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16.05.2018

Städtische Einrichtungen in Schriesheim: Bei Sicherheitsvorschriften "übers Ziel hinausgeschossen"

Verwaltung will Antrag der Grünen Liste aber nur teilweise folgen

Schriesheim. (fjm) Groß war der Ärger bei Vereinen und Veranstaltern wegen strenger Sicherheitsvorgaben in städtischen Einrichtungen. Jetzt will die Verwaltung ihre Vorgaben mit einem externen Fachmann für Veranstaltungsmanagement durchsprechen. Damit folgt sie in Teilen einem Antrag der Grünen Liste, der in der heutigen Gemeinderatssitzung auf der Tagesordnung steht.

In ihrer Vorlage gibt die Stadtverwaltung zu, in der Vergangenheit in diesem Bereich Fehler gemacht zu haben: "Sicherlich sind Mitarbeiter der Verwaltung in Einzelfällen über das gut gemeinte Ziel hinausgeschossen." Grundsätzlich sei man aber nach vielen Gesprächen mit Veranstaltungsexperten der Ansicht, auf dem richtigen Weg zu sein.

In vielen Bereichen habe man "hervorragend" mit Vereinen Konzepte erarbeitet, die zur Verbesserung der Sicherheit und zur Minimierung der haftungsrechtlichen Risiken beigetragen hätten. Dazu gehörten in einigen Fällen auch professionelle Sicherheitskräfte.

Die Kosten dafür will die Verwaltung laut Vorlage aber auch in Zukunft nicht pauschal übernehmen. Damit würde man "die Veranstalter sicherlich dazu verleiten, ihre Verpflichtung zur Gestellung von Ordnungspersonal auf die Stadt Schriesheim zu verlagern". Grundsätzlich versuche die Verwaltung, die Vereine für den Einsatz von eigenen, freiwilligen Sicherheitsleuten zu gewinnen. Deren primäre Aufgabe sei, im Fall einer Evakuierung zu helfen oder die Einhaltung der genehmigten Besucherzahl zu prüfen. Dafür müsse das Personal vom Verein aber auch für diese Aufgaben geeignet sein.

Gegen eine Kostenübernahme spreche außerdem, dass Security-Mitarbeiter bei Veranstaltungen mit erhöhtem Risiko, zum Beispiel bei Abipartys, vor allem zum Schutz vor Randalierern dienten und von den Veranstaltern selbst bestellt wurden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung