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27.02.2019

Schriesheimer Mathaisemarkt: Einsatzkräfte sehen sich "bestens vorbereitet"

Schriesheimer Mathaisemarkt: Einsatzkräfte sehen sich "bestens vorbereitet"

Mathaisemarkt findet mit neuem Sicherheitskonzept statt - Rucksacktrinken nur "Randerscheinung" - Betonbarrieren kommen wieder

Stehen in engem Kontakt: Vertreter von Verwaltung, Ordnungsamt, Feuerwehr, Rotem Kreuz, Polizei und Wirten haben sich bei der Einsatzkräfte-Vorbesprechung auf ein gemeinsames Vorgehen beim Mathaisemarkt verständigt. Foto: Dorn

Von Marco Partner

Schriesheim. Die Halteverbotsschilder auf dem Festplatz verkünden es schon: Der 440. Mathaisemarkt steht vor der Tür. Dementsprechend nimmt bei Stadt, Polizei, Ordnungsamt und Co. ein Thema wieder einen hohen Stellenwert ein: die Frage nach der Sicherheit. "Das Volksfest war immer sicher und wird auch diesmal sehr sicher sein. Wir sind bestens vorbereitet", sagt Bernd Kilian, der stellvertretende Revierführer der Polizei Weinheim bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Verbunden mit dem Hinweis, dass der Spaß für die Besucher nicht unter den unzähligen Vorkehrungen und Maßnahmen leiden soll.

"Im besten Falle bekommen die Besucher gar nichts davon mit. Wir sind sehr dankbar, dass Menschen dafür Sorge tragen, dass so viele Gäste unbeschwert feiern können", würdigt Bürgermeister Hansjörg Höfer die erfolgreiche Kooperation der Sicherheitsorgane. An den Wochenenden auch unterstützt durch das Mannheimer Revier, wird die Polizei auf dem Volksfest wieder Präsenz zeigen.

Vor allem an den "neuralgischen Punkten", also dort, wo ein hoher Menschenauflauf erwartet wird. Gemäß dem Jugendschutzkonzept werde man auch Alkoholkontrollen durchführen, das sogenannte "Rucksacktrinken" sei aber in den vergangenen Jahren zurückgegangen. "Es ist nur noch eine Randerscheinung, das Phänomen hat abgenommen", so Kilian.

Dass eine Frau alleine unbeschwert den Mathaisemarkt besuchen kann und auch zu später Stunde völlig problemlos nach Hause kommt, ist für Bürgermeister Höfer der Grundsatz eines sicheren Volksfestes. Das Festzelt sowie die Straußwirtschaften haben während der Rummeltage eigene Security-Kräfte eingestellt.

Wie in den Jahren zuvor blockieren Betonpoller die Zufahrtsstraßen, um größtmöglichen Schutz zu gewähren. Beim Festumzug greift nun erstmalig auch das Sicherheitskonzept. Beim vergangenen Mathaisemarkt wurde das Ordnungsamt von einer beauftragten Sicherheitsfirma nahezu bei jedem Schritt und Tritt beobachtet - und das Volksfest genau unter die Lupe genommen. "Es gab ein paar Risikobeurteilungen und Empfehlungen", so die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Isabel Herschel.

Neu sind diesmal die sogenannten "Wagenengel": Jeder Verein muss für einen Umzugswagen vier Helfer benennen, die beim Festzug sprichwörtlich darauf achten, dass kein Besucher unter die Räder kommt. "Das ist auch ein optisches Signal, dass Abstand gehalten wird", sagt Ordnungsamtsleiter Achim Weitz. In den letzten 15 Jahren seien mindestens zwei Unfälle bekannt, auch wenn es zu keinen schweren Verletzungen kam.

Mit einem Großaufgebot von bis zu 160 Einsatzkräften herrscht auch bei der Feuerwehr während der Festtage wieder höchste Alarmbereitschaft. "Das Leben drumherum geht normal weiter, aber wir müssen auch bei schwierigen Bedingungen schnell vor Ort sein", sagt Feuerwehrkommandant Oliver Scherer. Beim Mathaisemarkt-Lauf, dem Festzug sowie dem Fanfarenzugtreff werden die Brandschützer der Polizei wieder zur Seite stehen. Vor der Inbetriebnahme der Stände werde man die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen überprüfen. Auch Lebensmittelkontrollen soll es geben.

Zudem richtet das Deutsche Rote Kreuz wieder seinen Sanitärdienst im Haus der Feuerwehr ein. Auf 20 bis 40 Kräfte kann Bereitschaftsleiterin Stefanie Zöllner pro Schicht zählen - und sich auf das ehrenamtliche Engagement ihrer Sanitätshelfer und Rettungsassistenten verlassen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung