Schriesheim im Bild 2023

25.05.2018

Datenschutz-Grundverordnung: EU-Regelung erfasst Schriesheim

Turnverein und Sportverein sehen die Datenschutz-Grundverordnung gelassen - Kritik kommt dagegen von der IEWS

Von Florian Busch

Schriesheim. Am heutigen Freitag tritt die neue Datenschutz-Grundverordnung der EU in Kraft. Diese DSGVO enthält etliche neue Richtlinien und Anordnungen im zukünftigen Umgang mit den Daten von Firmenangestellten und Vereinsmitgliedern und soll ein einheitliches System in ganz Europa schaffen. Bislang wurden diese Angelegenheiten länderweise geregelt.

Allerdings kommt dadurch auf die Vereine in der nächsten Zeit eine Menge Arbeit zu. Zunächst müssen die sich nämlich mit den neuen Regeln vertrautmachen, dann muss zuerst beraten werden, wie man diese möglichst effektiv umsetzen kann, bevor dann letztlich die praktische Einarbeitung erfolgt. All das bringt einen großen zeitlichen Aufwand mit sich. Allerdings bedeuten neue Vorschriften nicht automatisch, dass jeder im gleichen Maß betroffen ist. Die RNZ hat verschiedene Schriesheimer Vereine dazu befragt:

Beim Turnverein (TV) Schriesheim hält sich die Aufregung dabei in Grenzen. Wie der Erste Vorsitzende Jürgen Busch sagte, betreffen die neuen Richtlinien seinen Verein eher wenig, da Vieles bereits umgesetzt sei und nur noch kleinere Korrekturen vorgenommen werden müssten. "Alles wird bis Freitag nicht umsetzbar sein, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das ohne größere Probleme über die Bühne bekommen", so Busch weiter. In der kommenden Sitzung möchte er mit den weiteren Vorständen dann konkret besprechen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Auch der Sportverein (SV) Schriesheim nimmt die Änderungen gelassen. Da die neuen Verordnungen eher den Verband und nicht die einzelnen Vereine betreffen, sieht Geschäftsführer Klaus Zeller keine wirklichen Hürden. "Wir sind davon kaum betroffen. Auch innerhalb des Vereins ist wenig zu tun." Natürlich wisse man nicht, was noch auf einen zukommen könnte, allerdings sehe er keine großen Probleme. Die Interessensgemeinschaft zur Erhaltung des Waldschwimmbads (IEWS) sieht dagegen größere Probleme auf sich zukommen. Der Schriftführer Michael Gebhardt bemerkte, dass die EU-Verordnung in der Praxis nicht vollständig umsetzbar sei. Den Vereinen werde dabei zu viel abverlangt.

"Diese neue Verordnung ist unzumutbar für die Vereine. Vor allem wenn man sich überlegt, dass wir das alles ehrenamtlich machen", so Gebhardt. Die Konsequenzen seien erst ab heute überhaupt richtig einzuschätzen.

Allerdings sieht Gebhardt keine permanenten, sondern lediglich einmalige Kosten zu Beginn. Dadurch ist der finanzielle Aufwand, der bei seinem Verein entsteht, noch überschaubar.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung