Schriesheim im Bild 2023

09.05.2004

Kinder sind hier in guten Händen

Tag der offenen Tür im "Pfiffikus"

Im Schriesheimer Kinderhort "Pfiffikus" fühlen sich Schriesheims Schulkinder nachmittags wohl: das wurde gestern wieder beim "Tag der offenen Tür" deutlich. Foto: Dorn

Schriesheim. (anzi) "Die Hausaufgaben sind kein Problem, wir können froh nach Hause gehen", rappten gestern die Kinder des Schülerhorts "Pfiffikus", der in den Containern bei der Kurpfalzschule untergebracht ist, die die Stadt vor zwei Jahren gekauft hat.

Zum zweiten Mal öffnete der Hort gestern Nachmittag seine Türen der Öffentlichkeit. Die Kinder und Betreuer hatten dafür ein unterhaltsames Programm vorbereitet. Die Kleinen heulten wie die Wölfe bei dem kurzen Theaterstück "Der Wolf ist los". Sie zeigten einen Tüchertanz und bezogen zur Überraschung der Erwachsenen, die Zuschauer mit ein. Diese durften dann gemeinsam mit den Kindern einen weiteren Tanz vollführen und hinterher gab es dafür eine süße Belohnung. Auch ein Schatz musste an diesem Nachmittag gefunden werden. Dabei war die Schatzsuche das spannende daran. Leider spielte das Wetter nicht mit und so konnte man den Schatz nicht im Außengelände suchen. Am "Tag der offenen Tür" wurde zudem vorgelesen, in der Bastelecke kreativ gestaltet und für die Gäste gab es Kaffee und Kuchen.

Auch Bürgermeister Peter Riehl war gekommen und freute sich über die gute Resonanz für die Einrichtung und über die engagierten Mitarbeiter. Diese sind Marion Hagen, Vorsitzende des Vereins für Kinder- und Jugendpädagogik, Gruppenleiterin Heidi Kühnemund, Adriana Sixt-Sailer, Sozialarbeiterin Gabriele Brünner und Anerkennungspraktikantin Aileen Neels. Hagen begrüßte die zahlreichen Gäste und informierte, dass es den Schülerhort nun seit Januar 2003 gebe und die Einrichtung notwendig gewesen sei, da in Schriesheim die Nachfrage für solche Hortplätze recht groß sei. "Die Eltern können ruhigen Gewissens ihre Kinder für einige Stunden bei uns lassen, sie sind hier in guten Händen", betonte Hagen. Für Schüler von sechs bis zwölf Jahren ist "Pfiffikus" von 12 bis 17 Uhr geöffnet.

Nicht nur für Alleinerziehende oder Berufstätige solle der Hort eine wichtige Erziehungs- und Betreuungshilfe sein, sondern der Hort habe die Funktion von einer großen Familie. Kinder haben Kontakt zu anderen Kindern, sind sozial integriert.

Auch um die Hausaufgaben kümmert man sich im Hort. Gleich nach dem Mittagessen, das von einem Cateringservice gebracht wird und zusammen von 13 bis 14 Uhr gegessen wird, werden die Hausaufgaben gemacht und die Mitarbeiter helfen, wenn nötig. Der Schülerhort dient auch als Brücke zu anderen Einrichtungen, die mit Kindern zu tun haben, wie das Jugendamt oder der Schule. Es besteht guter Kontakt zu den Lehrern.

Eine besondere Betreuung gibt es auch für Problemkinder von der Sozialarbeiterin. "Es ist eine Art Pilotprojekt, damit diese Kinder dennoch an ihrer Schule und in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können", erläuterte Carlo Bonifer, Vorsitzender des freien Trägervereins von "Pfiffikus". Spielen kann man im Hort ebenfalls, der auch Raum für die "verlässliche Grundschule" bietet.

14 Kinder kommen regelmäßig in die Hortbetreuung. "Bis zu 20 können wir aufnehmen", so Bonifer. Wenn Bedarf wäre, könnte man zusätzlich auch noch eine zweite Gruppe einrichten. "Das könnte in zwei Jahren notwendig sein, wenn das neue Wohngebiet bezogen ist", schätzte der Vorsitzende.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung