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15.11.2019

Schriesheimer Mathaisemarkt: Gibt es eine Neuauflage des Gemeinschaftsstands im Gewerbezelt?

Schriesheimer Mathaisemarkt: Gibt es eine Neuauflage des Gemeinschaftsstands im Gewerbezelt?

Stadt diskutierte mit Schriesheimer Handwerksbetrieben darüber

Noch ist unklar, ob es einen gemeinsamen Stand geben wird. Trotzdem sprachen Vertreter der Handwerksfirmen mit Wirtschaftsförderer Torsten Filsinger (2.v.l.), BDS-Vorsitzendem Rolf W. Edelmann (4.v.r.) und Bürgermeister Hansjörg Höfer (r.) detailliert über dessen Gestaltung. Foto: Dorn

Von Florian Busch

Schriesheim. Die Schriesheimer Handwerksbetriebe haben Probleme, Nachwuchs zu finden. Während des jüngsten Mathaisemarkts hatten sie deshalb zum ersten Mal einen Gemeinschaftsstand im Gewerbezelt, an dem sie sich präsentierten. Ob es einen solchen Stand auch im nächsten Jahr wieder geben soll, wollte die Stadt bei einem Treffen am Mittwoch im Rathaus klären.

Neben Bürgermeister Hansjörg Höfer und Wirtschaftsförderer Torsten Filsinger waren die Geschäftsführer von Schriesheimer Unternehmen aus den Bereichen Schreinerei, Sanitär und Holzbau sowie Garten- und Landschaftsbau gekommen, auch Rolf W. Edelmann, Vorsitzender des Bundes der Selbstständigen (BDS), war dabei. Elf Firmen hatten sich beim letzten Mal beteiligt. „Für das erste Mal war es ganz in Ordnung“, zog Filsinger zu Beginn der Veranstaltung ein Fazit. Allerdings gebe es auch Verbesserungspotenzial: So sei der Stand nicht auf den ersten Blick erkennbar gewesen und bei der Aufteilung habe es ebenfalls Probleme gegeben.

Um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden, schlug Filsinger vor, den Stand aufzuteilen. Jedes Unternehmen erhalte für einen Betrag von etwa 200 Euro seinen eigenen Bereich von circa zehn Quadratmetern und könne diesen individuell gestalten. Dadurch liege der Fokus nicht mehr ausschließlich auf dem Nachwuchs, sondern auch auf der Präsentation der Firma. Bessere Sichtbarkeit wolle er durch ein großes Transparent oder Ähnliches erreichen. Zusätzlich möchte die Stadt auf die Schulen, vor allem die beiden Gymnasien und die Realschule, zugehen, um weitere Aufmerksamkeit bei der jungen Altersgruppe zu wecken.

Diese Vorschläge wurden von den Anwesenden gemischt aufgenommen. Markus Sommer sagte, der Preis sei natürlich attraktiv, er wisse aber noch nicht, ob es sich für ihn lohne. Auch Robert Hasenkopf war sich noch nicht sicher, ob er den zeitlichen Aufwand bewerkstelligen kann. Georg Grüber hinterfragte, ob der zur Verfügung stehende Platz von zehn Quadratmetern ausreiche, ergänzte aber im gleichen Atemzug: „Wir machen sowieso mit.“ Und Armin Dremel erklärte, dass er unter Umständen einen eigenen Stand plane, fragte aber nach der Möglichkeit, diesen an den Gemeinschaftsstand andocken zu können.

Trotz der Zweifel erkannten alle die Wichtigkeit, im Gewerbezelt vertreten zu sein. „Das Schriesheimer Handwerk muss sich präsentieren“, sagte Grüber. Und obwohl nach wie vor nicht klar ist, ob es den Stand überhaupt geben wird – das hängt von der Zahl der teilnehmenden Betriebe ab – sprachen die Handwerker schon detailliert über dessen Aufbau und Gestaltung. Zum Beispiel kam man zu dem Entschluss, die Abtrennungen zwischen den einzelnen Bereichen nicht zu deutlich machen zu wollen, da man als Einheit auftreten möchte. Blumenkübel wurden als geeignete Trennobjekte ausgemacht.

Edelmann stellte in Aussicht, seinen alten Stand, den er selbst nicht mehr brauche, zur Verfügung zu stellen. Sommer, der sich zu Beginn skeptisch gezeigt hatte, schlug vor, dass jeder eine individuell gestaltete Tafel in seinem Bereich aufstellen könne. Und Dremel stellte fest, dass die Beleuchtung und der Boden mit Abstand das Wichtigste seien. Deshalb soll die Stadt nun bei der Schriesheimer Veranstaltungstechnik-Firma „henhouse music“ für Licht anfragen. Als Bodenbelag machte man „Holzhackschnitzel“, eine Alternative zu Rindenmulch, als beste Lösung aus.

Ein weiteres Treffen ist nun im Dezember geplant. Dann wird verbindlich abgefragt, wer mitmacht. Außerdem soll die Planung vorangetrieben werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung