Schriesheim im Bild 2023

05.07.2021

Ein Kiwi lief um die Welt - und beinahe wieder zurück

Umjubeltes Finale der Spendenaktion "Ein Kiwi gegen Krebs"

Ladenburg/Schriesheim. (nip) Er ist wieder da: 63 Tage lang tourte der grüne Kiwi, Symbolfigur der von Tatjana Radetzky zunächst in Schriesheim gegründeten Initiative "Ein Kiwi gegen Krebs" und auch Neuseelands Nationalsymbol, durch die Welt, war in Wien, Prag, Indien und schließlich in Neuseeland. Schnappschüsse in den sozialen Netzwerken künden von seinen Stationen. Am Zielort, im neuseeländischen Whangarei, hieß Christiane Haases frühere Gastschwester Tracy den Kiwi an Tag 48 willkommen. "Das hat Spaß gemacht, und Tracy hat sich sehr gefreut", sagte die Schriesheimer CDU-Vorsitzende am Sonntagvormittag in Ladenburgs Boveristraße, wo der Schnepfenstrauß sehnlichst erwartet wurde.

Jubelrufe und Seifenblasen hießen den lebensgroßen Laufvogel bei seinem putzmunteren Einlauf in den Hof von "MediaHub" willkommen, wo Radetzkys Werbeagentur und die Initiative "Ein Kiwi gegen Krebs" eine neue Heimat gefunden haben. Auf der Webseite der Organisation informiert sie darüber, dass sie sich vor allem für die Forschung am Kindertumorzentrum (KiTZ) in Heidelberg einsetzt, aber auch für die Dinge, die krebskranken Kindern und ihren Eltern das Leben etwas erleichtern. Ebenso unterstützt "Ein Kiwi gegen Krebs" das Kinder-Palliativ-Team Rhein-Neckar. Dieses versorgt unheilbar erkrankte Kinder und Jugendliche in ihrem häuslichen Umfeld.

Anlässlich des Welthirntumortags am 3. Mai hatte die Deutsche Hirntumorhilfe dazu aufgerufen, ein Zeichen zu setzen und auf das Thema Hirntumore aufmerksam zu machen. "Ein Kiwi gegen Krebs" schickte daher ihre Symbolfigur auf Reisen – ein Euro beförderte den Vogel dabei jeweils um einen Kilometer weiter. Dabei sollte der Kiwi die Strecke von 18.500 Kilometer nicht alleine meistern – jeder war aufgefordert, es ihm je nach individuellen Möglichkeiten gleichzutun, um damit ebenfalls auf die Aktion aufmerksam zu machen. "Es haben sich so viele Organisationen und Privatleute eingebracht, das war toll", sagte Tatjana Radetzky am Sonntagvormittag. Die Gemeinschaft an Unterstützern brachte es nicht nur fertig, den Kiwi 18.500 Kilometer lang zu sponsern, sondern sie finanzierte de facto auch nahezu den Rückweg: Bis Heidelberg wäre eine Spendensumme von 37.000 Euro erforderlich, und dazu fehlt nicht mehr viel.

Beim großen "Seifenblasen-Finale" verkündete Radetzky, dass bereits 31.077 Euro an Spenden eingesammelt worden sind. Davon erzielten die durch Sponsoren geförderten Läufer allein bereits 25.000 Euro. "Wir lassen die Aktion jetzt noch bis Mittwoch offen", kündigte Tatjana Radetzky an. Der Erlös der Aktion wird zum Jahresende an die Hirntumorforschung des Kindertumorzentrums übergeben. 2020 überbrachte "Ein Kiwi gegen Krebs" eine Summe von 30.000 Euro. Corona zum Trotz könnte man sagen. 2021 wird die Unterstützung noch höher ausfallen.

Info: Spendenkonto: Volksbank Kurpfalz, DE77.6709.2300.0034 0235 06 oder online über die Webseite: www.ein-kiwi-gegen-krebs.de.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung