Schriesheim im Bild 2023

25.05.2018

Den TVS-Turnern stinkt’s gewaltig

Modergeruch im Strahlenberger Gymnastikraum - Unterschriftenaktion gestartet

Schriesheim. (mpt) Es ist schon lange ein Ärgernis bei den Turnern des TV Schriesheim. Nun lässt Abteilungsleiterin Esther Lux bei der Jahreshauptversammlung Dampf ab. "Es muss endlich Abhilfe geschaffen werden", sagt sie über den muffigen Geruch im Strahlenberger Gymnastikraum. Mit einer Unterschriftenliste machen die Vereinsmitglieder jetzt auf den Missstand aufmerksam. Darin steht geschrieben, dass die Sportler bereits seit Jahren gesundheitliche Bedenken hätten, die Halle zu nutzen.

Appell an den Bürgermeister

Flur, Umkleidekabinen und vor allem der kleine Raum unter der Schulturnhalle sollen stark nach Moder riechen. Mehrfach sei die Verwaltung bereits auf die unangenehme Situation hingewiesen worden. Doch das Versprechen der Stadt im vergangenen Sommer, einen Frischluftwärmetauscher zu installieren, sei bis heute nicht eingelöst worden. Auch in der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung war der Hallengestank bereits Thema. Die Ursache sollte herausgefunden und auch geklärt werden, ob für die Turner ein gesundheitliches Risiko besteht. "Nach halbherzigen Versuchen wurde mitgeteilt, dass kein Schimmel vorliegt", verrät Lux.

Der Modergeruch sei dennoch weiterhin so stark, dass er nach der Sportstunde an Kleidung, Haut und Haare haften bleibt. Daher richtete sie nun an Bürgermeister Hansjörg Höfer den Appell, Investition in die Sportstätten zu tätigen. "Es gibt Vereine, welche diese öffentlichen Einrichtungen nutzen müssen", stellt die Abteilungsleiterin klar. Letztlich wirke sich die Situation schlecht auf die Turner aus. Auf diese Weise Neumitglieder zu begeistern, sei schwierig.

Viele Turngäste, die im wahrsten Sinne des Wortes einmal reinschnuppern wollten, blieben beim nächsten Mal fern. Nicht, weil ihnen die Turnstunde nicht gefallen hätte, sondern, weil sie den modrigen Geruch nicht aus Nase und Klamotten bekommen. "Der Geruch ist eine starke Belastung und wirft ein schlechtes Bild auf den Verein. Wir wollen es so nicht hinnehmen", betont Lux.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung