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30.03.2018

Verband für Wohneigentum Schriesheim: Zukunft ungewiss

Vorsitzende wünscht sich mehr Mitgliederbeteiligung – Tagesfahrt nach Mainz zum 65-jährigen Bestehen geplant
Schriesheim. (capa) Aufgrund des schlechten Wetters und der um sich greifenden Grippewelle war der Saal im DRK-Heim bei der Jahreshauptversammlung des Verbands für Wohneigentum am vergangenen Freitag nicht voll besetzt. 231 Mitglieder zählt der Verband momentan, deren Beteiligung an Veranstaltungen laut dem Bericht der Vorsitzenden Charlotte Günther jedoch zu wünschen übrig lässt. Zur mehrtägigen Fahrt in den Bregenzer Wald, die ursprünglich als vorgezogene Jubiläumsfahrt gedacht war, hatten sich gerade einmal 19 Personen angemeldet.

"Ohne Helfer gehts nichts, daher gab es im vergangenen Jahr keinen Neuen Wein mit Zwiebelkuchen", bedauerte sie den erneuten Ausfall des Herbstfestes. Umso erfreulicher war die Beteiligung von 40 Kindern beim Minigolfen im Rahmen der Ferienspiele im August. Bei ihrem Helferteam und der Vorstandschaft bedankte sich Günther mit jeweils einer Flasche "fröhlichem Nass".

Dank der soliden Finanzlage des Verbands wolle man nun allen Mitgliedern etwas zurückgeben, erklärte die Vorsitzende, der Landesverband habe nämlich den Mitgliedsbeitrag um sechs Euro auf nun 48 Euro erhöht. Für die Mitglieder der Ortsgruppe Schriesheim bleibt es aber für die Jahre 2018, 2019 und 2020 weiterhin bei 42 Euro, da die Ortsgruppe die zusätzlichen sechs Euro für jedes Mitglied so lange übernimmt. Aufgrund der rückgängigen Mitgliederzahlen könne man auch in den Folgejahren mit Beitragserhöhungen rechnen; über die genaue zukünftige Entwicklung konnte Günther aber keine Auskunft geben.

Der Vereinszukunft blickt die Vorsitzende eher weniger glücklich entgegen. 2020 stehen die nächsten Wahlen der Vorstandschaft an, bei dem sich der amtierende Vorstand aber wohl nicht nicht noch einmal zur Wahl stellt. " Jetzt ist natürlich die Frage, ob sich jemand findet", sagte Günther der RNZ. "Wenn sich niemand findet, wird der Ortsverein aufgelöst und die Mitglieder werden Direktmitglieder beim Landesverband." Für die Mitglieder selbst würde sich organisatorisch nichts ändern, es würden aber keine Jahreshauptversammlung und auch keine geselligen Veranstaltungen mehr stattfinden. "Altersbedingt scheiden einige aus", erklärte die Vorsitzende. Vielmehr hätte sie aber zunehmend das Gefühl, dass keiner mehr wirklich Interesse zeige oder sich beteiligen wolle. "Die Hoffnung stirbt zum Schluss", sagte Günther betrübt.

Die Wahlen 2020 werden dann endgültig über die Zukunft des Verbands entscheiden. Das 65-jährige Bestehen des Verbands soll aber trotzdem mit einer Tagesfahrt nach Mainz gefeiert werden. "Wir schneidern das Programm den Teilnehmern zu", so Günther, der Besuch des Gutenbergmuseums und des Doms seien bereits angedacht.

An der Jahreshauptversammlung meldeten sich 22 Personen für den Tagesausflug am 21. Juli an. Am 1. August beteiligt sich der Verband dann wieder an den Kinderferienspielen, am 1. Dezember wird zum "Kaffee im Advent" eingeladen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung