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22.04.2004

"Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt"

Abschlussprüfungen für die Mittlere Reife haben begonnen - Die Hälfte der Abgänger lernt weiter

Schriesheim. (ste) Nicht nur die Gymnasiasten der Region befinden sich derzeit im Prüfungsstress, auch ihre Mitschüler auf den Realschulen schreiben seit gestern ihre Abschlussarbeiten. So zum Beispiel an der Kurpfalz-Realschule, wo 83 Pennäler die mittlere Reife in Angriff nehmen.

Auch hier beginnen die Prüfungen traditionell mit dem Fach Deutsch. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Jahrgang 2004", sagt Schulleiter Hans-Jürgen Krieger. "Die Schüler gehen sehr professionell mit den Themen um und sind gut vorbereitet. Ich bin überzeugt, dass sie gute Ergebnisse erzielen werden." Auch die Klausurvorschläge aus dem Kultusministerium bewertet er positiv. Sechs Aufgaben bekommen die Schulen, von denen der Fachlehrer vier auswählt. Ein Thema muss der Schüler dann bearbeiten. In diesem Jahr reicht die Bandbreite über Exilliteratur über die Erörterung einer Nachrichtenmeldung bis zu Charlotte Werners "Blueprint - Blaupause".

Anders als seine Kollegen an den Gymnasien bleibt Krieger von großen Reformen weitgehend verschont. Die Lehrer und Schüler der höheren Bildungsanstalten müssen seit zwei Jahren mit der "neuen gymnasialen Oberstufe" arbeiten. Diese Reform umfasst unter anderem die Abschaffung der Grund- und Leistungskurse, sowie die Einführung einer weiteren Klausur im schriftlichen Abi.

An der Schriesheimer Realschule läuft die Abschlussprüfung jedoch weiterhin "ganz normal" ab. Veränderungen gibt es jedoch im kommenden Schuljahr durch die Einführung der neuen Bildungspläne in der fünften Klasse. Außerdem wird die Englisch-Abschlussprüfung im nächsten Jahr verändert.

Die Chancen seiner Abgänger auf dem Arbeitsmarkt sieht der Schulleiter durchaus positiv. "Der Realschulabschluss hat bei den Betrieben und Unternehmen weiterhin ein gutes Ansehen", so Krieger. Die guten Schüler hätten keine Probleme, ihren gewünschten Ausbildungsplatz zu bekommen. "Die Schwächeren allerdings müssen sich strecken und Kompromisse bei der Berufswahl machen." Andererseits entlasse die Schule etwa 50 Prozent der Abgänger in weiterführende Bildungsgänge wie Wirtschaftsgymnasium oder Berufskolleg. Krieger: "Da überbrücken viele, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, noch einmal ein, zwei Jahre."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung