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15.10.2018

Ringen Regionalliga: Ringer sind bereit für die beiden Gipfeltreffen

Regionalligist KSV Schriesheim und Oberligist ASV Ladenburg haben einen Lauf - Auch AC Ziegelhausen ist voll im Soll

Heidelberg. (ber/PW) Das war ein gutes Wochenende für den KSV Schriesheim. Am Freitagabend wurde Herbert Graf, der zwischen 1995 und 2007 schon mal Abteilungsleiter war, zum Gesamtvorsitzenden gewählt, am Samstag feierten die Regionalliga-Ringer mit dem 23:4 gegen den AV Sulgen den zweithöchsten Saisonsieg. Graf soll wieder Ruhe in den Verein bringen und für eine finanzielle Konsolidierung sorgen. "Künftig sollen wieder alle an einem Strang ziehen", sagte Ringer-Abteilungsleiter Marc Hartmann, "und zwar in dieselbe Richtung."

Für die KSV-Ringer geht es derzeit nur nach oben. "Wir hatten einen holprigen Saisonstart, doch jetzt läuft es", freut sich Hartmann. Fünf Siege in Folge haben die Bergsträßer auf Platz zwei geführt. Am nächsten Samstag daheim gegen den Tabellensiebten Adelhausen II sollte der sechste Sieg gelingen - dann kommt es zum Gipfeltreffen beim Spitzenreiter RKG Reilingen/Hockenheim. Kai Dittrich erwartet davon aber noch keine Vorentscheidung im Titelkampf. "Die letzte Runde hat gelehrt, dass noch viel passieren kann", sagte der Trainer.

Entscheidend für den haushohen KSV-Sieg war, dass Deniz Güverner seinen Gegner Nika Tatuashvili trotz Rückstand noch aufs Kreuz legte, dass der zweite Neuzugang Marvin Rossi mit dem 5:0 gegen Robin Hezel seinen ersten Sieg im KSV-Trikot feierte und dass Jan Steffan und Shamil Ustaev nur hauchdünne 0:1-Niederlagen zuließen. Weil Dhzambulat Ustaev (kampflos), Ionel Puscasu (Aufgabe), Rahmatullah Moradi (15:0) und Dawid Wolny (16:0) dagegen die volle Punktzahl mitbrachten, stand Schriesheims Sieg schon früh fest.

Sulgen ist zwar Schlusslicht, hatte aber zuletzt durch ein Remis gegen den Tabellendritten Schorndorf aufhorchen lassen. "Die stehen zu Unrecht da unten", sagte Kai Dittrich und lobte: "Wir haben heute das Maximale herausgeholt."

Noch besser als der KSV Schriesheim in der Regionalliga schlägt sich der ASV Ladenburg eine Klasse tiefer. Das 23:8 über den AC Ziegelhausen war schon der siebte Sieg im siebten Kampf. "Es läuft so, wie wir es geplant hatten", strahlte Abteilungsleiter Herbert Maier. Mit Ispringen und Laudenbach wurden die vermeintlich stärksten Widersacher schon klar bezwungen. Gelingt am Samstag beim punktgleichen Verfolger Eiche Sandhofen der achte Sieg könnte die Vorentscheidung in Sachen Oberliga-Meisterschaft schon gefallen sein.

"Nun hoffen wir, dass Reilingen, Schriesheim und Viernheim in der Regionalliga bleiben, dann hätten wir nächste Saison sehr attraktive Gegner", sagt Maier, "erst müssen wir allerdings mal Meister werden."

Für Ralf Bittermann, den Sportchef des AC Ziegelhausen gibt es keinen Zweifel, dass der ASV am Ende ganz oben stehen wird. "Ladenburg ist der Topfavorit", sagte er. Mit dem Abschneiden seines eigenen Teams ist er zufrieden. "Wir wollten Malsch, Hemsbach und Kirrlach hinter uns lassen", sagte er, "das ist uns gelungen, jetzt wollen wir bis zum Ende der Vorrunde noch einen Sieg. Dann sind wir voll im Soll."

Die Heidelberger gewannen zwar vier von zehn Duellen, holten aber meist nur kleine Siege. So gleich zu Beginn durch Julien Zinser, der Ladenburgs Malik Bicekuev mit 3:2 die erste Saisonniederlage beibrachte. Stanislav Surdyka gewann gar nach Punktgleichstand von 9:9, weil ihm ein schöner Überwurf und damit die höchste Wertung gelungen war. Die höheren Siege feierten aber die Römerstädter. Herausragend dabei waren Trainer Patrick Sauer, der Paul Schüle quasi mit dem Schlusspfiff den letzten Punkt zum technisch überhöhten 17:2-Erfolg abknöpfte und Sascha Helmling mit einem 16:1 über Streib.

Der KSV Malsch stand in Ketsch vor einer Überraschung, verfehlte aber bei fünf Einzelsiegen ein mögliches Remis: Im Abschlusskampf hätte Daniel Mächtel mehr als einen 8:1-Punktsieg mit 2:0 Mannschaftspunkten benötigt, doch der Ketscher Marco List "rettete" am Ende dem KSV Ketsch den knappen Sieg. Zuvor hatte Pasqual Haußmann nach Punkterückstand Tim Geier geschultert und für Malscher Hoffnungen gesorgt. Letztlich reichten die weiteren Siege von Angelo und Enrico Baumgärtner und Tudor Cravet nicht für eine Überraschung.

Chancenlos war wie erwartet Verbandsligist ASV Eppelheim, der auf eigener Matte gegen Spitzenreiter SVG Weingarten eine 5:29-Niederlage einstecken musste. Punkten konnten für den ASV dabei nur Farid Ashori und Hamed Noorzai.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung