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12.10.2018

Unterführung wird fünf Monate lang gesperrt

Unterführung wird fünf Monate lang gesperrt

Grünzeiten der Fußgängerampel am RNV-Bahnhof werden deshalb verlängert - Fragen und Antworten zu Arbeiten am "Platz Nord"

Ab Montag müssen sich Fußgänger und Radfahrer andere Wege über die B 3 suchen: Während der Arbeiten am "Platz Nord" bekommt die Unterführung unter anderem einen neuen Treppenbelag und einen Schutzanstrich für die Wände. Foto: Dorn

Von Frederick Mersi

Schriesheim. Ab Montag rollen die Bagger: Aus dem Schotterfeld zwischen OEG-Areal und dem Ärztehaus Dok:Tor soll bis April 2019 der "Platz Nord" mit Bäumen, Sitz- und Spielgelegenheiten werden, der das dicht bebaute Gebiet auflockert und Aufenthaltsqualität bietet. Doch bis es so weit ist, müssen vor allem Fußgänger und Fahrradfahrer mit Einschränkungen rechnen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:

Ab wann ist der Platz Nord gesperrt? Los geht’s am Montag, 15. Oktober. Dann richtet die Garten- und Tiefbaufirma Bender aus dem pfälzischen Mertesheim die Baustelle ein. Der Platz bleibt dann bis zur voraussichtlichen Fertigstellung im April 2019 gesperrt.

Kann die Unterführung währenddessen genutzt werden? Auch die Unterführung kann von Montag an bis voraussichtlich 30. März 2019 nicht genutzt werden. Die Bauzeit ist jedoch auch abhängig von Witterung, ein kalter Winter mit viel Niederschlag kann diesen Zeitraum deutlich verlängern. Währenddessen wird der Treppenbelag auf der Ostseite ausgetauscht, auch die Podeste und der Bodenbelag werden erneuert. Außerdem lässt die Stadt nach Rücksprache mit Inklusionsbeauftragter Karin Reichel neue Handläufe und taktile Bodenindikatoren, also Bodenleitlinien für Menschen mit Sehbehinderung, einbauen. Auch die Beleuchtung wird ertüchtigt. Die Graffiti an den Wänden verschwinden hinter Betonkosmetik und einem neuen Schutzanstrich, der obere Teil wird durch ein Metallgeländer ersetzt.

Wo kommen Fußgänger und Radfahrer am besten über die B 3? An der Fußgängerampel am RNV-Bahnhof. Auf Anregung von CDU-Fraktionschef Michael Mittelstädt hat die Stadt das Straßenbauamt des Rhein-Neckar-Kreises gebeten, die Grünphasen für Fußgänger zu verlängern - vor allem mit Blick auf den Unterrichtsbeginn am Kurpfalz-Schulzentrum. Das Straßenbauamt hat damit eine Fachfirma beauftragt, die am gestrigen Donnerstag die Grünzeiten an der Ampel am RNV-Bahnhof ganztägig verändert hat - und zwar so, "dass auch Schülergruppen unbeschadet die Straße überqueren können", so eine Sprecherin des Rhein-Neckar-Kreises. An der Ladenburger Straße sehe man dafür keinen Grund. Eine Veränderung dort wäre auch wesentlich komplizierter, die Ampel dort ist mit anderen Signalanlagen entlang der B 3 koordiniert. Das heißt: Bei einer Veränderung an einer Ampel müssen alle anderen auch umgestellt werden.

Was passiert mit der Westseite der Unterführung? "Bisher ist dort noch nichts vorgesehen", lautet die Antwort von Bauamtsleiter Markus Schäfer. Von der Maßnahme "Platz Nord" ist nur die Ostseite der Unterführung betroffen. SPD-Stadträtin Gabriele Mohr-Nassauer hatte bei der Sitzung im September angeregt, die gesamte Unterführung zu verschönern. "Zumindest die Treppenstufen werden wir neu streichen", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer damals zu. Konkret geplant ist aber offenbar noch nichts.

Müssen Autofahrer auf der B 3 mit Beeinträchtigungen rechnen? Kaum. Die Baustellenfahrzeuge fahren den "Platz Nord" laut Schäfer über die Schiller- und Bahnhofstraße an. Nur die verlängerten Grünzeiten der Fußgängerampel am RNV-Bahnhof können die Fahrt also verzögern, dafür wird der Schulweg für Kinder und Jugendliche sicherer. Der Fußweg entlang der B 3 zwischen Dok:Tor und OEG-Areal soll während der Bauarbeiten ebenfalls genutzt werden können.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung