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03.09.2019
Bei der Neugestaltung des Ortsmittelpunkts hat Altenbach schon vom Entwicklungsprogramm ländlicher Raum profitiert. Jetzt will die Stadt wieder Geld vom Land nutzen, um den Stadtteil attraktiver zu machen. Foto: Dorn
Von Frederick Mersi
Schriesheim-Altenbach. Findet Schriesheim einen Weg, seinen größeren Stadtteil am Leben zu halten? Fast zwei Monate nach dem Verlust des letzten Restaurants in Altenbach geben erste Signale Grund zu vorsichtiger Hoffnung. "Nach dem, was ich zuletzt aus der Stadtverwaltung gehört habe, bin ich optimistisch", sagt Ortsvorsteher Herbert Kraus.
Zuversichtlich stimmen ihn gleich zwei Hilfsprogramme des Landes Baden-Württemberg: eines mit steuerlichen Vorteilen bei Sanierungen und eines mit Zuschüssen für den ländlichen Raum.
"Vor allem für Wohnraum sind viele Ideen dabei"
Schon im Oktober könnten viele Hauseigentümer im Altenbacher Ortskern von Steuernachlässen von bis zu 90 Prozent profitieren, wenn sie durch Sanierungen Wohnraum schaffen oder auswerten. Voraussetzung ist, dass der Gemeinderat ein entsprechendes Sanierungsgebiet förmlich festlegt. "Die vorbereitende Untersuchung dazu läuft bereits", sagt Beate Kreis, die bei der Stadt für Baurechtsfragen zuständig ist. "Mit der Veröffentlichung des Ratsbeschlusses könnten schon die ersten Anträge gestellt werden."
Doch das Sanierungsgebiet bringt nur den Eigentümern Vorteile, die selbst Steuern zahlen. Geld in Form von Zuschüssen stellt das Land im Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) zur Verfügung – und selten standen die Chancen seit der Sanierung des Ortsmittelpunkts so gut, dass ein oder mehrere Altenbacher Projekte davon profitieren, wie für das kommende Jahr. "Das Interesse ist sehr, sehr hoch", sagt Gabriele Kauß-Brockmann von der Stadtentwicklung GmbH in Stuttgart, die Privatleute bei der Antragstellung betreut.
"Vor allem für Wohnraum sind viele Ideen dabei." Es sei aber noch nicht klar, ob alle Anträge schon dieses Jahr gestellt werden könnten. Die Frist dazu läuft am 30. September ab. "Dazu braucht man Architektenpläne und Kostenberechnungen, das geht häufig nicht so kurzfristig", sagt Kauß-Brockmann. Die Anträge könnten im Zweifelsfall aber im kommenden Jahr gestellt werden.
Auch ein "größeres Projekt" zur Nahversorgung werde momentan bearbeitet, sagt Kauß-Brockmann. Details wolle sie dazu noch nicht nennen, es müssten noch Gespräche mit verschiedenen Behörden geführt werden. "Aber das wird noch eine spannende Geschichte", sagt sie. "Wenn es klappt, könnte das eine Art Leuchtturmprojekt werden. Die Grundversorgung ist ja landauf, landab ein riesiges Problem."
Auch die Stadt nutzt das Antragspaket, um einen erneuten Anlauf für die Vollendung der Sanierung des Ortsmittelpunkts zu wagen. Denn neben Schulhof und Kirchenvorplatz wollte Schriesheim eigentlich auch die Hauptstraße bis auf Höhe des ehemaligen Restaurants "Sonus" neu gestalten. Zweimal scheiterte die Stadt mit diesem Antrag.
"Wir sind jetzt zweimal nicht reingekommen, wir sollten dem nicht weiter hinterherrennen", sagte Ortsvorsteher Kraus noch im November 2018. Diesmal hofft das Bauamt auf eine Förderung der Planung eines Workshops – und die Vorzeichen geben Anlass zur Zuversicht.
Wie Altenbach am Leben bleiben könnte
Interesse an Förderung für Projekte ist groß – Steuervorteile ab Oktober möglichBei der Neugestaltung des Ortsmittelpunkts hat Altenbach schon vom Entwicklungsprogramm ländlicher Raum profitiert. Jetzt will die Stadt wieder Geld vom Land nutzen, um den Stadtteil attraktiver zu machen. Foto: Dorn
Von Frederick Mersi
Schriesheim-Altenbach. Findet Schriesheim einen Weg, seinen größeren Stadtteil am Leben zu halten? Fast zwei Monate nach dem Verlust des letzten Restaurants in Altenbach geben erste Signale Grund zu vorsichtiger Hoffnung. "Nach dem, was ich zuletzt aus der Stadtverwaltung gehört habe, bin ich optimistisch", sagt Ortsvorsteher Herbert Kraus.
Zuversichtlich stimmen ihn gleich zwei Hilfsprogramme des Landes Baden-Württemberg: eines mit steuerlichen Vorteilen bei Sanierungen und eines mit Zuschüssen für den ländlichen Raum.
"Vor allem für Wohnraum sind viele Ideen dabei"
Schon im Oktober könnten viele Hauseigentümer im Altenbacher Ortskern von Steuernachlässen von bis zu 90 Prozent profitieren, wenn sie durch Sanierungen Wohnraum schaffen oder auswerten. Voraussetzung ist, dass der Gemeinderat ein entsprechendes Sanierungsgebiet förmlich festlegt. "Die vorbereitende Untersuchung dazu läuft bereits", sagt Beate Kreis, die bei der Stadt für Baurechtsfragen zuständig ist. "Mit der Veröffentlichung des Ratsbeschlusses könnten schon die ersten Anträge gestellt werden."
Doch das Sanierungsgebiet bringt nur den Eigentümern Vorteile, die selbst Steuern zahlen. Geld in Form von Zuschüssen stellt das Land im Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) zur Verfügung – und selten standen die Chancen seit der Sanierung des Ortsmittelpunkts so gut, dass ein oder mehrere Altenbacher Projekte davon profitieren, wie für das kommende Jahr. "Das Interesse ist sehr, sehr hoch", sagt Gabriele Kauß-Brockmann von der Stadtentwicklung GmbH in Stuttgart, die Privatleute bei der Antragstellung betreut.
"Vor allem für Wohnraum sind viele Ideen dabei." Es sei aber noch nicht klar, ob alle Anträge schon dieses Jahr gestellt werden könnten. Die Frist dazu läuft am 30. September ab. "Dazu braucht man Architektenpläne und Kostenberechnungen, das geht häufig nicht so kurzfristig", sagt Kauß-Brockmann. Die Anträge könnten im Zweifelsfall aber im kommenden Jahr gestellt werden.
Auch ein "größeres Projekt" zur Nahversorgung werde momentan bearbeitet, sagt Kauß-Brockmann. Details wolle sie dazu noch nicht nennen, es müssten noch Gespräche mit verschiedenen Behörden geführt werden. "Aber das wird noch eine spannende Geschichte", sagt sie. "Wenn es klappt, könnte das eine Art Leuchtturmprojekt werden. Die Grundversorgung ist ja landauf, landab ein riesiges Problem."
Auch die Stadt nutzt das Antragspaket, um einen erneuten Anlauf für die Vollendung der Sanierung des Ortsmittelpunkts zu wagen. Denn neben Schulhof und Kirchenvorplatz wollte Schriesheim eigentlich auch die Hauptstraße bis auf Höhe des ehemaligen Restaurants "Sonus" neu gestalten. Zweimal scheiterte die Stadt mit diesem Antrag.
"Wir sind jetzt zweimal nicht reingekommen, wir sollten dem nicht weiter hinterherrennen", sagte Ortsvorsteher Kraus noch im November 2018. Diesmal hofft das Bauamt auf eine Förderung der Planung eines Workshops – und die Vorzeichen geben Anlass zur Zuversicht.
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