Schriesheim im Bild 2023

24.08.2018

Straßenfest steht in den Startlöchern

1. bis 3. September – Etwa 300 Flohmarktstände zu vergeben – Um 23 Uhr soll auf Bühnen offiziell Schluss sein

Von Frederick Mersi

Schriesheim. Vier Bühnen, viele Straußwirtschaften und Hunderte Flohmarktstände: Straßenfest und Kerwe locken von Samstag, 1., bis Montag, 3. September, wieder zum Feiern in die Altstadt. Schon ab 6 Uhr morgens geht es für die Schnäppchenjäger mit Taschenlampen auf dem Flohmarkt los, und um 23 Uhr ist für viele Bands am Abend trotz neuer Regelungen vermutlich noch nicht Schluss. Die wichtigsten Informationen im Überblick:

Der Flohmarkt: Am Samstag, 1. September, werden die Straßen der Altstadt wieder zum Paradies für Schnäppchenjäger. "Rund 300 Stände sind angemeldet", sagt Irmgard Mohr, Vorsitzende des Verkehrsvereins, der Straßenfest und Kerwe gemeinsam mit der Stadt veranstaltet. "Nur zwei oder drei Plätze sind noch frei", so Mohr. Neben vielen Privatpersonen aus Schriesheim und von außerhalb beteiligen sich auch der Inner Wheel Club und die beiden Kirchengemeinden.

Trotz Baustelle am Gemeindehaus wird die Evangelische Kirchengemeinde wieder ihren über 50 Meter langen Stand samt Bücherzelt und selbst gemachter Marmelade auf beiden Seiten der Kirchstraße aufstellen. Nur Kaffee und Kuchen werden dort wegen des Umbaus nicht angeboten. Die Katholische Frauengemeinschaft verkauft Handtaschen am Pfarrer-Eberhard-Platz.

Die Straußwirtschaften: Pizza, Baguettes, Panini oder doch deftige Fleischspezialitäten? Die Auswahl an Speisen ist groß bei den unterschiedlichen Straußwirtschaften der teilnehmenden Vereine. Der MGV Lyra lädt in seine "Schlemmerecke" , die Sportangler bieten in der Oberstadt Fischspezialitäten an.

Neu mit dabei ist in diesem Jahr der Ringerstammtisch des Kraftsportvereins: Im Hof von Abteilungsleiter Marc Hartmann verhelfen sie dem "Suppentreff" nach einem Jahr Pause zum Comeback, die Straßenfest-Institution kehrt unter dem Namen "Ringertreff im Suppenhof" zurück. Auch die "Klasse 3b" ist nach einmaliger Abstinenz wieder auf dem Oberen Schulhof vertreten.

Das Musikprogramm: Von Alternative-Rock aus Schriesheim bis Soul und Rock’n’Roll aus Mannheim ist auf vier Bühnen einiges geboten. Erstmals war in diesem Jahr Isabel Herschel, die stellvertretende Leiterin des Ordnungsamts, für die Organisation vonseiten der Stadt verantwortlich - und hat mit "Amokoma" und "Just for Fun" zwei regionale Größen fürs Straßenfest gebucht.

Mit "Von Dreist" sind aber auch drei Newcomer aus Schriesheim am Stadtbrunnen zu hören. "Das ist eine tolle Chance für sie", sagt Herschel über das Alternative-Trio. Das Repertoire der Bands hat sie sich vor der Auswahl selbst angehört, nur auf das Budget der Stadt muss sie bei ihrer Entscheidung achten. "Sonst lasse ich ihr da freie Hand", versichert Bürgermeister Hansjörg Höfer. Schriesheimer Stimmungsgaranten wie die "Strahlemänner" und "Sunny and the Jokebox" am Sonntagabend oder die "T-Band" am Montagabend sind aber wieder dabei.

"Jazz-Bischof" Eugen Fallmann hat zudem mit den "Speyer City Stompers" eine Expertengruppe in Sachen Dixieland zum "Jazz in der Oberstadt" gelotst. Die Grüne Liste hat für ihr "MAXiMAHL" mit den "Schultzes" und "My Lady Swing" musikalische Unterhaltung aus Weinheim gebucht.

Der Button: Handgemacht vom Ehrenvorsitzenden des Verkehrsvereins, Karlheinz Schulz, zeigt der Straßenfest-Button in diesem Jahr den Eingang des sanierten Zehntkellers. "Wir hatten vorher an die Ölmühle gedacht", sagt Vorsitzende Mohr. "Aber das war ein Schwarz-Weiß-Foto, das auf dem kleinen Format zu einem schwarzen Loch geworden wäre." 300 Anstecker hat Schulz hergestellt, erhältlich sind sie beim Stand des Verkehrsvereins in der Oberstadt für je einen Euro. Für 2,50 Euro gibt es ein Glas Secco obendrauf.

Der Rummel: Neun Beschicker haben sich dieses Jahr mit Fahrgeschäften und Buden auf dem östlichen Teil des Festplatzes angekündigt. Darunter sind viele Stammgäste, unter anderem das Entenangeln von Carina Pfeiffer aus Mannheim, die in ihrer Familie bereits die fünfte Schausteller-Generation ist. Noch nicht völlig sicher ist, ob Ariane Haas-Bruch in diesem Jahr mit ihrem Autoscooter dabei sein kann. Die Stadt hofft aber dennoch, dass am ersten September-Wochenende Boxautos über den Festplatz brettern können.

Die Sicherheitsvorkehrungen: Der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist tagsüber in der Heidelberger Straße stationiert, am Abend gehen die Sanitäter in kleinen Teams übers Straßenfest-Gelände. Erreichbar sind sie direkt über die Handynummer von Bereitschaftsleiterin Stefanie Zöllner, 0151/50119339.

"Für jeden Stand gibt es auch ein Notfallblatt mit allen wichtigen Rufnummern", sagt Ordnungsamtsleiter Dominik Morast. Außerdem hat die Stadt einen Sicherheitsdienst engagiert, um vor allem gegen sogenannte Wildpinkler vorzugehen. "Ansonsten ist das Fest äußerst friedlich", so Morast. "Die Polizei ist deshalb auch nicht dauerhaft hier, wird aber mit Streifen Präsenz zeigen."

Poller oder sonstige Sperren wie beim Mathaisemarkt wird es nicht geben. Dafür gebe es keine Empfehlung seitens der Behörden, so Morast. "Das ist ja auch ein regionales Fest und nicht vergleichbar mit dem Mathaisemarkt", sagt Bürgermeister Hansjörg Höfer.

Die neuen Vorschriften: Dieses Jahr hat die Stadt neue Schlusszeiten für Feste und Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen in der Innenstadt vorgegeben. Schon bei "Schriesheim jazZt" Anfang Juli war deshalb bereits um 23 Uhr offiziell Schluss auf den Bühnen, einige Bands spielten dennoch ein paar Zugaben darüber hinaus. Das ist auch beim Straßenfest erlaubt, dennoch endet das Musikprogramm offiziell eine Stunde vor Mitternacht.

An den Straußwirtschaften wird am Wochenende ab 1 Uhr nichts mehr ausgeschenkt, am Montag ist um Mitternacht Schluss. Ab kommendem Jahr will die Stadt auch kein Plastikgeschirr mehr auf Kerwe und Straßenfest sehen. "Wir werden den entsprechenden Gemeinderatsbeschluss von vor einigen Jahren dann forcieren und kontrollieren", kündigt Bürgermeister Höfer an.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung