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02.03.2020
Zeigen Falschparkern die Gelbe Karte (v.l.): Feuerwehrkommandant Oliver Scherer, Bürgerbeauftragte Barbara Schenk-Zitsch, Stadtrat Bernd Hegmann, Ordnungsamtsleiter Achim Weitz und Inklusionsbeauftragte Karin Reichel. Foto: flb
Von Florian Busch
Schriesheim. Es gehe um Respekt und gegenseitige Rücksichtnahme, sagte Familien- und Integrationsbeauftragte Karin Reichel. Dass Autofahrer immer häufiger auf Gehwegen parken, führe zu großen Problemen für Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator. Diese müssen auf die Straße ausweichen, um an den Fahrzeugen vorbeizukommen.
Auf dieses Problem wollte die Stadt hinweisen, als sie am Freitagmorgen zu einem Pressegespräch einlud. Laut Reichel würden die Fahrzeuge ohne Rücksicht direkt vor Bank, Bäcker und anderen Geschäften abgestellt werden. Die Begründung sei dann fast immer: "Ich bin doch gleich wieder da."
Bürgerbeauftragte Barbara Schenk-Zitsch sagte: "Das ist grob fahrlässig." Sie bekomme häufig Beschwerden von Rollstuhlfahrern, die auf dem Bürgersteig nicht mehr an geparkten Autos vorbeikämen. "Wir müssen an die Vernunft der Leute appellieren", sagte Ordnungsamtsleiter Achim Weitz. Denn viel wichtiger, als Strafzettel für Falschparker zu verteilen, sei, die Bürger dazu zu bringen, aus Eigeninitiative auch mal einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und dafür niemanden zu behindern.
Ein weiteres Anliegen ist, dass private Parkmöglichkeiten wie Garagen auch genutzt werden sollen. Viele stellten ihr Fahrzeug einfach davor, statt hineinzufahren, so Weitz. Alleine dadurch würde sich die Situation schon um einiges verbessern.
Um ein Umdenken bei den Bürgern zu erreichen, sollen nach dem Mathaisemarkt sogenannte "Gelbe Karten für Autos auf Rad- und Gehwegen" an falsch Parkende verteilt werden. Die kleinen Flyer weisen Autofahrer darauf hin, dass sie die Mobilität anderer einschränken und gefährden: "Bitte nehmen Sie Rücksicht auf diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind", heißt es dort.
Aber nicht nur für Verkehrsteilnehmer auf dem Gehweg stellt das Falschparken ein großes Problem dar: Auch Einsatz- und Rettungskräfte kommen mit ihren breiten Fahrzeugen immer schlechter durch die Straßen. Wenn es nach Oliver Scherer geht, bringen Appelle wie die "Gelben Karten" nicht mehr viel. "Man muss Strafzettel verteilen", sagt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr.
Auch bei ihm würden immer wieder Autos einfach vor der Einfahrt parken, sodass er bei einem möglichen Einsatz nicht wegkomme. Nur, wenn es an den Geldbeutel der Leute gehe, könne ein Umdenken erreicht werden, sagte er in Hinblick auf den jüngsten Fall, als in der Strahlenberger Straße zwei Autos direkt vor einem umgestürzten Baum parkten und so dessen Entfernung durch die Einsatzkräfte hinauszögerten.
Dass die Stadt nun auf dieses Problem hinweist, ist einer Initiative des Arbeitskreises "Verkehr und Barrierefreiheit" zu verdanken. Er besteht aus zwölf Mitgliedern des Gemeinderates und der Stadtverwaltung und ist einer von fünf Arbeitskreisen. Die anderen vier beschäftigen sich mit dem Radverkehr und dem Altstadtbereich, barrierefreien Haltestellen und Straßenkonstruktionen, Verkehrslärm und einem Parkkonzept für Altenbach. Dass dadurch eine Zusammenarbeit quer durch die Parteien stattfinde, finde er "eine super Sache", meinte Ordnungsamtsleiter Weitz anerkennend.
Info: Das nächste Treffen des Arbeitskreises "Verkehr und Barrierefreiheit" findet am Donnerstag, 2. April, in Altenbach statt. Anschließend können die Bewohner des Stadtteils Vorschläge machen und Anregungen äußern. Die Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Für Fragen und Anliegen zu diesem Thema steht Karin Reichel am Mathaisemarkt-Dienstag, 10. März, am Stand der Stadt Schriesheim im Gewerbezelt bereit. Im Frühjahr soll es außerdem einen Informationsstand auf dem Wochenmarkt geben.
Gelbe Karte für Falschparker
Stadt will auf Gefahren hinweisen - Start nach MathaisemarktZeigen Falschparkern die Gelbe Karte (v.l.): Feuerwehrkommandant Oliver Scherer, Bürgerbeauftragte Barbara Schenk-Zitsch, Stadtrat Bernd Hegmann, Ordnungsamtsleiter Achim Weitz und Inklusionsbeauftragte Karin Reichel. Foto: flb
Von Florian Busch
Schriesheim. Es gehe um Respekt und gegenseitige Rücksichtnahme, sagte Familien- und Integrationsbeauftragte Karin Reichel. Dass Autofahrer immer häufiger auf Gehwegen parken, führe zu großen Problemen für Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator. Diese müssen auf die Straße ausweichen, um an den Fahrzeugen vorbeizukommen.
Auf dieses Problem wollte die Stadt hinweisen, als sie am Freitagmorgen zu einem Pressegespräch einlud. Laut Reichel würden die Fahrzeuge ohne Rücksicht direkt vor Bank, Bäcker und anderen Geschäften abgestellt werden. Die Begründung sei dann fast immer: "Ich bin doch gleich wieder da."
Bürgerbeauftragte Barbara Schenk-Zitsch sagte: "Das ist grob fahrlässig." Sie bekomme häufig Beschwerden von Rollstuhlfahrern, die auf dem Bürgersteig nicht mehr an geparkten Autos vorbeikämen. "Wir müssen an die Vernunft der Leute appellieren", sagte Ordnungsamtsleiter Achim Weitz. Denn viel wichtiger, als Strafzettel für Falschparker zu verteilen, sei, die Bürger dazu zu bringen, aus Eigeninitiative auch mal einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und dafür niemanden zu behindern.
Ein weiteres Anliegen ist, dass private Parkmöglichkeiten wie Garagen auch genutzt werden sollen. Viele stellten ihr Fahrzeug einfach davor, statt hineinzufahren, so Weitz. Alleine dadurch würde sich die Situation schon um einiges verbessern.
Um ein Umdenken bei den Bürgern zu erreichen, sollen nach dem Mathaisemarkt sogenannte "Gelbe Karten für Autos auf Rad- und Gehwegen" an falsch Parkende verteilt werden. Die kleinen Flyer weisen Autofahrer darauf hin, dass sie die Mobilität anderer einschränken und gefährden: "Bitte nehmen Sie Rücksicht auf diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind", heißt es dort.
Aber nicht nur für Verkehrsteilnehmer auf dem Gehweg stellt das Falschparken ein großes Problem dar: Auch Einsatz- und Rettungskräfte kommen mit ihren breiten Fahrzeugen immer schlechter durch die Straßen. Wenn es nach Oliver Scherer geht, bringen Appelle wie die "Gelben Karten" nicht mehr viel. "Man muss Strafzettel verteilen", sagt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr.
Auch bei ihm würden immer wieder Autos einfach vor der Einfahrt parken, sodass er bei einem möglichen Einsatz nicht wegkomme. Nur, wenn es an den Geldbeutel der Leute gehe, könne ein Umdenken erreicht werden, sagte er in Hinblick auf den jüngsten Fall, als in der Strahlenberger Straße zwei Autos direkt vor einem umgestürzten Baum parkten und so dessen Entfernung durch die Einsatzkräfte hinauszögerten.
Dass die Stadt nun auf dieses Problem hinweist, ist einer Initiative des Arbeitskreises "Verkehr und Barrierefreiheit" zu verdanken. Er besteht aus zwölf Mitgliedern des Gemeinderates und der Stadtverwaltung und ist einer von fünf Arbeitskreisen. Die anderen vier beschäftigen sich mit dem Radverkehr und dem Altstadtbereich, barrierefreien Haltestellen und Straßenkonstruktionen, Verkehrslärm und einem Parkkonzept für Altenbach. Dass dadurch eine Zusammenarbeit quer durch die Parteien stattfinde, finde er "eine super Sache", meinte Ordnungsamtsleiter Weitz anerkennend.
Info: Das nächste Treffen des Arbeitskreises "Verkehr und Barrierefreiheit" findet am Donnerstag, 2. April, in Altenbach statt. Anschließend können die Bewohner des Stadtteils Vorschläge machen und Anregungen äußern. Die Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Für Fragen und Anliegen zu diesem Thema steht Karin Reichel am Mathaisemarkt-Dienstag, 10. März, am Stand der Stadt Schriesheim im Gewerbezelt bereit. Im Frühjahr soll es außerdem einen Informationsstand auf dem Wochenmarkt geben.
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