Schriesheim im Bild 2023

20.09.2004

Uzès ist jetzt ein Teil von Schriesheim

Die Franzosen haben beim Jubiläumsbesuch großen Anteil an der Partnerschaft genommen - Viele persönliche Kontakte wurden vertieft

Einen bewegenden Abend im "salle polyvalente" erlebten die Schriesheimer Gäste mit ihren französischen Freunden. Es wurde gegessen, getanzt und gelacht, "und wenn es mit der Sprache nicht mehr klappt, dann lassen wir die Herzen sprechen", meinte Bürgermeister Riehl. Foto: Barth

Von Roland Kern (zurzeit Uzès)

Schriesheim/Uzès. Mit einem großartigen Festabend haben Schriesheimer und Franzosen am Samstag den Höhepunkt ihres Partnerschaftsjubiläums gefeiert. Gestern Abend sind mehr als 150 Jumelage-Reisende wieder in die Heimat zurückgekehrt.

Herzliche Worte wurden ausgetauscht bei einem fulminanten Festabend im "salle polyvalente" nahe des berühmten "tour de fenestrelle". "Sie glauben nicht, wie geehrt wir uns fühlen, dass Sie da sind", frohlockte Claudine Leduc, die Vorsitzendes des Partnerschaftskomitees. "Wir sind ganz bewegt", gestand die derzeitige Jumelage-Chefin in Schriesheims Partnerstadt.

Natürlich galt das größte Lob - völlig zu Recht - dem Partnerschaftsbegründer Horst Schütze. Offenbar kennt sich die aus Paris stammende Madame Leduc auch gut in der deutschen Automobilindustrie aus. "Er ist der Motor des großen Mercedes unserer Partnerschaft", freute sich die Partnerschaftspräsidentin. Und sie fügte hinzu: "Ohne Horst wären wir heute nicht hier."

Ebenso euphorisch begrüßte Bürgermeister Jean-Luc Chapon die Gäste aus Schriesheim und der eigenen Stadt. "Schriesheim ist ein Teil von Uzès geworden", behauptete er unter lautem Applaus aller Beteiligten. Die Partnerschaft habe "viel Erneuerung und viel Freude gebracht".

Da konnte Schriesheims Bürgermeister Peter Riehl natürlich nicht zurückstehen. "Die Partnerschaft hat unser Leben glücklicher und zufriedener gemacht", bescheinigte er. Beide Bürgermeister wollten die Partnerschaft der beiden Städte als ein "Zeichen des Verständnisses und der Freundschaft in Europa" verstanden wissen. Riehl stapelte nicht gerade tief als er ausrief: "Wir wollen ein Zeichen setzen in dieser Welt für Friede und Freundschaft." Und er schloss seinen Bürgermeister-Freund Chapon mit den Worten in die Arme: "Wenn es mit der Sprache nicht mehr klappt, dann lassen wir die Herzen sprechen."

In diesem Zusammenhang begrüßte Chapon übrigens auch die älteste Partnerschafts-Freundin der Stadt. Die 93-jährige Grand Madame Laurence Orjok, die mit großer Freude am Partnerschaftsabend teilnahm. Natürlich wurden fleißig Gastgeschenke ausgetauscht: die Partnerschafts-Mitbegründer Irene Cuny und Claudia Ebert wurden beschenkt. Und Chapon gedachte auch dem ehemaligen Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Lothar Treibert, dessen Frau Margret ein besonderer Ehrengast des Festabends war. Bei spanischer Folklore und einem abendfüllenden Menü mit Wachtel und Kaninchen und allen Schikanen verbrachten Deutsche und Franzosen eine lange Nacht im "salle polyvalente".

Gestern am späten Abend sind fast 200 Schriesheimer von bewegten Tagen in der Partnerstadt heimgekehrt. Die Feier zum 20-jährigen Bestehen der Jumelage wird noch lange nachwirken.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung