Schriesheim im Bild 2023

20.08.2018

So gedeihen bei Gisela Uhrig die Vitamine

Auf dem Uhrigs Balkon gedeihen zahlreiche Gemüsesorten. Ihr Leibgericht ist gelbe Bohnen mit brauner Butter.

Von Carolina Paul

Schriesheim-Altenbach. Für Gisela Uhrig und ihre Familie müssen es gelbe Bohnen mit brauner Butter sein. Doch leider ist diese Bohnensorte im Supermarkt oder im Gemüsehandel kaum zu bekommen. "Die schmecken so gut, meine Schwiegertochter könnte sich glatt rein setzen", erzählt Uhrig. Aber wie kann die Familie auch in Zukunft ihr Leibgericht genießen, wenn kein Händler gelbe Bohnen anbietet?

Serie "Blühendes Schriesheim"

Gisela Uhrig hat das Problem auf ihre Weise gelöst und sich sich gelbe Bohnensamen besorgt. Die wurden dann eingesät - anschließend hieß es warten. Und der Versuch klappte tatsächlich, die Familie konnte auch in diesem Jahr gelbe Bohnen mit brauner Butter genießen. "Wir haben haufenweise gelbe Bohnen gegessen", freut sich Uhrig. Bei den Bohnen alleine bleibt es aber nicht. Auch rote, gelbe und orangene Paprika in verschiedenen Formen fühlen sich auf dem Altenbacher Balkon heimisch und werfen eine ordentliche Menge an

"Meine Enkel kommen oft und nehmen etwas mit oder wir verschenken es", erzählt Uhrig. Doch die starke Sonneneinstrahlung der vergangenen Wochen hat auch an den Paprikas ihre Spuren hinterlassen: "Sie haben richtige Schäden bekommen. Eine spezielle Pflanze war mein Sorgenkind, die wollten wir eigentlich schon wegschmeißen", so Uhrig. Zum Glück haben sie und ihr Mann das aber nicht getan, denn die Pflanze regenerierte sich und trägt heute sogar Früchte. Der Balkon liegt in Südlage, weshalb die Pflanzen zu verschiedenen Tageszeiten Sonne bekommen. So auch die Gurkenpflanze und der Kiwibaum, der sich vom unteren Garten bis hoch zum Balkon hangelt. "Es dauert fünf Jahre, bis der Baum Früchte trägt", erzählt Gisela Uhrig, die bereits Marmelade aus den chinesischen Stachelbeeren gekocht hat.

So großartig ihr kleiner Garten auf dem Balkon auch ist, Uhrig besitzt eigentlich einen größeren Garten, der sich über den kompletten Hang vom Haus bis nach unten zur Straße erstreckt. "Früher habe ich mir die Arbeit mit meiner Mutter geteilt, aber heute ist das zu gefährlich", erzählt sie. Durch den steilen Hang besteht im Garten die Gefahr zu stürzen. Außerdem bedeutete der große Garten auch Arbeit, die ihr schließlich zu viel wurde. Früher habe sie dort sehr viel Biogemüse gehabt, erzählt sie. Heute ragt ein riesiger Nussbaum über allem heraus. "Wenn die Nüsse klein bleiben, dann sammel ich sie erst gar nicht ein", sagt Uhrig. Sollten die Nüsse aber größer werden, will sie eine Möglichkeit finden, sie zu ernten.

Da Gisela Uhrig ihren großen Garten quasi aufgeben musste, kümmert sie sich nun leidenschaftlich gerne um ihre kleine Gemüseplantage auf ihrem Balkon. Sie zeigt damit, dass es nicht immer der riesige, aufwendig gestaltete Profigarten sein muss, sondern dass auch einige Gemüsepflanzen auf dem eigenen Balkon zum Gärtnerglück reichen. Hier macht er eine ganze Familie glücklich.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung