Schriesheim im Bild 2023

18.05.2018

Schriesheim: Navi-Diebstähle stark zurückgegangen

Holger Behrendt, Leiter des Reviers Weinheim, stellte am Mittwoch Polizeiliche Kriminalstatistik vor

Schriesheim. (fjm) Die neu eingerichtete Ermittlungsgruppe "Navi" des Polizeipräsidiums Mannheim hat auch in Schriesheim Wirkung gezeigt: Wurden im Jahr 2016 noch 52 Diebstähle von Navigationsgeräten aus geparkten Autos in der Weinstadt gemeldet, waren es im vergangen Jahr nur noch acht. Das berichtete Holger Behrendt, Leiter des Polizeireviers Weinheim, bei der Vorstellung der Kriminalstatistik im Gemeinderat am Mittwoch.

Auch die Zahl der Einbrüche ging zurück: Neun Fälle wurden der Polizei gemeldet, bei etwa der Hälfte schafften es die Täter nicht, in die Gebäude einzudringen. "Es ist alles in Ordnung", sagte Behrend. "Das sage ich auch nach Gesprächen mit den Kollegen vom Polizeiposten hier." Insgesamt sei die Zahl der Straftaten zwar gegenüber dem Vorjahr um 23 auf 538 gestiegen, darunter seien jedoch allein 33 Fälle von Computerbetrug an einem einzigen Tag. "Rechnet man das heraus, würden wir wieder einen Rückgang verzeichnen", so Behrendt. "Schriesheim ist immer noch sehr sicher." Am häufigsten registrierte die Polizei in der Weinstadt Diebstähle, gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten und Sachbeschädigungen.

Auch niedrige Aufklärungsquote kein Grund zur Sorge

Deshalb relativierte Behrendt auch gleich die vergleichsweise niedrige Aufklärungsquote bei Straftaten in Schriesheim: Gerade bei einfachen Diebstählen, zum Beispiel von Fahrrädern, und Sachbeschädigungen, die über die Hälfte aller Vergehen in der Statistik ausmachen, sei die Zahl der aufgeklärten Fälle häufig niedrig. "Das ist wirklich nicht besorgniserregend", so Behrendt.

Bei den 213 identifizierten Tatverdächtigen handelte es sich laut Behrendt zur Hälfte um Schriesheimer, der Rest der Straftaten sei "importierte Kriminalität". Meist kämen die Täter dann aus Mannheim, Heidelberg oder Weinheim. Die Zahl der sogenannten Rohheitsdelikte, zu denen Raub und Körperverletzung gehören, sank minimal von 60 auf 58. Dazu gehörten 43 Körperverletzungen, von denen allerdings nur 14 als gefährlich eingestuft wurden. Auch hier gab es also keinen größeren Grund zur Sorge.

Dementsprechend einhellig fiel das Lob der Stadträte für die Arbeit der Polizei aus. Sebastian Cuny (SPD) lobte die detaillierte Erläuterung der Statistik. Bernd Hegmann (Freie Wähler), ehemaliger Polizist, merkte an, dass die Kollegen am stark belasteten Schriesheimer Posten von langwierigen Krankheitsfällen geplagt seien. Revierleiter Behrendt bestätigte das, versicherte jedoch: "Noch kriegen wir das hin."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung