Schriesheim im Bild 2023

01.06.2021

Täterbeschreibung nach Überfall auf Postfiliale veröffentlicht

Erneuter Raubüberfall in Schriesheim: Die Polizei fahndet nach dem Täter. Die Filiale war kameraüberwacht. Die Höhe der Beute war "deutlich höher" als bei den anderen Überfällen in der Weinstadt.

Schriesheim. (pol/mün) Nach dem Überfall auf die Postfiliale hofft die Polizei auf Hinweise auf den Täter und seinen mutmaßlichen Komplizen. Denn viele Pendler müssen am Montagmorgen den Täter und sein verdächtiges Fahrzeug gesehen haben, vermutet das Raubdezernat der Polizei Mannheim.

Kurz nach 8 Uhr hatte der noch immer nicht gefasste Mann die Postfiliale in der Talstraße überfallen, die Angestellte gefesselt und zur Herausgabe von Bargeld gezwungen. Vor allem das Opfer des Überfalls konnte nun Hinweise zum Aussehen des Täters geben.

Der Räuber soll etwa 40 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß sein. Zudem habe er eine kräftige, athletische Figur. Bei dem Überfall war er dunkel bekleidet, trug eine FFP-2-Maske, eine schwarze Softshelljacke, deren Kapuze er über den Kopf gezogen hatte, darunter eine weiße Mütze. Darüber hinaus trug er eine orangefarbene Warnweste, schwarz/weiße Skihandschuhe und weiße Turnschuhe. Der Mann sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent, heißt vonseiten der Polizei.

Auf seiner Flucht stieg der Täter in einen hellen Kastenwagen, ähnlich einem Sprinter. Dort hat den derzeitigen Erkenntnissen zufolge ein Komplize gewartet. Dieser Mittäter steuerte offenbar das Fluchtfahrzeug. Die Fluchtrichtung ist nach wie vor unbekannt.

Zeugen, denen der helle Kastenwagen vor der Postfiliale aufgefallen ist, oder die Hinweise zur Fluchtrichtung haben, sollen sich beim Kriminaldauerdienst (Rufnummer 0621/174-4444), beim Polizeiposten Schriesheim Rufnummer 06203/61301) oder beim Polizeirevier Weinheim (Rufnummer 06201/1003-0) melden.

Update: Dienstag, 1. Juni 2021, 16.53 Uhr
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Postfiliale in der Talstraße überfallen

Von Micha Hörnle

Schriesheim. Zum dritten Mal innerhalb von knapp zwei Monaten war Schriesheim Ort eines Raubüberfalls: Am Montag traf es die Postfiliale in der "Hübsch’schen Mühle". Kurz vor 8 Uhr hielt ein heller Kastenwagen direkt vor der Filiale an. Ein Unbekannter stieg aus, betrat den Raum, tat so, als wolle er etwas kaufen, und überwältigte dann eine Angestellte.

Dabei verwandte er offenbar keine Waffe, sondern mit körperlicher Gewalt zwang er sie, ihm den Inhalt der Kasse auszuhändigen. Dann fesselte und knebelte der Täter die Frau und flüchtete mit dem Kastenwagen in unbekannte Richtung. Nachdem sich die Angestellte befreit hatte, verständigte sie die Polizei, die mit einem großen Aufgebot und sogar einem Hubschrauber – bisher erfolglos – nach dem Unbekannten fahndete. Die Filiale ist kameraüberwacht, ihre Aufnahmen wertet die Polizei noch aus.

Schriesheim, Überfall Postfiliale.

Der Täter wird wie so beschrieben: etwa 40 Jahre alt; er sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent; er trug eine schwarze Wollmütze, eine FFP2-Maske und blaue Arbeitskleidung. Zeugen, die Hinweise zur Tat, zum Täter und/oder dessen Fahrzeug sowie seiner Fluchtrichtung geben können, melden sich bitte beim Kriminaldauerdienst, Telefon: 0621/174-4444, beim Polizeiposten Schriesheim, Telefon: 06203/61301 oder beim Polizeirevier Weinheim, Telefon: 06201/1003-0.

Dritter Raubüberfall in zwei Monaten

Bereits am späten Montagabend, 5. April, war die Aral-Tankstelle an der B 3 überfallen worden. Ein Unbekannter bedrohte einen Angestellten mit einem Messer, dann wurden ihm einige Hundert Euro Bargeld ausgehändigt. Eine sofortige Großfahndung mit über zehn Streifenwagen verlief ergebnislos. Gut zwei Wochen später veröffentlichte die Polizei Aufnahmen aus der Überwachungskamera, die – wenn auch unscharf – den Täter zeigten: Er soll etwa 1,70 Meter groß und helle Haut haben. Er sprach Deutsch, trug schwarze Schuhe mit goldfarbenem Abschluss an den Versen sowie einen schwarzen Parka mit einer auffälligen Lasche auf der Rückseite.

Viereinhalb Wochen später, am Donnerstag, 6. Mai, bedrohte gegen 15.45 Uhr ein Unbekannter im "Edeka"-Markt in der Bismarckstraße ein Unbekannter einen Kassierer mit einem Messer und erbeutete einige Hundert Euro. Er flüchtete zu Fuß in Richtung Kirchgasse – auch hier blieb eine Großfahndung mit 15 Streifenwagen erfolglos. Der Mann ist etwa 1,80 Meter groß; er trug eine Jeans, eine dunkle Sturmhaube, am auffälligsten war seine hellbeige Kapuzenjacke. In keinem Fall wurden die Täter bisher ermittelt.

Die Polizei prüft im Moment, ob es einen Zusammenhang zwischen den Post-Überfall und den vorherigen Taten gab. Allerdings ist das eher unwahrscheinlich, denn das Vorgehen unterscheidet sich erheblich: Im Falle der Tankstelle und des Supermarkts bedrohten die Täter die Angestellten mit einem Messer, im jüngsten Fall wurde mit körperlicher Gewalt eine Mitarbeiterin überwältigt. Auch die Täterbeschreibungen decken sich nicht ganz. Zudem flüchtete der Täter nach seinem Überfall auf die Postfiliale mit einem Kastenwagen – in den beiden anderen Fällen flüchteten die Unbekannten zu Fuß. Diese Tat scheint eindeutig professioneller geplant zu sein, während die anderen eher auf Beschaffungskriminalität hindeuten. Auch die Höhe der Beute ist "deutlich höher" als bei den anderen Überfällen, wie ein Polizeisprecher auf RNZ-Nachfrage sagte.

Update: Montag, 31. Mai 2021, 15.21 Uhr
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Schriesheim. (pol/make) Mit allen verfügbaren Kräften, auch einem Polizeihubschrauber, fahndete am Montagmorgen die Polizei nach einem noch unbekannten Mann, der die Postfiliale in der Talstraße überfiel.

Laut Angaben des Raubdezernats des Kriminalkommissariats Mannheim fuhr der Täter mit einem hellen Kastenwagen, ähnlich eines Sprinters, direkt zum Tatort und hielt vor der Postfiliale an.

Kurz vor 8 Uhr betrat er die Filiale, täuschte der Angestellten Geschäftsgebaren vor, überwältige sie plötzlich und ließ sich Bargeld in noch unbekannter Höhe aushändigen. Anschließend fesselte und knebelte er die Frau und flüchtete in unbekannte Richtung. Nachdem sich die Frau befreit hatte, verständigte sie die Polizei.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: Etwa 40 Jahre, er trug eine schwarze Wollmütze, eine FFP-2-Maske und blaue Arbeitskleidung.

Zeugen, die Hinweise zur Tat, zum Täter und/oder dessen Fahrzeug sowie seiner Fluchtrichtung geben können, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst, unter der Telefonnummer 0621/174-4444, beim Polizeiposten Schriesheim, der Telefonnummer 06203/61301 oder beim Polizeirevier Weinheim, der Telefonnummer 06201/1003-0 zu melden.

In Schriesheim hatte es in jüngster Vergangenheit mehrere Überfälle gegeben. Am 5. April auf die Aral-Tankstelle, am 6. Mai auf den ortsansässigen Edeka-Markt. Laut RNZ-Informationen besteht zwischen den vergangenen Tatbeständen und der aktuellen Tat kein Zusammenhang.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung