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30.01.2020

Sebastian Lehmanns "Elternzeit" für alle Altersgruppen

Sebastian Lehmanns "Elternzeit" für alle Altersgruppen

Sebastian Lehmann ist am 22. Februar im Zehntkeller - Eine Radiokolumne machte ihn bekannt

Pressegespräch per Videotelefonat: Am 22. Februar gastiert Kleinkünstler Sebastian Lehmann mit seinem Soloprogramm „Elternzeit“ im Schriesheimer Zehntkeller. Foto: Dorn

Schriesheim. (lesa) "Meine Mutter ruft aus meiner Heimatstadt Freiburg an." Für SWR3-Hörer hat dieser Satz fast schon Kultcharakter. Seit 2016 beginnt Sebastian Lehmann so seine Radiokolumne "Elternzeit". Darin gibt der aus Freiburg stammende Wahlberliner mit viel trockenem Humor Telefonate mit seinen in Südbaden lebenden Eltern wieder, in denen es um sein Schriftstellerdasein, die Unterschiede zwischen Berlin und der vermeintlichen Provinz oder auch die zum Unmut seiner Eltern noch immer nicht geplanten Enkelkinder geht.

Am 22. Februar um 20 Uhr haben die Schriesheimer die Gelegenheit, Lehmann in Natura zu erleben. Dann gastiert er – ausgerichtet vom Kulturkreis Schriesheim – mit seinem Soloprogramm "Elternzeit" im Zehntkeller. Die Gäste erwartet ein buntes Repertoire: "Die Elternkolumnen sind ein Teil meines Programms, aber in viel längerer und umgeschriebener Form", erklärt Lehmann beim Pressegespräch per Videotelefonat. "Aber auch Elemente wie die Pop-Gedichte gehören zum Programm." Dabei lässt Lehmann bekannte Popsongs vom Google-Übersetzer übersetzen – das oft eigensinnige Ergebnis gibt er dann bei seinen Auftritten zum Besten.

Sein Konzept kommt auch bei der Elterngeneration an, die Lehmann so gerne auf die Schippe nimmt: "Bei meinen Auftritten sind häufig ganze Familien mit bis zu drei Generationen da", berichtet Lehmann. Sein Erfolgsrezept beschreibt er so: "Beide Seiten erkennen sich wieder und können deswegen darüber lachen." Mit seinen Eltern stimme Lehmann sein Programm übrigens ab. "Wenn sie die Texte nicht abnicken, mache ich es aber trotzdem", ergänzt der Künstler und lacht.

Sein Ruf eilt ihm derweil voraus: "Im Vorverkauf haben wir schon 80 Karten verkauft", berichtet Christian Glocker, Kassenwart des Kulturkreises. "Viele online bestellte Karten gingen an Personen außerhalb Schriesheims, die wohl gezielt nach Lehmann gesucht haben. Das ist toll für uns und für die Stadt Schriesheim, die so in der Region bekannter wird." Ebenso positiv für die Veranstalter ist die neue Zielgruppe, die sich mit Lehmann erschließe. "Bisher sprechen wir mit unserem Programm eher die Eltern- und Großelterngeneration an. Für solche Veranstaltungen interessieren sich auch die Jüngeren."

Vorreiter dafür war Poetry-Slammer und Autor Jean-Philippe Kindler mit seinem Auftritt im vergangenen Jahr. Er hatte im Zehntkeller für positive Resonanz gesorgt. Über seine Künstleragentur und die persönliche Empfehlung war der Kontakt zu Lehmann entstanden. "Jean-Philippe hat so von der Veranstaltung im Zehntkeller geschwärmt, das muss ja gut werden", freut sich der Kleinkünstler bereits im Vorfeld.

Je nachdem, wie gut die Resonanz im Vorverkauf ausfalle, wolle man entweder 142 oder 192 Tickets anbieten, sagt Glocker. Derzeit gehe die Tendenz stark zu Letzterem. Ein besonderes Schmankerl verspricht Glocker obendrein: "Wir haben Sebastian Lehmann extra mit seinem älteren Programm ,Elternzeit’ gebucht. Wenn das gut angenommen wird, kommt er mit seinem neuen Programm ,Andere Kinder haben auch schöne Eltern’ noch mal."

Info: Karten gibt es im Vorverkauf bei HandWerk Craftbeer und Kaffee und per Mail unter karten@kk-schriesheim.de. Der Eintritt beträgt 15 Euro, für Ermäßigte 12 Euro.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung