Schriesheim im Bild 2023

04.02.2004

Die VHS kann sich sehr wohl etwas einbilden

Volkshochschulleiter Frank Röger: "Wir sind auf dem aufsteigenden Ast" - Nur 50 000 Euro Zuschuss - Dankeschön an die Kursleiter

Lynn Schoene (rechts) gestaltete ein Bild, das Bürgermeister Riehl von der VHS zum Amtsjubiläum bekam, links VHS-Leiter Frank Röger. Foto: Dorn

Schriesheim. (fr) Ein Mal im Jahr lädt die Leitung der VHS ihre Dozenten zu einer geselligen Runde, um ihre Arbeit zu würdigen und damit sich auch die Mitarbeiter austauschen können. "Das ist mittlerweile schon eine schöne Tradition geworden, so Frank Röger, der Leiter der VHS Schriesheim.

Röger selbst ging an diesem Abend ganz in seiner Rolle als Gastgeber auf. Jeder der durch die Tür in den Saal trat, wurde von ihm persönlich per Handschlag begrüßt und er fand für jeden einzelnen genug Zeit zum kleinen Schwätzchen. Dass Röger sich wohl fühlt im Kreise seiner Mitarbeiter war nicht zu übersehen: "Es hat schon fast etwas Familiäres, wenn wir uns ein Mal im Jahr treffen", meinte der Leiter der VHS freundlich.

Dr. Gabriele Noack erhielt ein Sträußchen Blumen: Als Dankeschön für ihre langjährige Mitarbeit als Programmberaterin der VHS. Sie sei eine Frau der ersten Stunde, erwähnte Röger und gratulierte ihr zum 80. Geburtstag: "Bleiben Sie weiterhin so rüstig und fit". Und ein weiterer Jubilar wurde geehrt: Bürgermeister Peter Riehl erhielt ein sehr persönlich gestaltetes Bild auf dessen Rückseite alle Dozenten unterschrieben haben. Röger strich Riehls Rolle als Wegbereiter der VHS heraus. Beate Keppel, die ehemalige Leiterin der VHS, hielt eine kurze Dankesrede. Immerhin haben sie 15 Jahre ein "kritisches und respektvolles" Arbeitsverhältnis gepflegt, wie Keppel es ausdrückte. Riehl erwiderte augenzwinkernd: "Kritisch von Ihnen und respektvoll von mir". Der Bürgermeister sei sich während seiner Amtszeit immer der Bedeutung der "außerschulischen Ausbildung" durch die VHS bewusst gewesen und habe sich immer für deren Bestehen eingesetzt. Eine seiner wegweisenden Entscheidungen sei es gewesen, der VHS ein eigenes Haus zur Verfügung zu stellen. Keppel fuhr fort, dass sie sich in zwei Jahren für die VHS einen Bürgermeister wünsche, "der so mit uns umgeht wie Sie" und fügte augenzwinkernd hinzu: "Der Sie adäquat vertritt, wie ich es mir bei Frank Röger vorstellen könnte."

Riehl lobte die gute Arbeit der VHS und dankte allen Anwesenden mit Nachdruck für ihr Engagement. "Einmal jedoch", so Riehl wolle er Frau Keppel berichtigen: "Es könnte ja auch eine Bürgermeisterin werden". Nachdem der Bürgermeister geendet hatte, nutzte Röger die Gelegenheit um allen Dozenten zu danken: "Das Essen heute Abend ist die Honorierung ihrer Arbeit."

Nach dem letzten Gang, legte der Leiter der VHS noch einige Zahlen der VHS offen. Denn, so Röger, die VHS sei "auf dem aufsteigenden Ast". Im letzten Jahr gab es mehr Kursteilnehmer als zuvor und er hoffe, "dass das so bleibt". Von diesen positiven Entwicklungen abgesehen, gab es auch einige schlechte Nachrichten: Das Land wird seine Zuschüsse in diesem Jahr um weitere zehn Prozent kürzen. Dabei trägt die VHS Schriesheim schon 75 Prozent der Kosten selbst. Das ist recht ungewöhnlich, denn eigentlich gibt es ein Gesetz, dass nur ein Drittel von der VHS selbst erwirtschaftet werden muss. Da ärgert es Röger natürlich besonders, wenn Gerüchte um den angeblich viel zu teuren Haushalt der VHS gestreut werden: "Wir erhalten lediglich 50 000 Euro Zuschuss von der Stadt." Zum Abschluss erhielten die Mitarbeiterinnen Liselotte Schneider und Annemarie Brand Blumen und ein großes Dankeschön. Der ehemalige Studiendirektor des Gymnasiums, Emil Meixner bekam eine Flasche Wein überreicht. "Es ist doch so, dass alle wieder da sind, wenn man mal jemand braucht", bedankte sich Röger.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung