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14.05.2018

Schriesheim-Altenbach: Von der "Kipp" auf den Hockenheimring?

Schriesheim-Altenbach: Von der "Kipp" auf den Hockenheimring?

"Wenn ich groß bin, fahre ich Formel 1" - Jugend trug auf Anlage des MSC Altenbach Nordbadische Kartmeisterschaft aus

Mit Präzision und Schnelligkeit flogen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Karts über den abgesteckten Kurs auf der Altenbacher "Kipp". Foto: Dorn

Von Stefan Kern

Schriesheim-Altenbach. Es dauerte nur Sekunden, ehe man von der Begeisterung für den Rennsport infiziert war. Gerade eben noch im Wald rund um Altenbach unterwegs, fand man sich Augenblicke später im Kart-Rennzirkus des MSC Altenbach auf dem Sportplatz "Auf der Kipp" wieder und war fasziniert. Die Ernsthaftigkeit und Konzentration, einhergehend mit dem Können der Sieben- bis 18-Jährigen beeindruckten jedenfalls sehr.

Besser echte Rennen als simulierte

Schon am frühen Sonntagvormittag um 9.30 Uhr starteten die Rennen zur nordbadischen Meisterschaft, und die Kinder und Jugendlichen ließen an ihrem Ehrgeiz keine Zweifel aufkommen. Die neunjährige Alina Janschak vom Gondelsheimer Rally-Club, seit eineinhalb Jahren ebenfalls vom Kart-Fieber gepackt, erklärte überzeugend, dass sie irgendwann in der "Formel 1" fahren möchte.

Angesichts des heißen Stiefels, den sie hier im Slalom-Kurs hinlegte, scheint dies kein völlig utopischer Wunsch zu sein. Bis es soweit ist, drehe sie mit dem Kart ihre Runden und übe für später. Aber auch die anderen Fahrer zeigten mit den 6,5 PS starken Karts, gestellt vom ADAC Nordbaden, beachtliche Fahrkünste. Der Slalomkurs erschien dem Laien kaum fahrbar. Er war enorm eng und kompliziert gestellt. Aber das schien für die jungen Kartfahrer kein Problem zu sein.

In einer Respekt gebietenden Kombination aus Präzision und Schnelligkeit gelangen den Kindern und Jugendlichen auf diesem knapp 200 Quadratmeter großen Platz ganz erstaunliche Fahrkünste. Die schnelle Fahrt in dem engen Kurs - ohne einen der Pylonen zu verschieben oder gar umzuwerfen - grenzte das eine oder andere Mal gar an ein Wunder. Für die zehnjährige Dilana vom MSC Walldürn ist das alles kein Problem. Klar erfordere ihr Hobby Konzentration, aber es mache auch Spaß.

Eine Sicht, die auch Niklas Renkert vom MSC Oberflockenbach teilt. Echtes Kartfahren sei besser als jede Simulation. Erst seit wenigen Monaten dabei, attestierte ihm der Vorsitzende des MSC Altenbach, Willi Barteldes, hier einiges Talent. Dass echte Rennen viele Vorzüge gegenüber simulierten Rennen genießen, hörte er sichtlich gern. Ist der Kart-Sport für ihn doch ein sehr gutes Beispiel für gelingende Jugendarbeit.

In den fünf Altersklassen standen am Ende Robin Böhm (MSC Altenbach), Loris D’Antoni (MSC Altenbach), Dennis Morwieser (MSC Oberflockenbach), Linus-Maxime Schmidt (MSC Oberflockenbach) und Alexander Lazar (AMC Pforzheim) ganz oben auf dem Siegertreppchen. Und einen ersten Platz bei der Mannschaftswertung konnten die vier Fahrer von Altenbach 1 für sich entscheiden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung