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31.03.2019

Darauf kommt es als Bierkönigin an

Darauf kommt es als Bierkönigin an

Die Schriesheimerin Melanie Balmert steht im Finale zur Wahl

Ob sich Melanie Balmert Bierkönigin nennen darf, entscheidet sich im Mai. Foto: Peter Dorn

Von Carolina Paul

Schriesheim. Was mit einem Spaß begann, könnte schon im Mai ernst werden. Melanie Balmert hat es unter die zehn besten Kandidatinnen für das Amt der ersten baden-württembergischen Bierkönigin geschafft, im Internet konnte man für sie stimmen - jetzt steht sie im Finale.

Es hat sich schnell rumgesprochen. In Schriesheim ist sie schon eine kleine Berühmtheit geworden. "Mittlerweile sprechen mich sogar fremde Leute an und fragen, wie es läuft", erzählt die 25-Jährige im RNZ-Gespräch. Am 5. Mai könnte sie dann plötzlich ganz Stuttgart kennen, sollte sie beim 81. Frühlingsfest gewinnen. Davor muss sie sich allerdings in einem Wissenstest beweisen: "Die Siegerin wird am gleichen Tag gekrönt", erklärt Balmert, die immer aufgeregter wird, je näher das Fest rückt. Der Amtsvergabe sieht sie aber gelassen entgegen: "Ich bin da tiefenentspannt." Ausruhen möchte sie sich deshalb aber nicht. Sie grinst: "Der Wille ist da. Wir sind eine Weinstadt und haben schon so viele Kronen, wieso nicht auch eine Bierkönigin?"

Das richtige Verhalten einer adligen Biervertreterin wurde ihr und den anderen Kandidatinnen bei einem Treffen jedenfalls schon beigebracht. "Wir haben eine Radiostation besucht und bekamen dort ein Interviewtraining", erzählt Balmert. Aber auch die richtige Körperhaltung und ein freundliches Auftreten waren Thema: Hände in den Hosentaschen oder verschränkte Arme? Ein absolutes No-Go. Der Umgang mit Menschen ist für Balmert aber sowieso kein Problem, weil sie als Service-Assistentin in einem Autohaus arbeitet und täglich mit verschiedenen Personen zu tun hat. Von ihren Kollegen und ihrem Vorgesetzten wird sie bei ihrer Kandidatur unterstützt: "Beruflich gäbe es vermutlich wenige Probleme, sollte ich Bierkönigin werden. Meine Kollegen stehen hinter mir." Unterstützung erhält sie auch von zu Hause: Ihr Ehemann sowie ihre Freunde finden die Kandidatur toll - die Resonanz sei durchweg positiv.

Bis zum großen Finale sind es aber noch gut fünf Wochen, in denen sich die Kandidatinnen noch einmal treffen werden. In einem Kaufhaus in Stuttgart durften sie sich vor Kurzem bereits ein Dirndl aussuchen und danach mit einer Spendenbox für "Future for Kids" die Straßen unsicher machen. "Dabei wurden wir gefilmt. Wahrscheinlich wollten sie schauen, wie wir auf Menschen zugehen und wie wir wirken", vermutet sie. Passend: Jeder Spender bekam ein Bier.

Auch eine Basis-Bierschulung und ein professionelles Styling mit anschließendem Fotoshooting gehörten dazu. "Zwischen den Mädels ist es einfach harmonisch, es gibt kein Konkurrenzdenken", sagt Balmert, die sich wünscht, dass der Kontakt zu den anderen Kandidatinnen auch nach der Wahl bestehen bleibt. Viele ihrer Mitbewerberinnen wohnen allerdings weit entfernt. Es gibt aber einen Trost: Die Königin bekommt zwei Prinzessinnen an ihre Seite, sodass sich wenigstens drei Mädchen weiterhin bei Auftritten sehen werden.

Info: Unter www.bierkoenigin-bw.de kann man sich über die Kandidatinnen informieren.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung