Des Feierns nicht müde...

Die Schriesheimer haben Kondition - So war gestern das Weindorf nochmal mehr als gut besucht

Die Kerwe gehört dazu. Gestern war noch einmal Familientag angesagt - und Autoscooter und Zuckerwatte gehört einfach dazu. Die Stimmung im Weindorf war auch am dritten Tag des Straßenfestes ausgelassen und fröhlich. Viele, die die zwei letzten Tage mitgearbeitet haben, stießen nun auf ein besonderes und gelungenes Fest an. Fotos: Heidelberg Ballon/Kreutzer

Schriesheim. (anzi) Der Montag beim Straßenfest gehört alleine den Schriesheimern, so viel steht fest. Alle Vereinsmitglieder, egal von welchem Verein, tummeln sich am letzten Abend im Weindorf. Denn auch am dritten Tag des bunten Festes war für jeden Geschmack etwas geboten.

Zum Frühschoppen füllte sich bereits der Platz auf dem unteren Schulhof. Trotz Werktag hatten viele Zeit noch einmal einen der Schriesheimer Weine zu kosten, beim Männergesangsverein Eintracht den Durst zu stillen und von der Metzgerei Forschner, dem Partyservice Mack und dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr verköstigt zu werden. Rudi Kling unterhielt wieder mit bekannten Melodien. Gegen Nachmittag leerten sich die Plätze unter den Schirmen ein wenig, manche gingen nach Hause, um ein paar Stündchen zu schlafen, um dann wieder dafür fit zu sein, die altbewährte "T-Band" rocken zu hören.

Bürgermeister Peter Riehl ging allerdings etwas früher nach Hause, wollte er doch für die kommenden Gemeinderatssitzungen Stärke im Schlaf holen - und auch für die Klärung, wer nun Ursenbacher Ortsvorsteherin wird. Am Abend war das Weindorf aber dennoch brechend voll. Jedes Jahr scheinen es mehr Menschen zu werden, die den "privaten" Abend im Weindorf genießen. "Das liegt nur am guten Wetter", ist Markus Hölzel vom MGV Eintracht überzeugt. Und ganz Unrecht hat er nicht. Alles was Rang und Namen in Schriesheim hat, war unterwegs und noch einige Menschen mehr.

"Kommsch au nüber", hallte es von einem Gehsteig zum nächsten. "Ja, wir sehn uns glei' dort". Keine Frage, der Montagabend des Straßenfests im Weindorf ist Pflicht. Ganze Familien waren gekommen und die Kinder zogen dann den Vater nach vorne zur Musik, um zu tanzen.

Die "T-Band" sorgte eben wie immer für eine wunderbare Stimmung, mit Songs wie "Es geht mir gut" von Marius Müller Westernhagen und vielen anderen Hits. Und allen ging es gut und da kaum mehr ein Durchkommen war, hielten sich die meisten an einem Gläschen Wein oder Secco fest und genossen einfach die Atmosphäre und das einmalige Flair.

Für diese hat an den drei Feiertagen auch die Polizei gesorgt. Sie zog gestern ein positives Fazit des Festwochenendes. Bei mehreren kleineren Rangeleien wurden die Ordnungshüter zu Hilfe gerufen und nahmen Personalien auf. Eine Anzeige habe es jedoch noch nicht gegeben, hieß es beim Polizeiposten Schriesheim. Bei der Durchsetzung der Sperrstunde habe es ebenfalls keine Probleme gegeben. "Wir waren ja tolerant und haben die Bands auch noch eine Zugabe spielen lassen. Manchmal haben wir sogar Applaus bekommen", schilderte Polizist Bernd Heckmann den angenehmen Teil des Einsatzes. Nur am Freitag gab es Ärger, als die Ringer vom KSV mit einem Sattelschlepper das Material für die Live-Übertragung anlieferten und fast eine Stunde lang die Heidelberger Straße blockierten (siehe RNZ vom 4./5. September). "Das war nicht angekündigt. Hätten wir das gewusst, wäre die Heidelberger Straße gesperrt worden", so Heckmann.

Doch all das war gestern Abend vergessen. Da gab es nur gute Laune, und auch die Organisatoren vom Verkehrsverein sah man mit einem zufriedenen Lächeln mitfeiern (siehe weitere Berichte auf dieser Seite).

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung