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26.10.2017

Schüler liefen für den guten Zweck

Sponsorenlauf des Kurpfalz-Gymnasiums für Schulhof-Verschönerung und Beachsportanlage - Bürgermeister Höfer nahm ebenfalls teil

Bei so viel Motivation musste die Spendensumme gedeckelt werden: Pro 800 Meter ihrer Schützlinge konnten die Sponsoren entweder 50 Cent oder einen Euro geben. Vom Nieselregen ließen sich die Läufer am gestrigen Vormittag nicht bremsen. Foto: Dorn

Von Nicoline Pilz

Schriesheim. "Auf geht’s, jawoll" und "Komm, da geht noch was", schallte es gestern Morgen beim Sponsorenlauf des Kurpfalz-Gymnasiums als Aufmunterungsrufe übers Gelände. 800 Schüler von der fünften bis zur zwölften Klasse waren bei dieser Veranstaltung putzmunter auf den Beinen; manche mit kleinen "Brüllwürfeln", aus denen Musik drang - Lieblingstitel zur Eigenmotivation, um Runde und Runde zu ziehen, jede 800 Meter lang, finanziert von Eltern, Großeltern oder anderen Sponsoren.

Ein Lauf für den guten Zweck, wie er vor zwei Jahren zuletzt stattfand. Damals gingen 6000 Euro an die Schriesheimer Flüchtlingshilfe sowie weitere 4000 Euro an die Diakonie-Katastrophenhilfe, die Flüchtlinge im Irak und in Syrien unterstützt, sei es bei der Sicherung von Grundbedürfnissen oder bei längerfristig angelegten Hilfen zur Teilhabe an Bildung und Sozialprogrammen.

Jahrgangsweise gingen die Klassen an den Start, angefeuert von Mitschülern, Lehrern und den eigenen Sponsoren. Romy Schilling war eine dieser Förderinnen, die Enkel Tim pro Runde einen Euro zugesagt hatte. "Das ist eine tolle Sache hier", fand sie. Und betonte, wie wichtig es für eine Schule sei, identitätsstiftende Aktionen wie den Schülerlauf zu haben.

"Tatsächlich ist die ganze Schule dabei", sagte Florian Beierer. Beim Fachreferenten für Sport und seinem Team aus der Fachschaft lag die Hauptkoordination der Veranstaltung, die sein Amtsvorgänger ins Leben gerufen hatte. Beierer selbst unterstützte Bürgermeister Hansjörg Höfer, der nach sieben Runden 14 Euro erzielte. "Ich habe ihn ja auch eingeladen", sagte Beierer zur Begründung seiner Patenschaft. Im Prinzip waren die Runden finanziell zwischen 50 Cent und einem Euro gedeckelt, was beim offensichtlichen Eifer vieler Schüler sicher auch Sinn machte. Aber auch Lehrer wie der stellvertretende Schulleiter Hans-Peter Kohl oder "Laufwunder" Eckbert Otte, seit dem frühen Morgen ab 9.30 Uhr unverdrossen seine Runden drehend, hatten die Laufschuhe für die gute Sache geschnürt. Schulleiter Jürgen Sollors habe wegen einer Wurzelbehandlung leider passen müssen, sagte Beierer.

Diesmal bleibt das Geld vor Ort: "Wir wollen 5000 Euro zum Beachsportplatz am Sportzentrum zuschießen", erklärte Beierer. Der Rest diene der Verschönerung des eigenen Schulhofs, wo das Konzept bereits steht und die Schüler in die Planung eingebunden sind.

Das Rahmenprogramm zum Lauf bot Entspannung: Es gab Kuchen, Waffeln und Wurst, organisiert von den einzelnen Klassen und der Schülermitverwaltung (SMV), die auch kostenlos Wasser ausgab. Auf einer Bühne spielte eine Schüler-Lehrer-Band; die Schulsanitäter und das Spielmobil des Heidelberger Kulturfensters waren vor Ort. Die Technik-AG hatte sich um den Aufbau gekümmert und die Informatik-AG ein Rechenzentrum installiert, um alle händisch aufgezeichneten Runden ins System einzupflegen. Nicht zuletzt hatte die Kunstfachschaft um Silke Freiwald das schöne Hinweisplakat gestaltet.

Eine runde Sache, was auch für die Unterstützung des örtlichen Gewerbes galt, das Sachpreise für die besten Läufer stiftete. Dazu kommen Belohnungen für die besten Klassen. Wer bei Nieselregen trotzdem ins Grübeln kam, weshalb man sich diesen Strapazen aussetzte, bekam von Mitläufern einen freundschaftlichen Rüffel: "Jetzt heul’ leise."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung