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11.06.2019
Von Carolina Paul
Schriesheim. "Ein Viertel der Krebserkrankungen bei Kindern entsteht im Gehirn", stand auf einem Flyer über die Früherkennung von Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen. Am Welthirntumortag, am Samstag, machte "Ein Kiwi gegen Krebs" mit 500 Luftballons deshalb darauf aufmerksam. Gegen 14 Uhr startete die Aktion, die ein buntes Programm für Kinder und Informationen für Eltern bereithielt.
Unter dem Dach hinter der Tribüne waren zahlreiche Stände aufgebaut, an denen man sich über Hirntumore, das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) in Heidelberg und die Organisation "Ein Kiwi gegen Krebs" erkundigen konnte. "Der gesamte Erlös aus dem Verkauf von Speisen und den Ständen fließt in ein Forschungsprojekt über Ependymome", erklärte Tatjana Radetzky, die zusammen mit ihrem Geschäftspartner Markus Keck "Ein Kiwi gegen Krebs" ins Leben gerufen hat.
Was zuerst im kleinen Rahmen mit einer Zwei-Mann-Initiative begonnen hatte, wird nun von Hunderten unterstützt. Allein an der Luftballonaktion beteiligten sich zahlreiche Vereine, wie zum Beispiel der Sportverein (SV) Schriesheim, der sich um den Verkauf von Wurst und Pommes kümmerte. "Zwischen 50 und 70 Helfer müssten es heute gewesen sein", schätzte Keck die Anzahl ehrenamtlicher Unterstützer, für die beide sichtlich dankbar waren.
Für eine gute Atmosphäre trotz des ernsten Anlasses sorgten zudem Star-Wars-Kostümierte, die die Besucher kostenfrei unterhielten und für Fotos in der Fotobox bereitstanden. Die Wiese, auf der normalerweise Sportgruppen trainieren, hatte sich in ein kleines Kinderparadies verwandelt, in dem sich nach Lust und Laune ausgetobt werden konnte. Neben einer großen Malecke und der besagten Fotobox gab es auch eine Hüpfburg, die dauerhaft von fröhlichen Kindern belegt war. Für Fans der kleinen gelben Männchen mit riesigen Brillen wurde außerdem ein Traum wahr, als die "Minions" überraschend das Feld stürmten.
Egal ob Klein oder Groß, für jeden Besucher hatte die Aktion etwas zu bieten, die längst mehr ist als nur Luftballons steigen zu lassen. Während sich die Eltern auf der Tribüne oder auf dem Feld Bier oder SchrieSecco schmecken ließen, verbrachten die Kinder einen aufregenden Nachmittag auf dem Sportplatz.
Der Höhepunkt der Veranstaltung, nämlich das Steigenlassen der 500 pinken und grünen Luftballons, war für 15 Uhr angekündigt. Der Wind stand zu diesem Zeitpunkt optimal. Um 15.15 Uhr war es endlich so weit: Radetzky zählte über das Stadionmikrofon bis drei und gab damit den Startschuss für den emotionalsten Moment des Tages ab. Wo sich vor wenigen Minuten noch Eltern angeregt unterhielten und lautes Gelächter durch das Sportzentrum hallte, wurde es kurz vor dem Countdown ganz leise.
Auf manchen Ballons waren Botschaften an verstorbene Familienmitglieder zu lesen, die mit dem Ende des Countdowns ihren Weg in den Himmel fanden. Fast schon magisch war es, als ein Vogel hoch oben zwischen den fliegenden Ballons hervorflog und seine Kreise über den Sportplatz drehte. Die Kinder und Erwachsenen schauten ihnen noch lange nach, bevor der Frohsinn wieder Einzug hielt.
Die Luftballons konnten zuvor übers Internet oder in den Verkaufsstellen für fünf Euro erworben werden. Alle Einnahmen aus dem Verkauf fließen ebenfalls ins Projekt am KiTZ. "Wir zählen erst nach dem Tag heute aus, wie viel zusammengekommen ist", sagten Keck und Radetzky, die sich über jeden Cent freuten. Ependymome können in jedem Alter auftreten, aber meist bei Kindern und Jugendlichen. Da es für diese Art von langsam wachsendem Tumor bisher wenige Therapieoptionen gibt und sich die eindeutige Diagnose als schwierig erweist, ist die Forschung in diesem Gebiet umso wichtiger.
Die "Kiwi"-Luftballonaktion wird daher sicherlich nicht die einzige Veranstaltung bleiben, um für Krebsforschungsprojekte Spenden zu sammeln.
"Ein Kiwi gegen Krebs": Botschaften fanden den Weg in den Schriesheimer Himmel
500 Luftballons flogen am Welthirntumortag nach oben - Ein wahres Kinderparadies auf dem SportplatzVon Carolina Paul
Schriesheim. "Ein Viertel der Krebserkrankungen bei Kindern entsteht im Gehirn", stand auf einem Flyer über die Früherkennung von Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen. Am Welthirntumortag, am Samstag, machte "Ein Kiwi gegen Krebs" mit 500 Luftballons deshalb darauf aufmerksam. Gegen 14 Uhr startete die Aktion, die ein buntes Programm für Kinder und Informationen für Eltern bereithielt.
Unter dem Dach hinter der Tribüne waren zahlreiche Stände aufgebaut, an denen man sich über Hirntumore, das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) in Heidelberg und die Organisation "Ein Kiwi gegen Krebs" erkundigen konnte. "Der gesamte Erlös aus dem Verkauf von Speisen und den Ständen fließt in ein Forschungsprojekt über Ependymome", erklärte Tatjana Radetzky, die zusammen mit ihrem Geschäftspartner Markus Keck "Ein Kiwi gegen Krebs" ins Leben gerufen hat.
Was zuerst im kleinen Rahmen mit einer Zwei-Mann-Initiative begonnen hatte, wird nun von Hunderten unterstützt. Allein an der Luftballonaktion beteiligten sich zahlreiche Vereine, wie zum Beispiel der Sportverein (SV) Schriesheim, der sich um den Verkauf von Wurst und Pommes kümmerte. "Zwischen 50 und 70 Helfer müssten es heute gewesen sein", schätzte Keck die Anzahl ehrenamtlicher Unterstützer, für die beide sichtlich dankbar waren.
Für eine gute Atmosphäre trotz des ernsten Anlasses sorgten zudem Star-Wars-Kostümierte, die die Besucher kostenfrei unterhielten und für Fotos in der Fotobox bereitstanden. Die Wiese, auf der normalerweise Sportgruppen trainieren, hatte sich in ein kleines Kinderparadies verwandelt, in dem sich nach Lust und Laune ausgetobt werden konnte. Neben einer großen Malecke und der besagten Fotobox gab es auch eine Hüpfburg, die dauerhaft von fröhlichen Kindern belegt war. Für Fans der kleinen gelben Männchen mit riesigen Brillen wurde außerdem ein Traum wahr, als die "Minions" überraschend das Feld stürmten.
Egal ob Klein oder Groß, für jeden Besucher hatte die Aktion etwas zu bieten, die längst mehr ist als nur Luftballons steigen zu lassen. Während sich die Eltern auf der Tribüne oder auf dem Feld Bier oder SchrieSecco schmecken ließen, verbrachten die Kinder einen aufregenden Nachmittag auf dem Sportplatz.
Der Höhepunkt der Veranstaltung, nämlich das Steigenlassen der 500 pinken und grünen Luftballons, war für 15 Uhr angekündigt. Der Wind stand zu diesem Zeitpunkt optimal. Um 15.15 Uhr war es endlich so weit: Radetzky zählte über das Stadionmikrofon bis drei und gab damit den Startschuss für den emotionalsten Moment des Tages ab. Wo sich vor wenigen Minuten noch Eltern angeregt unterhielten und lautes Gelächter durch das Sportzentrum hallte, wurde es kurz vor dem Countdown ganz leise.
Auf manchen Ballons waren Botschaften an verstorbene Familienmitglieder zu lesen, die mit dem Ende des Countdowns ihren Weg in den Himmel fanden. Fast schon magisch war es, als ein Vogel hoch oben zwischen den fliegenden Ballons hervorflog und seine Kreise über den Sportplatz drehte. Die Kinder und Erwachsenen schauten ihnen noch lange nach, bevor der Frohsinn wieder Einzug hielt.
Die Luftballons konnten zuvor übers Internet oder in den Verkaufsstellen für fünf Euro erworben werden. Alle Einnahmen aus dem Verkauf fließen ebenfalls ins Projekt am KiTZ. "Wir zählen erst nach dem Tag heute aus, wie viel zusammengekommen ist", sagten Keck und Radetzky, die sich über jeden Cent freuten. Ependymome können in jedem Alter auftreten, aber meist bei Kindern und Jugendlichen. Da es für diese Art von langsam wachsendem Tumor bisher wenige Therapieoptionen gibt und sich die eindeutige Diagnose als schwierig erweist, ist die Forschung in diesem Gebiet umso wichtiger.
Die "Kiwi"-Luftballonaktion wird daher sicherlich nicht die einzige Veranstaltung bleiben, um für Krebsforschungsprojekte Spenden zu sammeln.
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