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25.03.2019

Vierter toter Hund im Wald gefunden

Vierter toter Hund im Wald gefunden

Polizei findet verwahrloste Hunde in Haus - Zusammenhang möglich - Alle toten Tiere hatten Plastik gefressen

Der vierte tote Hund. Foto: Polizei

Schriesheim/Heiligkreuzsteinach. (pol/mare) Der Wald zwischen Schriesheim-Kohlhof und dem Ortseingang des Heiligkreuzsteinacher Ortsteils Lampenhain wird langsam zum Friedhof der Kuscheltiere. Denn wie die Polizei mitteilt, wurde am Samstag der vierte tote Hund innerhalb einer Woche gefunden.

Rückblick: Am letzten Dienstag wurden an der Kreisstraße K4122 nahe des Naturfreundehauses die ersten beiden Hundeleichen entdeckt.

Zwei Tage später dann der nächste Fund: Wieder lag ein toter Hund in dem Wald, nur unweit vom ersten Fundort entfernt.

Die drei Hunde wurden von der Tierrettung Rhein-Neckar zur Chemischen und Veterinäruntersuchungsanstalt nach Karlsruhe (CVUA) gebracht, wo sie untersucht wurden. Erste Untersuchungsergebnisse der Mageninhalte zeigten, dass diese drei Hunde ein und denselben Plastikstoff gefressen hatten.

Dies erhärtet den Verdacht, dass sie aus demselben Haushalt stammen dürften. Die Untersuchung des vierten Hundes steht noch aus.

Darüber hinaus erwarten die Ermittler in den nächsten Tagen noch ein toxikologisches Gutachten der CVUA Freiburg.

Bei allen vier Hunden handelt es sich um Labrador-Schäferhund-Husky-Mischlinge im Alter zwischen 9 und 15 Monaten.

Sie waren ungepflegt, hatten verfilztes Fell und lange Krallen. Sie sind nicht gekennzeichnet, haben keine Tätowierung oder einen Chip.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Hunde mit einem Auto an die verschiedenen Stellen gebracht und unweit der Straße im angrenzenden Unterholz abgelegt wurden.

Am Donnerstag wurden darüber hinaus in einem Wohnhaus im nördlichen Rhein-Neckar-Kreis 14 verwahrloste Hunde - darunter fünf Welpen beschlagnahmt und in verschiedene Tierheime gebracht. Ob die toten Hunde aus diesem Bestand stammen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Hierzu ist bereits eine DNA-Analyse der Tiere veranlasst.

Zeugen, die in den Tagen vor dem 19. März verdächtige Fahrzeuge oder Personen zwischen Schriesheim-Kohlhof und Heiligkreuzsteinach-Lampenhain entlang der K4122 gesehen haben oder die die Hunde kennen und Hinweise über den Besitzer geben können, werden gebeten, sich beim Polizeipräsidium Mannheim, Telefon 0621/1743045, oder mit den Polizeirevieren Weinheim, Telefon 06201/10030, oder Neckargemünd, Telefon 06223/92540, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung