Schriesheim im Bild 2023

06.12.2017

Fürs Weihnachtsdorf-Jubiläum bleibt der Initiator noch

Volker Paul und seine Stiftung sind beim Weihnachtsdorf letztmals Organisatoren - Stadt will Veranstaltung über Verein unterstützen

Vorfreude auf Freitag: Bürgermeister Hansjörg Höfer und das Organisationsteam um Ela Drop, Volker Paul und Markus Salfinger (v. l.) präsentierten gestern das Programm für das zehnte Weihnachtsdorf auf dem Festplatz. Foto: Dorn

Von Frederick Mersi

Schriesheim. Antrage für Genehmigungen einreichen, Werbung schalten, Standbetreiber kontaktieren, Hütten aufbauen - all das hat Volker Paul in den vergangenen Wochen und Monaten zum letzten Mal gemacht: Nach der diesjährigen zehnten Ausgabe des Schriesheimer Weihnachtsdorfs zieht er sich mit seiner Stiftung aus der Organisation der Veranstaltung zurück. "Altersbedingt", sagt der 74-Jährige.

Dennoch soll es im nächsten Jahr wieder ein Weihnachtsdorf geben, sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer gestern bei einem Pressegespräch. Die Stadt werde die Veranstaltung finanziell über einen Verein unterstützen. Ob dieser neu gegründet werden muss oder die finanzielle Verantwortung bei einem bestehenden Verein angesiedelt wird, ist momentan noch nicht geklärt. Das Organisationsteam um Ela Drop, Markus Salfinger und Christine Morast wird aber auf jeden Fall weitermachen. "Das ist das Wichtigste", sagt Paul.

Denn inzwischen ist das Weihnachtsdorf längst eine feste Größe im Schriesheimer Veranstaltungskalender geworden. "Ich werde die ganze Zeit darauf angesprochen, ob es das auch in diesem Jahr wieder gibt", sagte Höfer. Die Hütten auf dem Festplatz vor dem Rathaus stehen bereits; am Freitag, 8. Dezember, wird um 17 Uhr wie in den Jahren zuvor mit dem städtischen Kindergarten "Römerstrolche" die Eröffnung gefeiert.

Alles wie immer also? Nicht ganz. Dieses Mal nicht mit dabei sein wird der Fanfarenzug des Kraftsportvereins. Ansonsten setzen die Markus-Paul-Stiftung, der Turnverein und der Tennisclub als Veranstalter auch beim kleinen Jubiläum des Weihnachtsdorfes auf Bewährtes: Die 16 Standbetreiber sind dieselben wie im vergangenen Jahr. Zu kaufen gibt es an den zwei kommenden Wochenenden auf dem Festplatz ausschließlich Selbstgemachtes - Kunsthandwerk, Essen und Trinken.

Eigentlich gebe es jedes Jahr deutlich mehr Anfragen für zusätzliche Hütten. "Aber die können wir leider nicht bedienen", sagt Ela Drop. Schließlich soll das Weihnachtsdorf in einem kleinen, familiären Rahmen gehalten werden. Dennoch legen die Veranstalter Wert auf maximale Vielfalt: "Wir haben nie etwas doppelt", sagt Volker Paul. Diese Mischung kam stets gut an. "Wir haben in den letzten Jahren immer Zuwachs bei den Besucherzahlen gehabt", sagt Drop, "zuletzt ist das fast explodiert."

Besonders auffällig sei der Zustrom an Gästen bei musikalischen Auftritten: "Wenn zum Beispiel die ,Pipes and Drums’ in ihren Schottenröcken spielen, kommen die Leute von überall nur so herbeigeströmt."

Mit deren Dudelsäcken, den Schriesheimer Jagdhornbläsern und dem Historischen Fanfarenzug der Schriesheimer Löwen gibt es im Weihnachtsdorf wieder ordentlich Blasmusik auf die Ohren. "Sunny and the Jokebox", der "Mannheimer Elvis" und die T-Band sind für die rockigen Töne zuständig, während die Musikschule am Sonntag, 10. Dezember, wieder ein breites Repertoire auf die Bühne bringen wird.

Für Volker Paul wird es zwar das letzte Mal als Organisator, aber nicht am Glühwein-Ausschank sein: Die dort erwirtschafteten Gewinne kommen weiterhin seiner Stiftung zugute, die Polizisten unterstützt, die bei ihrer Arbeit Opfer von Verbrechen wurden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung