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19.06.2019

Schriesheim-Altenbach: Radfahrer ignorierten Sperrung nach Unfall am Montag

Drei Verletzte nach Zusammenstoß auf der L 596a bei Altenbach - Rettungshubschrauber, Polizei und Feuerwehr im Einsatz

Schriesheim-Altenbach. (fjm) Bei einem Verkehrsunfall auf der L 596a zwischen Altenbach und Schriesheim am Montagnachmittag sind drei Menschen verletzt worden. Inzwischen steht offenbar fest, wie es zu dem Zusammenstoß kam. Laut Polizei wollte nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ein 29-jähriger Audi-Fahrer einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer überholen.

Beim Wiedereinscheren fuhr der Mann mit seinem Audi A 6 auf den Randstreifen, geriet ins Schleudern, verlor vollends die Kontrolle über sein Auto, fuhr in den Gegenverkehr und stieß dort mit zwei Autos zusammen. Dabei wurden eine 19 Jahre alte Mini-Fahrerin und ein 59-jähriger Renault-Fahrer so schwer verletzt, dass sie in ein Heidelberger Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Auch der Unfallverursacher kam in eine Klinik. Über Art und Schwere der Verletzungen liegen der Polizei laut Mitteilung aber keine Informationen vor.

An allen drei Autos entstand Totalschaden. Auch ein Stück Leitplanke wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden wird auf mindestens 15.000 Euro geschätzt. Neben dem Rettungshubschrauber waren die Altenbacher Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr, zwei weitere Notärzte und drei Rettungswagen im Einsatz.

Ärger lösten bei den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr zwei Radfahrer aus, welche die Straßensperrung noch während der Versorgung der Verletzten ignorierten. "Wenn wir etwas absperren, hat das einen guten Grund", sagt Daniel Hermann, Kommandant der Abteilung Altenbach. Bei anderen Einsätzen auf der Strecke seien auch schon Autofahrer durch die Einsatzstelle gefahren. "Mich wundert das nicht", sagt Oliver Scherer, Kommandant der Schriesheimer Feuerwehr. "Man darf in Deutschland eigentlich alles, nur keine Straßen sperren."

Die Polizei konnte den Vorgang zwar durch die Einsatzberichte nicht bestätigen, ein Sprecher des Mannheimer Präsidiums sagte jedoch auf Nachfrage, dass Verkehrsteilnehmer sich immer wieder über Sperrungen von Polizei und Feuerwehr hinwegsetzten: "Bei Unfällen ist die Sensibilität normalerweise ausgeprägter, aber manchmal hält man sich selbst und sein Ziel offenbar für wichtiger."

Ohne Konsequenzen bleibt das nicht: Wer Anweisungen der Beamten ignoriert, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Verwarnungsgeld rechnen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung