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24.05.2018

Die Ambrosia ist zurück in der Schubertstraße

Unkraut ist vor allem für Allergiker gefährlich – Land hat Meldestelle eingerichtet – Samen können auch nach 40 Jahren austreiben

Schriesheim. (fjm) Die Ambrosia ist wieder da: Die Pflanze mit haarigem Stängel und Korbblüten ist vor allem für Allergiker sehr gefährlich, ihre Pollen können zu heftigen Reaktionen von Heuschnupfen über Bindehautentzündungen bis hin zu Asthma führen. Vor Kurzem wurde sie, wie im Vorjahr, in der Schubertstraße gemeldet. Noch haben Grundstücksbesitzer aber Zeit, die Pflanzen herauszureißen, die Ambrosia blüht erst von Juli bis Oktober.

Schon eine kleine Menge ihrer Pollen reicht aus, um allergische Reaktionen hervorzurufen: Ab sechs Pollen pro Kubikmeter Luft reagieren empfindliche Personen, ab elf Pollen wird von einer starken Belastung für Allergiker gesprochen. Zum Vergleich: Bei Gräserpollen wird eine Konzentration von mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter als starke Belastung bezeichnet.

Wer die Ambrosia, auch Beifuß-Traubenkraut genannt, auf seinem Grundstück findet, sollte sie allerdings nicht abmähen, sondern mitsamt ihrer Wurzeln herausreißen und dabei vorsichtshalber Handschuhe tragen. Entsorgt wird das eingewanderte Unkraut am besten im Restmüll.

Doch auch das ist keine Garantie dafür, dass die Pflanze danach nicht mehr auf im eigenen Garten auftaucht: "Der Same der Ambrosia kann auch nach 40 Jahren noch austreiben", sagt Harald Gebhardt von der Meldestelle für Ambrosia an der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Baden-Württemberg (LUBW), "deshalb muss man bei der Bekämpfung dranbleiben."

Das Land will die Ausbreitung der Pflanze nachverfolgen, denn ihre Standorte müssen unter Umständen über Jahrzehnte hinweg im Auge behalten werden - wie zum Beispiel die Minigolf-Anlage am Wiesenweg oder die Schubertstraße. Auch das städtische Ordnungsamt leitet seit vergangenem Jahr alle Meldungen an die LUBW weiter.

Info: Weitere Informationen unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/medienuebergreifende-umweltbeobachtung/ambrosia

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung