Schriesheim im Bild 2023

11.10.2004

Die 72 Stunden sind vorbei

Gestern Abschluss in Schriesheim

Gestern Abend in Schriesheim versammelten sich noch einmal alle erfolgreichen Teilnehmer der KJG-Aktion "72 Stunden", die in den letzten drei Tagen ihre guten Taten verbrachten. Foto: Dorn

Schriesheim/Bergstraße. (ron) Wie überall im Land, so ist auch gestern an der Bergstraße die 72-Stunden-Aktion der katholischen Jugendlichen erfolgreich zu Ende gegangen. In Schriesheim fand die zentrale Abschlussfeier statt.

Da saßen sie also, mehr als 100 junge katholische Christen aus dem gesamten Kirchenbezirk Weinheim/Ladenburg in den Bänken der katholischen Kirche in Schriesheim. Zerzaust waren einige noch, die Hosen mit Schlamm verschmiert, erschöpft und doch aufgedreht. Spannende drei Tage lagen hinter ihnen, 72 Stunden für einen guten Zweck.

"Alle haben ihre Aufgaben gelöst", jubelte schon am Nachmittag Michael Zehender, der Jugendsprecher des Kirchenbezirks. Seit Donnerstagabend hatten die KJG-Gruppen, begleitet vom Radiosender SWR 3, in ihren Heimatorten eine gute Tat geleistet (wir haben berichtet). In Schriesheim beispielsweise mussten die jungen Christen das Tohuwabohu im Garten und im Hof des Pfarrhauses beseitigen. Und die Passanten werden heute den Vorplatz zwischen Kirche und Pfarrhaus, den Pfarrer-Eberhardt-Platz nicht mehr wiedererkennen. Sogar einen Pizzaofen haben die Jugendlichen aufgetrieben und auf einer frisch mit Steinen errichteten Veranda installiert. Das verspricht Urlaubsgefühle im nächsten Sommer.

Wie in der Nachbarschaft, so waren auch die Schriesheimer vom miesen Wetter arg gebeutelt. Am Freitagabend mussten sie einmal sogar die Freundschaftsdienste der Freiwilligen Feuerwehr in Anspruch nehmen: die hilfsbereiten Blauröcke befreiten den Platz nach schlimmen Regengüssen vom Matsch. Verpflegt wurden die Gruppen übrigens von der Dekanatsleitung, die mit einem Pizzabus von Ort zu Ort fuhr, um die Schaffer mit dampfender Pizza zu bewirten. In Schriesheim tauchte sogar ein Team von SWR-Reportern auf, um über die mobilen KJG-Pizzabäcker zu berichten. So hatten alle ihre Sorgen und Mühen - und alle fanden Freunde in der Not. Die Hohensachsener Truppe trieb über eine Suchaktion ein Dach für den Fahrradständer an der Kirche auf - aber der stand in Ulm. Die Stadt stellte sofort und unbürokratisch einen Bus zur Verfügung, der Hausmeister der Schule fuhr los. Und das Dach kam rechtzeitig an.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung