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12.01.2019

Ehemaliger Baseball-Profi besuchte Schülermannschaft

Trainer und Scout Nate Trosky schaute bei Raubrittern in der Mehrzweckhalle vorbei - Teilnehmerzahlen im Jugendbereich wachsen

Schriesheim. (fjm) Prominenter Überraschungsgast in der Mehrzweckhalle: Am Montagnachmittag schaute der ehemalige Baseball-Profi Nate Trosky beim Schüler- und Jugendtraining der "Raubritter" vorbei. Der US-Amerikaner ist derzeit Baseballtrainer und als Scout des Profi-Teams der "Milwaukee Brewers" beschäftigt.

Trosky sei im Rahmen einer Fachtagung nach Deutschland gekommen, sagte Tobias Heising, stellvertretender Vorsitzender der "Raubritter". Danach sei er noch zu einem Besuch bei seinem Freund Georg Bull nach Neckargemünd gefahren. Der wiederum ist Teil des Trainerteams der Schülermannschaft, die in zwei Gruppen übt. Bis zu 30 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren seien regelmäßig dabei, so Heising.

Trosky selbst hielt sich mit dem Trainieren zurück und schaut lieber vom Spielfeldrand aus zu. Nach der Einheit bekam er dennoch standesgemäß eine Flasche Grauburgunder von der Winzergenossenschaft, ein Raubritter-Glas und ein T-Shirt des Vereins überreicht. Trosky betreibt in Kalifornien eine Baseballschule und hat schon 17 seiner Talente in die höchste Spielklasse, die Major League Baseball (MLB), vermittelt.

Dieses Ziel verfolgt auch das größte Baseballtalent aus Schriesheim, Jugendnationalspieler Yannic Walther. Er fliegt am Sonntag, 13. Januar, für dreieinhalb Monate in die Dominikanische Republik. Dort arbeitet er unter anderem mit Trosky und anderen Spitzentrainern zusammen an seinem großen Traum, es irgendwann auch in ein amerikanisches Profiteam zu schaffen. "Es ist jedoch ein sehr harter und steiniger Weg", so Heising. "Wir wünschen Yannic alles Gute und hoffen natürlich, dass er es irgendwann schafft." Er wäre dann der zweite Spieler nach Max Kepler, der den Durchbruch als deutscher Spieler schaffen würde.

Den meisten Spielern der Schülermannschaft sei Trosky dagegen nicht bekannt gewesen, sagte Heising. Schließlich war der heutige Scout als Spieler vor allem im College erfolgreich. Dennoch sei der Besuch etwas Besonderes gewesen: "Das war das erste und wohl auch einzige Mal, dass er bei uns reingeschaut hat."

Doch auch ohne prominente Unterstützung aus den USA läuft es momentan gut beim Nachwuchs der "Raubritter": Zwar finden sich derzeit noch nicht genügend Spieler für ein Juniorenteam, doch die Teilnehmerzahlen bei den Schülern und in den T-Ball-Trainingsstunden sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Unser Ziel ist es, bald wieder in allen Bereichen Mannschaften stellen zu können", sagt Heising.

Das Herrenteam sucht unterdessen Nachwuchs. Interessierte können immer montags, ab 20.30 Uhr, beim Wintertraining am Sportzentrum kostenlos reinschnuppern.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung