Schriesheim im Bild 2023

08.07.2021

Vorstand der Freien Wähler wurde bestätigt

Jahreshauptversammlung der Mitglieder mit Wahlen und Ehrungen.

Von Max Rieser

Schriesheim.Freude bei den Freien Wählern: Im Verlauf der jüngsten Jahreshauptversammlung wurde die Nominierung des Wilhelmsfelder Bürgermeisters Christoph Oeldorf als Kandidat für die Schriesheimer Bürgermeisterwahl unter Dach und Fach gebracht. Damit nicht genug: Erster Vorsitzender Klaus Hartmann war sehr angetan, dass nach so langer Zeit ohne eine Versammlung doch zahlreiche Mitglieder gekommen waren – alle Plätze auf dem Gelände des Vereins der Hundefreunde waren besetzt.

Der Jahresbericht, der die letzten zwei Jahren zusammenfasste, war schnell verlesen, denn: "Es war ja so gut wie nix", wie Hartmann etwas bitter erläuterte. Also ging man schnell zur anstehenden Wahl des Vorstands über. Hier gab es keine Überraschungen: Alle Vorstände bekamen von den Mitgliedern für weitere zwei Jahre das Vertrauen ausgesprochen – und jeder nahm die Wahl an.

Klaus Hartmann bleibt somit Erster Vorsitzender, seine Stellvertreterin und Schatzmeisterin heißt weiter Gerlinde Hartmann. Für Altenbach ist demnach Herbert Kraus zuständig, Bernd Hegmann bleibt Schriftführer, Jutta Becker und Matthias Meffert behalten ihre Positionen als Pressewarte. Für den Beisitz in Altenbach wurden Hans Beckenbach und Hermann Pröll verpflichtet. In Ursenbach gibt es nach wie vor keinen Beisitzer: "Wir brauchen eben neue Mitglieder in Ursenbach", merkte Gerlinde Hartmann augenzwinkernd an. Beim Kassenbericht der Zweiten Vorsitzenden bekamen die Mitglieder die Auswirkungen der Pandemie dann vor Augen geführt. Es wurde zwar kein Minus erwirtschaftet, aber während 2019 noch Veranstaltungen wie das Schlachtfest und das Ochsenkopfessen Geld in die Kasse spülten, waren die Einnahmen 2020 äußerst gering. Geprüft worden war die Kasse von Jürgen Strunthoff und Herbert Wink, die keine Beanstandungen hatten. So wurden sowohl Vorstand als auch Kassenwartin anschießend einstimmig entlastet.

Der Tätigkeitsbericht aus dem Gemeinderat, den Bernd Hegmann vortrug, listete die Schwerpunkte der Freien Wähler im Stadtparlament auf. Hegmann betonte, dass es noch einigen Handlungsbedarf geben werde. Zum Beispiel stünden beim größten Projekt für die Stadt in den nächsten Jahren, dem geplanten Pflegeheim auf dem Gärtner-Areal, noch Unstimmigkeiten im Raum. Man hatte sich dafür ausgesprochen, mit maximal 100 Pflegeeinheiten zu planen. Wichtig sei auch, eine Tiefgarage anzulegen, um das zusätzliche Verkehrsaufkommen zu entzerren. Mit dem Architekturbüro Thiele sei man in dieser Angelegenheit gut beraten. Ein Mitglied meldete sich bei diesem Punkt zu Wort. Die Erbengemeinschaft, der das Gärtnergelände gehöre, sei schon zu lange vom Investor hingehalten worden. Dem Investor solle man die "Pistole auf die Brust setzen", und falls es keine zügige Einigung gebe, solle man das Projekt neu ausschreiben.

Der aktuell größte Brocken, die Schulsanierung, bleibe wohl im Kostenrahmen, sagte Hegmann, momentan seien noch zwei Millionen Euro aus dem Budget übrig. Im Zusammenhang mit der in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats beschlossenen ersten Änderung des einheitlichen Regionalplans habe man noch Fragen an die Verwaltung gestellt. So sei beantragt worden, zu eruieren, wie viel Bauplatz es in Schriesheim noch gibt – und wo ungenutzte Grundstücke gegebenenfalls von der Stadt gekauft werden könnten.

Zur Ehrung langjähriger Mitglieder war die Weinheimerin Monika Springer vom Landesvorstand der Wählervereinigung gekommen. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Christa Ewald und Manfred Sommer geehrt. Für 40 Jahre Peter Haas, Karl Haas, Friedrich Ewald, Gerhard Wolf und Heinz Kimmel. Heinz Kimmel, der 35 Jahre Stadtrat und außerdem 16 Jahre Bürgermeisterstellvertreter war, wurde zusätzlich zum Ehrenmitglied benannt. Springer nutzte die Gelegenheit, um sich vom Vorgehen der Freien Wähler auf Bundesebene zu distanzieren. Die Ausrichtung sei von je her kommunalpolitisch gewesen, was mit der Teilnahme der Partei an der Bundestagswahl unvereinbar sei.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung