Schriesheim im Bild 2023

15.03.2018

Mathaisemarkt Schriesheim: Bei Kaffee und Wein Gemeinschaft pflegen

Seniorenfrühschoppen im Festzelt erfreute sich großer Beliebtheit - Musik kam von Dietmar Jöst

Schriesheim. (nip) Der "junge Jahrgang 1952" ist zum ersten Mal dabei beim Seniorenfrühschoppen im Festzelt, zu dem die Stadt alle Bürger ab 65 Jahren anlässlich des Mathaisemarktes einlädt. "Wir waren mutig und haben uns getraut", erklärt Loni. Die muntere Truppe umfasst rund 15 Personen, die sich noch aus Schulzeiten kennen und regelmäßig treffen. "Hier müssen wir erst mal reinschnuppern", sagen Roswitha und Brigitte. Das Angebot der Stadt finden sie toll.

Vorhin habe er einen Herrn getroffen, ebenfalls Jahrgang 1952, der mit den Worten "So alt bin ich noch nicht" partout nicht mit zum Seniorenfrühschoppen gehen wollte, erzählte Bürgermeister Hansjörg Höfer. Schade eigentlich, denn der Mann verpasste dabei die Gelegenheit, in großer, aber dennoch gemütlicher Runde gesellig zusammenzusitzen, Kaffee oder Wein zu trinken und sich aufs gemeinsame Mittagessen zu freuen.

"Es ist doch schön, dass man hier in Kontakt mit Menschen kommt, die man zwar kennt, sonst aber nicht immer so sieht", sagte Pfarrerin Suse Best. "Als Pfarrer muss man doch beim Volk sein", betonte sie und machte sich auf den Weg durch die Reihen, um Hände zu schütteln und Schwätzchen zu halten. Mit gutem Gewissen, denn der Anrufbeantworter im Pfarrbüro war da bereits mit dem Hinweis besprochen, dass während des Mathaisemarktes nicht immer jemand da ist.

"Wir sind hier immer so rund 800 Personen", stellte Bürgermeister Höfer fest, der Bests Meinung teilte: Dieser Frühschoppen fördere die Gemeinschaft der Jahrgänge, die tischweise beieinandersaßen. Zwei Getränke und ein Essen spendierte die Stadt: "Es ist ein lieb gewordener Treffpunkt hier, um sich zu unterhalten und sich wiederzusehen. Das ist der Sinn dieses Morgens", sagte Höfer von der Bühne herab, wo Alleinunterhalter Dietmar Jöst nach dem "Schriesheimer Lied" eine Pause einlegte.

Der Bürgermeister befragte die Schriesheimer Weinhoheiten nach ihren bisherigen Eindrücken des jährlichen Traditionsfestes, das die Stadt zehn Tage lang in Ausnahmezustand versetzt. "Es ist total schön, ich habe ganz viele neue Eindrücke", sagte Weinprinzessin Ivanka Crößmann. "Ein Mathaisemarkt aus anderer Perspektive - ich lerne im Amt ganz andere Seiten kennen", meinte Sofia Hartmann. Und Weinkönigin Sophie Koch freute sich: "Bei diesem tollen Wetter macht alles doppelt so viel Spaß." Dann war es Zeit, das Glas zu heben, verbunden mit einem Prosit aufs Wetterglück und der Hoffnung, dass alle Grippekranken beim zweiten Festwochenende wieder richtig mitfeiern können.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung