Aktive, 192 fördernde Mitglieder, 13 in der Volkstanzgruppe, 15 in der Theatergruppe und 26 Kinder und Jugendliche sowie 25 Ehrenmitglieder. Es wurden vier Feste besucht, 39 Singstunden abgehalten, 15 musikalische Auftritte absolviert und 20 Jubilare besucht.

Der gesamte Vorstand wurde neu gewählt, nur der Zweite Vorsitzende war ausgenommen. Veränderungen gab es im Vergnügungs- und Wirtschaftsausschuss: Das Amt soll in zwei Bereiche geteilt werden. Der Wirtschaftsausschuss wird von Gerda Griesheimer und Rosemarie Siegmund vertreten, Karl Haas steht einem "Aufbauteam" vor. Weiter als Notenwart tätig ist Gerhard Hempel, der aber aus Zeitgründen seine Arbeit als Betreuer des Vereinsheims nicht mehr fortführen kann. Hier meldete sich Horst Krawutschke freiwillig, ihm diese Arbeit abzunehmen. Kassenprüfer sind Peter Klein und der neu gewählte Hans-Peter Urban. Alle anderen Ämter blieben identisch besetzt. 2004 wird ein anstrengendes Jahr für die Ehrungsbeauftragten Gerhard Hempel und Valentin Treiber: 40 Jubiläen stehen für dieses Jahr an.

Das Vereinsjahr geht zunächst weiter mit der Arbeitstagung der Bergsträßer Volkstanzgruppe am Wochenende und mit der Beteiligung am Festzug beim Mathaisemarkt. Dessen Motto lautet "1240 Jahre", und das Motiv des Eintracht-Wagen wird das Thema "Schweizer Handwerker bauen das alte Rathaus wieder auf" sein.

Im Mai stehen das Konzertsingen in Leutershausen, die Beteiligung am Festabend "20 Jahre Partnerschaftsverein" sowie das Festbankett "75 Jahre Naturfreunde" auf dem Programm. Nach den Sängerferien soll dann auch noch beim 50jährigen Jubiläum der Schriesheimer Hütte der Waldgottesdienst mitgestaltet werden.

Auch die Renovierung des Proberaums wurde thematisiert, in dem einige Streicharbeiten und Reparaturen anstehen. Außerdem wurde Anni Röger, die ihre Arbeit im Wirtschaftsausschuss nach 15 Jahren beendete, als Dank für ihr langjähriges Engagement mit einer Urkunde geehrt. Schließlich entbrannte eine heiße Diskussion über die Beschwerde eines Chormitglieds, dass in den Singstunden "zu viel nicht-deutsche Literatur" gesungen werde. Besonders die älteren Sänger hätten lieber deutsche Texte. Vizedirigent Markus Hölzel wandte sich entschieden gegen diesen Vorwurf. Gerhard Treiber warf ein, dass der Chor "von vielen fremden Chören gelobt" werde für die Liedauswahl. Helmut Hölzel versuchte zu schlichten und schlug vor, mit dem Dirigenten über das Problem zu reden. Mit einem Lied des Chores wurde die Versammlung beendet.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung