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15.05.2018

Altenbach bekommt sein Mini-Baugebiet

Altenbach bekommt sein Mini-Baugebiet

Projekt der Familienheim Rhein-Neckar ist heute Thema im Ortschaftsrat - Entwurf für Sanierung der Trauerhalle wird vorgestellt

Gerodet sind die Grundstücke bereits, auf denen nach langen Diskussionen bald neun Doppelhäuser entstehen werden. Altenbachs Ortsvorsteher Herbert Kraus hofft, dass dort vor allem junge Familien einziehen. Foto: Dorn

Von Frederick Mersi

Schriesheim-Altenbach. Gerodet ist das Gelände bereits: Nach vielen Diskussionen und immer neuen Plänen wird das Mini-Baugebiet "Altenbach-Süd" bald Realität. Neun Doppelhäuser will die Familienheim Rhein-Neckar auf dem Areal bauen, vor allem für junge Familien. Beate Kreis vom Stadtbauamt stellt die Planung dem Altenbacher Ortschaftsrat in seiner heutigen Sitzung vor.

Ursprünglich sollten auf dem Gelände 16 Einzelhäuser entstehen, doch nur 15 davon waren planerisch machbar und wurden vom Ortschaftsrat mit knapper Mehrheit genehmigt. Der Gemeinderat wollte jedoch mehrheitlich als maximalen Kompromiss zwölf einzelne Gebäude zulassen. Das wiederum lehnte die Familienheim ab; deshalb baut sie nun nach dem bereits bestehenden Bebauungsplan aus dem Jahr 1979.

Der Ausschuss für Technik und Umwelt war davon überwiegend wenig begeistert, Altenbachs Ortsvorsteher Herbert Kraus dagegen ist glücklich mit der neuen Planung: "So, wie es jetzt gelaufen ist, bin ich hochzufrieden." Der Vorstandsvorsitzende der Familienheim, Gerhard Burkhard, habe ihm zugesichert, gezielt um junge Familien als neue Einwohner des Ortsteils zu werben. Dafür sei bereits eine Infoveranstaltung angedacht. "Das freut mich vor allem wegen unseres Kindergartens und unserer Grundschule", so Kraus.

Zudem werde der Bau der neun Doppelhäuser von einem Biologen begleitet, um den Schutz der Natur zu gewährleisten. Auch die Rodung des Geländes sei in Absprache mit dem Forstamt und der Unteren Naturschutzbehörde geschehen, die Familienheim stelle Ausgleichsflächen für die gefällten Bäume bereit. Entscheiden können Ortschaftsrat und Stadt jetzt nichts mehr: Die Familienheim darf einen Monat nach Einreichung der Unterlagen mit dem Bau beginnen. Wann genau die Bagger rollen werden, steht laut der Baugenossenschaft noch nicht fest: "Wir sind noch in der Ausarbeitungsphase", sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Eine Entscheidung treffen sollen die Ortschaftsräte dagegen bei der Sanierung der Friedhofskapelle: 50.000 Euro hat die Stadt dafür eingeplant, die Trauerhalle mit Glas zu umstellen und den Fußboden zu sanieren. Bei einer Begehung 2016 sei ein "erbärmlicher Zustand" vorgefunden worden, heißt es in der Verwaltungsvorlage: Die Gläser an der Stirnseite seien zerbrochen, Vögel hätten im Innenraum das Kreuz verschmutzt. Wie genau die Trauerhalle künftig aussehen soll, stellt Bauamtsleiter Markus Schäfer heute Abend vor.

Präsentiert wird auch die Verkehrsplanung zur Sanierung des Abtswegs, der von vielen Grundschülern und Kindergartenkindern benutzt wird, an vielen Stellen aber kaum Gehwegbreite aufweist. Die städtische Wasserversorgungs- und -entsorgungsgesellschaft (WVE) will dort nur Kanalisation und Wasserrohre erneuern, einige Ortschaftsräte hoffen jedoch, dass im Zuge der Sanierung auch die Situation für Fußgänger verbessert werden kann. In der heutigen Sitzung stellt das Hirschberger Planungsbüro Schulz seine Verkehrsplanung vor, diskutiert werden soll diese zu einem späteren Zeitpunkt.

Auch über die Beschilderung am Branichtunnel werden die Ortschaftsräte am heutigen Abend sprechen: Nach einer Absage des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Altenbach und Ursenbach als Verkehrshinweise am Westportal aufzunehmen, soll über das weitere Vorgehen beraten werden.

Info: Sitzung des Ortschaftsrates, am heutigen Dienstag, 19 Uhr, in der Verwaltungsstelle.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung