Schriesheim im Bild 2023

08.06.2018

Grundschule Schriesheim: Trotz Mängeln Sanierung nicht aufschieben

Elternbeiratschefin plädiert trotz Mängeln an Kurpfalz-Grundschule für Sanierung des Gymnasiums

Schriesheim. (fjm) Christiane Haase, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats, fordert von der Stadt, mit den Ergebnissen der Schadstoff-Messungen an der Kurpfalz-Grundschule offen umzugehen, die Sanierung des Gymnasiums unabhängig davon aber nicht auf Eis zu legen. "Es muss Abhilfe geschaffen werden", sagte Haase gestern in Reaktion auf den RNZ-Bericht zu baulichen Mängeln am Grundschulgebäude. "Aber wenn wir jetzt die Sanierung des Gymnasiums nicht angehen, wird uns der große Wurf nicht gelingen."

Während Lehrer und Eltern schon lange über unhaltbare Zustände in der Grundschule, dem ältesten Teil des Kurpfalz-Schulzentrums, klagen, soll nach dem Willen der Stadt das Gymnasium bis 2023 für mehr als 32 Millionen Euro saniert werden. Das bedeute aber nicht, dass die Stadt Grund- und Realschule vernachlässige, sagt Haase: "Fakt ist, dass nur diese energetische Sanierung von Bund und Land gefördert wird. Einen Neubau für Grund- und Realschule müsste die Stadt komplett aus eigener Tasche bezahlen."

Außerdem gebe es keine Alternative zum jetzigen Standort. "Infrastruktur und Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr sind im Zentrum am besten, ganz zu schweigen von der Nutzung der Turnhalle und der Mehrzweckhalle", so Haase. "Die Erschießung des Gebietes würde vermutlich etwa vier Jahre dauern, plus x Jahre Bauzeit, würde man die Kosten einmal ganz außer Acht lassen."

Grund- und Realschule seien lediglich energetisch nicht sanierungsfähig, sonst aber erhaltenswürdig. "Es ist der Verwaltung bewusst, auch nach den geführten Gesprächen, dass auch hier Handlungsbedarf besteht", sagt Haase. "Deshalb werden auch dort in den nächsten Jahren vermutlich erhebliche Summen investiert. Die Gesundheit darf zu keiner Zeit gefährdet werden, dafür will man sorgen."

Sie verstehe die Beschwerden des Kollegiums an der Grundschule und kenne den Zustand des Gebäudes, sagt Haase. Dennoch sehe sie zu dem jetzigen Vorgehen der Stadt keine Alternativen. "Die Kommunikation sollte aber besser werden", so Haase.

Schon mit Abschluss der Phase Null des Schulbauprozesses sei eigentlich klar gewesen, dass Schriesheim es nicht schaffen wird, das gesamte Schulzentrum grundlegend zu erneuern. "Nur wurde dieser Punkt so nie wirklich offen von der Stadt kommuniziert."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung